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Oberschleißheim – Bernhard Schmitz erzählt diese Geschichte immer wieder gern: Bei einer Klientel stand der Transit von Ford einst ganz besonders hoch im Kurs. Das war, so der Leiter Nutzfahrzeuge bei den Kölner Ford-Werken, vor 40 Jahren in Großbritannien. Und die Kunden, die den Transporter aus gutem Grund wegen seiner fast schon Pkw-ähnlichen Fahrleistungen schätzen, waren damals neben Handwerkern, Gärtnern, Ärzten, Paketboten oder Urlaubern ebenfalls – Bankräuber.
Auch Wolfgang Kopplin weiß, was er an dem Transit hat. „Der Transit ist Ford“, sagt der Verkaufschef, „und Ford ist Transit.“ Kopplin nennt ihn bei der Fahrvorstellung des ab Herbst erhältlichen Modelljahrgangs 2012 jetzt in Oberschleißheim bei München nach mehr als 45 Jahren und über 6,5 Millionen abgesetzten Exemplaren sogar eine „Nutzfahrzeug-Ikone“. Die ist aktuell in sechster Generation am Start, hat neue [foto id=“375311″ size=“small“ position=“left“]Motoren und Getriebe, neue Technologien und, so Kopplin, weitere Verbesserungen im Service- und Qualitätsbereich bekommen.
Den Transit gibt es in über 400 Basis- und Karosserievarianten als Kastenwagen, Kombi, Bus, Fahrgestell, Pritschenwagen und Branchenmodell in drei verschiedenen Radständen mit Front-, Heck- und Allradantrieb in drei unterschiedlichen Dachhöhen mit einer der höchsten Nutzlasten im 3,5-Tonnen-Segment und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Aufbauherstellern etwa auch als Auto-, Glastransporter, Dreiseiten-Kipper, Krankenwagen, Feuerwehrauto oder Kommunalfahrzeug; sogar als über sieben Meter langes XXL-Unikat ist er einmal vorgefahren. Die Liste der wichtigsten Einstiegspreise fängt aktuell bei unter 23 500 Euro an und geht hoch bis fast 48 500 Euro.
Zuletzt haben Motoren mit verschiedenen Hubräumen von 2,2 bis 3,2 Liter den Transit angetrieben. Die Kölner nehmen nun die 2,4- und 3,2-Liter-Turbodiesel sowie den 2,3-Liter-Benziner[foto id=“375312″ size=“small“ position=“left“] aus ihrem Programm, vereinfachen es auf ein einziges Aggregat für alle Leistungsstufen – „ganz gleich“, so Schmitz, „ob mit Front-, Heck- oder Allradantrieb“.
Dabei handelt es sich um einen rußgefilterten 2,2-Liter-Common-Rail-Selbstzünder mit 100, 125, 135, 140 und 155 PS. Den Vierzylinder-Direkteinspritzer kombiniert Ford mit einem länger übersetzten Sechsgang-Schaltgetriebe, das künftig Standard in allen Transit sein soll. Die Spitzenwerte beim Drehmoment, wichtig für Durchzugskraft und flotteren Antritt, reichen jetzt von 310 bis 385 Newtonmeter hinauf.
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Neben dem bereits bekannten 100-PS-Econetic mit kurzem Radstand und flachem Dach kommt als zweite spritsparendere Variante die 125-PS-Version mit langem Radstand und mittelhoher Dachausführung hinzu. Beide sollen sich, mit ebenfalls über Eco-Paket erhältlicher Stopp/Start-Automatik und deaktivierbarem Geschwindigkeitsbegrenzer bestückt, im Mix beim Verbrauch mit knapp unter bis knapp über sieben Litern begnügen, zumindest laut Datenblatt, wonach Verbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß um bis zu achteinhalb [foto id=“375314″ size=“small“ position=“left“]Prozent sinken. Darüber hinaus haben beide Econetic serienmäßig neben zwei Batterien noch Stabilitätsprogramm, Bordcomputer, Energie-Rückgewinnung und ein spezielles Batteriemanagement an Bord.
Für alle Transit gehört die beheizbare Frontscheibe in Zukunft schon ab Werk zum Lieferumfang. Die Intervalle beim Service sind auf 50 000 Kilometer oder 24 Monate verdoppelt worden; pro Jahr fallen so je nach Modell 25 bis 40 Prozent weniger Wartungskosten an, rechnet Schmitz vor. Statt acht beträgt die Garantie gegen Durchrostung zwölf Jahre. [foto id=“375315″ size=“small“ position=“left“]
Alles in allem: Der neue 2,2-Liter schiebt den Transit ordentlich voran. In kleinster Leistungsstufe müht er sich, zumal noch mit Ladung an Bord, um auf Touren zu kommen. Innen geht es noch etwas leiser zu. Bis 2014 soll das gesamte Produktportfolio samt Transit komplett erneuert sein, kündigt Verkaufschef Kopplin an. Auch Bankräuber könnten sich darüber freuen. Wie damals, als sie laut Scotland Yard in 95 Prozent aller Überfälle auf einen Transit setzten und ihn damit zum meistgesuchten Van Großbritanniens machten.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 26.08.2011 aktualisiert am 26.08.2011
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