Ford Smart Mobility Tour
Vor diesen Hintergrund passt die Einladung einer kleinen Gruppe internationaler Journalisten zu einer „Ford Smart Mobility Tour“ mit einem Besuch im „Ford Research and Innovation Center“ in Palo Alto, mitten im Silicon Valley. Palo Alto ist ins System der weltweiten Ford-Entwicklungszentren eingebettet, nach Dearborn in Michigan und dem deutschen Standort Aachen. Dave Kaminsiki, der Lab-Director, sieht die Aufgabe seiner Mannschaft darin, Technologien zu finden und zu bewerten. Dazu zählt er ausdrücklich auch die Trends in der gesellschaftlichen Entwicklung.
„Hier im Valley geht es um Netzwerke“, sagt er und betont, sie hielten Kontakt zu rund 200 Startups und zu Universitäten, darunter die fünf wichtigsten im Umfeld, zum Beispiel Standford und Berkeley. „Alle sind hier“, sagt er und zeigt eine Grafik auf der sich die Namen aller namhaften Automobilhersteller und Zulieferer finden. „Die Beziehungen untereinander sind viel enger als man bei der jeweiligen Rolle im Markt denken würde“, betont er, um auf die Chancen des Miteinanders abzuheben.
Als die großen Überschriften seiner Arbeit nennt er die fortschreitende Zahl der Megacitys mit ihren Verkehrsproblemen, die Bewältigung des Wachstums, das Ford besonders in der Mittelschicht sieht, die Luftqualität und das Verhalten der Konsumenten. Dazu bearbeitet sein Team die Möglichkeiten der Konnektivität besonders beim Internet, die Suche nach zukünftigen Formen der Mobilität, die Ansprüche der Konsumenten und den gezielten Umgang mit Daten zum Nutzen der Menschen.
Damit ist er gerade im Silicon Valley nicht allein. All die vielen Unternehmen auf seiner Grafik mit den Automobilstandorten im Valley befassen sich mit den gleichen Aufgabenstellungen und arbeiten auch schon mal mit denselben Partnern bei den Startups und den Universitäten. So viel Parallelität verwundert, birgt Probleme, bietet aber auch Chancen. Dave Kaminski und sein Kollege Director Dragos Maciuca werden sich öfter mit der Frage konfrontiert sehen, was am Ende als ein für Ford spezifisches Ergebnis stehen kann, das dem neuen Anspruch nach technologischer Führerschaft gerecht wird.
Die Zusammenballung von Kreativität und Hightech im Silicon Valley kann auch eine normative Kraft entwickeln. Wenn alle mit einander sprechen, werden sich die Trends nicht so weit auseinander entwickeln können, dass die automobile Welt sich in komplett unterschiedliche Entwicklungsrichtungen aufspaltet. Aber umso schwieriger ist die vom Marketing so heiß ersehnte Differenzierung von den anderen.
Wir haben in Palo Alto gesehen, dass auch Ford an der Fusion der Sensoren arbeiten, um mit möglichst wenigen Sensoren ein klares Bild von der Situation zu gewinnen. Wir konnten sehen, wie sie das autonome Fahren im Rechner simulieren können und haben einen Blick auf ihr Verfahren der Fußgängererkennung werfen dürfen.
Was wir sahen, sahen wir nicht zum ersten Mal. Sicher haben uns die Kollegen von Kaminski und Maciuca nicht alles gezeigt, was in ihren Laboren so bearbeitet wird. Aber so viel ist auch nach diesem Besuch im Silicon Valley wieder einmal sichtbar geworden: Alle, die hier um die Technologie von Morgen ringen, werden uns am Ende des Tages sichere, vernetztere, komfortablere, autonom fahrende Auto bringen. Wer auf diesem schwierigen Parcour antritt, zeigt, dass er technische Führerschaft erreichen will. Ford will und hat die Ressourcen. Mal sehen, was uns die beiden Verantwortlichen kommendes Jahr in der Joe-Louis-Arena erzählen werden.
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