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VW
Der Macau Grand Prix genießt bei Fahrern und Herstellern seit 58 Jahren ein besonderes Renomée. Neben vielen Rahmenrennserien liegt das Augenmerk auf dem Finale der Formel-3-Weltmeisterschaft. Wer hier gewinnt, hat in der Regel eine große Motorsport-Karriere vor sich. Michael Schumacher, Ayrton Senna oder David Coulthard – sie alle siegten schon auf dem 6,1 Kilometer langen Guia Circuit.
Nach einem VW-Doppelsieg in der Qualifikation am Sonnabend, legte Europas größter Automobilhersteller beim Rennen gestern mit einem zweiten Platz von Felipe Nasr und Marco Wittmann auf Rang drei nach. [foto id=“390285″ size=“small“ position=“right“]Den Sieg holte sich Daniel Juncadella im Mercedes-Benz, nach einer zermürbenden Schlacht mit den Volkswagen-Talenten. Der 20-jährige Spanier beendete seine zweite Saison in der Formel-3-Euro-Serie 2011 mit vier Siegen und 14 Podiumsplätzen auf dem dritten Gesamtrang. Insgesamt fuhren in Macau vier Fahrer mit dem Mercedes-Benz Formel 3-Motor in einem von vielen Safety-Car-Phasen und Ausfällen geprägten Rennen unter die ersten Sieben. Im Hauptrennen über 15 Runden sahen nur 13 der 29 Starter die Zielflagge. Drei Mal musste das Safety Car nach Unfällen auf dem engen Stadtkurs ausrücken. Der Grand Prix von Macau hat damit seinen Ruf als eine der weltweit schwierigsten Motorsport-Veranstaltungen bestätigt.
Ein Leidtragender dieser Zwischenfälle war Marco Wittmann. Der Deutsche in Diensten des Volkswagen Kundenteams Signature war als Sieger des Qualifikationsrennens von der Pole-Position gestartet. Nach der frühen ersten von drei Safety-Car-Phasen arbeitete sich der Gesamtzweite der Formel-3-Euro-Serie 2011 einen Vorsprung [foto id=“390286″ size=“small“ position=“right“]von drei Sekunden heraus. Nach zwei Dritteln des Rennens rückte das neutrale Führungsfahrzeug erneut aus. Dieses Mal nutzten vier Konkurrenten, unter ihnen auch Wittmanns Markenkollege bei VW, der Carlin-Pilot Felipe Nasr, den Windschatten aus und zogen vorbei. Nasr verbesserte sich in den Folgerunden noch auf den zweiten Platz, von dem er auch gestartet war. Wittmann schaffte die Aufholjagd von Rang fünf auf Rang drei. Zwei Runden vor Ende fuhr das Safety Car ein drittes Mal auf die Strecke. „Unsere Mannschaft hat an diesem Wochenende einen sehr guten Job gemacht. Wir hatten das schnellste Auto und die schnellste Rennrunde. Dass es am Ende nicht zum Sieg reichte, ist schade. Aber das ist Rennsport“, lobte VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg, selbst ein erfahrener Rennsportfahrerm die Mannschaft von Volkswagen Motorsport, und weiter: „Der Kurs ist sehr anspruchsvoll. Sieg und Niederlage liegen in Macau immer dicht beieinander. Dass die zu vielen Unfälle bei diesem hohen Tempo glimpflich ausgingen, zeigt den hohen Sicherheitsstandard der Rennwagen.“
Im vergangenen Jahr war es Volkswagens Nachwuchspilot Edoardo Mortara, der ganz oben auf dem Siegerpodest stand. Damit qualifizierte er sich für ein Audi-Cockpit in der DTM. Ähnliche Erfolge erzielte das Nachwuchsförderprogramm von Mercedes-Benz in anderen Top-Motorsportserien. Von den neun Mercedes-Benz DTM-Fahrern in der Saison 2011 starteten fünf, also mehr als die Hälfte, mit Mercedes-Benz-Motoren in der Formel 3.
Beim Macau-Grand-Prix tritt der Konzern aus Wolfsburg zudem als Sponsor auf. Volkswagen stellt, wie schon 2010, die Sicherungsfahrzeuge (Safety Cars) für das Rennwochenende. Ein schlauer Schachzug, [foto id=“390288″ size=“small“ position=“right“]denn nirgendwo sonst knallt es so häufig auf der Rennstrecke, wie auf dem Guia Circuit. „Das Rennen in Macau ist das Monaco des Ostens. Die Streckenführung ist einmalig und hält an jeder Ecke Gefahren bereit“, wirft Volkswagens Motorsportrepräsentant Hans-Joachim Stuck einen Blick auf den Kurs. Kaum einer könnte diese Strecke besser beurteilen als die 60-Jährige Fahrerlegende. Stuck siegte in seiner Laufbahn gleich zwei Mal in Macau (1980, 1983) und weiß worauf es im Rennen ankommt: „Hier ist Taktik und Kopfarbeit gefragt. Du kannst hier nicht einfach überholen. Manche Kurven sind so eng, das nur ein Auto unbeschadet durchpasst. Da muß man eben auf den richtigen Moment warten, um in eine offene Lücke zu stoßen.“
Und bei solchen Manövern kommt es dann sprichwörtlich auf jeden Millimeter an, denn im Gegensatz zu normalen Rennstrecken gibt es auf diesem Stadtkurs keine Auslaufzonen. Jeder noch so kleine Fehler wird umgehend mit einem Einschlag in die Leitplanke bestraft. Nirgendwo sonst passieren so viele Rennunfälle wie in Macau. Die Safety Cars kommen daher oft zum Einsatz und sind entsprechend präsent in den unzähligen international übertragenen Fernsehbeiträgen. Die zwölf eingesetzten Fahrzeuge gehen nach der Veranstaltung in das Eigentum von privaten Käufern über. Und alle neuen Besitzer wollten die Rennbeklebung auf den Autos behalten. Die Asiaten sind eben begeistert vom Rennsport und stolz auf ihren traditionellen Macau Grand Prix.
geschrieben von auto.de/(ampnet/tw) veröffentlicht am 21.11.2011 aktualisiert am 21.11.2011
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