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Formel 1
Auch Russlands mächtiger Präsident Wladimir Putin fährt auf deutsche Autos ab. Daher dürfte es ihm in Sotschi besonderen Spaß gemacht haben, Mercedes-Benz zum Doppelsieg beim ersten Formel-1-Rennen in Russland zu gratulieren. Für Mercedes war es kein gewöhnlicher Erfolg: Denn zum ersten Mal in 120 Jahren Motorsport-Geschichte gewann der Autokonzern die Marken-Weltmeisterschaft in der Formel 1 – und das sogar drei Rennen vor dem Saisonende.
Dass dieser WM-Titel in Russland eingefahren wurde, erfüllte Daimler-Chef Dieter Zetsche mit doppelter Freude. Schließlich ist das Putin-Reich neben Nordamerika und China der wichtigste Automarkt außerhalb Europas. Insofern erlebte Mercedes am Schwarzen Meer auch eine Werbe-Lehrstunde. Die Botschaft an potenzielle russische Kunden an diesem Tag lautete: „Autos von Mercedes sind zuverlässig und schnell.“
Und die nächste Mercedes-Feier wartet schon. Denn der Sotschi-Sieger Lewis Hamilton führt in der Gesamtwertung jetzt mit 17 Punkten Vorsprung vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton an. In den ausstehenden drei Rennen sind insgesamt noch 75 Punkte zu vergeben. Alle anderen Fahrer haben praktisch keine Chance mehr. Bei diesem Erfolg dürfte auch die interne Kritik am Formel-1-Engagement vorerst verstummen. Denn der Daimler-Betriebsrat ist der Meinung, dass die geschätzten 250 Millionen Euro Formel-1-Jahresetat besser in den Erhalt von Arbeitsplätzen investiert werden sollten.
Auf der anderen Seite kurbeln die Siege im Motorsport stets den Verkauf der eigenen Autos an. Darauf hoffen auch die Konkurrenten Audi, BMW und Volkswagen: Denn Audi siegte in diesem Jahr bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans, BMW holte den prestigeträchtigen Titel im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM), und VW triumphierte in der Rallye-Weltmeisterschaft – deutsche Sternstunden also auf allen Rennstrecken.
„Es erfüllt uns mit Stolz und großer Zufriedenheit, zum ersten Mal mit einem Silberpfeil die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewonnen zu haben“, sagte Dieter Zetsche. Dieser Erfolg sei das Ergebnis vieler Jahre harter Arbeit. Großer Einsatz und hervorragende Ingenieurs-Leistungen hätten den Ausschlag gegeben, betonte der Daimler-Boss. Für einen Hersteller sei dies von besonderer Bedeutung, denn der Titel wurde im Jahr des technologischen Umbruchs eingefahren. „Das neue Reglement für die Saison 2014 gab uns die Möglichkeit, die technische Fachkompetenz von Mercedes-Benz auf einer weltweiten Bühne zu demonstrieren“, lobte Dieter Zetsche. Mal schauen, ob sich dieser sportliche Erfolg auch auf den russischen Automarkt auswirkt.
geschrieben von MID veröffentlicht am 14.10.2014 aktualisiert am 14.10.2014
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