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Die kurze Sommerpause im August muss sich die Königsklasse des Motorsports mit zwei Rennen in acht Tagen richtig verdienen: Der Tross reist von Hockenheim aus gleich nach Budapest weiter, wo der Grand Prix von Ungarn ausgefahren wird.
Die Strecke wird von den Fahrern gerne als die permanente Variante des Monaco-Kurses bezeichnet. Denn man braucht maximalen Abtrieb und ein gutes Auto für langsame Kurven; Effizienz ist weniger wichtig. Der Hungaroring ist sehr hart für die Fahrer, vor allem, wenn es heiß ist, was ja schon oft der Fall war.
Beim Qualifying zum GP Ungarn war dies alles für Sebastian Vettel im Red Bull kein Problem. Mit einer Traum-Runde fuhr der Deutsche seine Pole Position ein und ließ sowohl seinen Teamkollegen Mark Webber als auch die beiden Ferrari-Piloten Fernando Alonso und Felipe Massa hinter sich. Fünfter wurde Lewis Hamilton (McLaren Mercedes) vor Nico Rosberg im Werks-Mercedes-Benz.
Die Formel-1-Strecke in Ungarn hat einen sehr eigenen Charakteristik. Im Vergleich: In Montréal gab es lange Geraden, in Valencia enge Kurven, in Silverstone waren es viele schnelle Kurven, in Hockenheim ein Mix aus allem und in Budapest erwarten die Formel 1 hauptsächlich langsame und mittelschnelle Kurven. „Der Hungaroring ist ein eng gewundenes Kurvenband, für das man viel Abtrieb braucht. Eine geringe aerodynamische Effizienz wird einem verziehen. Mechanischer Grip ist wichtig, es gibt ein paar bemerkenswert hohe Randsteine und Schikanen, die mit hohem oder zumindest mittlerem Tempo durchfahren werden“, erklärt James Key, Technischer Direktor bei Sauber, die Streckeführung. „Das Auto muss überall stabil liegen. Die Strecke hat zudem viele Bodenwellen. Die letzte Kurve ist tückisch. Die erste allerdings auch: Das ist eine bergab führende Rechtskurve, in der man vermeiden muss, das Rad auf der Innenseite zu blockieren. Im Qualifying muss man gut auf die Reifen aufpassen.“
Der Kampf an der Spitze geht weiter: McLaren Mercedes will seine Führung in der Fahrer-WM mit Lewis Hamilton und Jenson Button ausbauen. Ferrari muss Red Bull mit Sebastian Vettel und Mark Webber in Schach halten – und das Deutsche Nationalteam der Formel 1, Mercedes GP Petronas, sucht den Anschluss. „Der deutsche Grand Prix am vergangenen Wochenende war für uns sicher enttäuschend. Unser Team hat in den letzten Rennen unterschiedlich abgeschnitten und ich komme deshalb mit einem guten Gefühl nach Ungarn“, sagte Mercedes-Benz-Werksfahrer Michael Schumacher vor dem Rennen. „Wichtig ist, dass wir unser Auto besser verstehen lernen. Die Rennstrecke bei Budapest und mehr Zeit für die Arbeit mit unseren Verbesserungen sollte uns dabei helfen. Wie ich schon sagte, wir müssen ruhig bleiben, uns jedes Detail anschauen und unsere Leistung analysieren, damit wir auch an solchen Wochenenden möglichst viel Erfahrung sammeln. Nur so können wir unsere Situation verbessern.“ Jedenfalls in Ungarn konnte die heikle Situation nicht verbessert werden.
Der Rekordchampion Schumacher kritisiert erneut das geltende Testverbot: „Die Formel 1 ist der einzige Sport weltweit, bei dem man nicht testen darf. Angesichts unseres extrem hohen technischen Niveaus ist das unverständlich.“ Das Qualifying in Ungarn stellte Mercedes GP Petronas erneut vor eine anspruchsvolle Aufgabe: Platz sechs für Nico Rosberg und nur der 14. Platz für Michael Schumacher. „Bei der Arbeit am optimalen Set-up verbringen wir viel Zeit auf der Strecke. Während unserer zweiwöchigen Betriebsferien im Anschluss an das Rennen haben unsere Mitarbeitern eine wohl verdiente Pause und die Möglichkeit, die Batterien vor dem[foto id=“312603″ size=“small“ position=“right“] letzten Drittel der Saison wieder aufzuladen,“ sagt Mercedes-Teamchef Ross Brawn. Am 29. August 2010 ist die Formel 1 beim Grand Prix in Belgien zu Gast.
Vettel „in“, Schumacher „out“ – so sieht derzeit das deutsche Fazit in dieser Saison lauten. Mit seinem dritten Platz beim GP Deutschland zog der Deutsche mit seinem Teamkollegen Mark Webber (Sechster in Hockenheim) in der Fahrer-WM Wertung mit jeweils 136 Punkten gleich. Die Formel-1-WM 2010 bleibt spannend, zumal Red Bull den Titel längst nicht abgehakt hat, auch wenn McLaren Mercedes und Ferrari mächtig Druck machen. „In den vergangenen zwei Rennen haben sie als Herausforderer gewirkt und sie hatten einfach jede Menge Pech. Ich bin mir sicher, das wir alle Hände voll zu tun haben werden, um sie hinter uns zu halten“, glaubt Red Bull Teamchef Christian Horner, der vor Ferrari immer wieder gewarnt hat. Dennoch in Ungarn haben die Red Bull-Piloten die Ferrari Mannschaft im Griff.
Vettel versichert, „dass unsere Auto überall funktioniert. Da mache ich mir keine Sorgen.“ Die Pole Position und der dritte Platz waren eine solide Leistung auf dem Hockenheimring. Der dritte Platz ist toll – dahinter braucht sich Vettel nicht zu verstecken. Schließlich kann allzu großer Ehrgeiz guten Leistungen auch im Wege stehen.
geschrieben von auto.de/(Auto-Reporter.NET/Peter Hartmann) veröffentlicht am 02.08.2010 aktualisiert am 02.08.2010
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Gast auto.de
August 1, 2010 um 11:28 am UhrKann der Herr Auto-Reporter.NET/Peter Hartmann auch soweit deutsch, dass man den Artikel glatt lesen kann?