Formel E

Formel E: Der Schaeffler-Elektromotor kommt

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Die Wetten für die erste Rennserie mit Elektroautos waren denkbar schlecht. Ist für anderen Motorsport im Schatten der Formel 1 überhaupt noch Platz? Und: Ist die Zeit schon reif für E-Autos auf der Rennstrecke? Doch die Formel E hat sich trotz dieser Befürchtungen im Eiltempo durchgesetzt. Diese Rennserie hat bewiesen: Motorsport muss nicht immer Lärm machen, um erfolgreich zu sein. Die Fans haben die lautlosen „Stromer“ jedenfalls schnell ins Herz geschlossen. Daher werden schon vor dem Finale der Premieren-Saison die Weichen für die Zukunft gestellt.

Schaeffler baut -Motor

Besonders unter Strom steht der Zulieferer Schaeffler, der als Technikpartner das deutsche Abt-Team bei allen Rennen unterstützt. Der Weltkonzern entwickelt für die zweite Saison einen eigenen Elektromotor und wird so für das komplette Antriebssystem des Rennwagens aus Motor und Getriebe verantwortlich sein.

Elektromobilität wird die Mobilität der Zukunft bestimmen

Warum dieses große Engagement im Motorsport? „Die gesamte Elektromobilität – dazu gehören ebenso Hybrid-Lösungen, aber auch das elektrische Fahren – wird wesentlich die Mobilität der Zukunft bestimmen“, erklärt nun Schaeffler-Technologiechef Peter Gutzmer. Um bei der Entwicklung ganz vorn dabei zu sein, sei das Engagement in der Formel E ideal. Und diese Bühne ist gleichzeitig ein Vorbild, ergänzt Peter Gutzmer: „Unsere Ingenieure sollen an Grenzen gehen und den Wettbewerb suchen – in der Serie genau wie im Motorsport.“

Abt-Team erfolgreich

Vielleicht ist es ja nicht nur die technische Neugier, die das Unternehmen antreibt, sondern auch der große Erfolg mit dem Abt-Team. Denn der einzige deutsche Rennstall in der Formel E hat vom ersten Rennen an eine Hauptrolle in der neuen Serie gespielt. So hat der Abt-Pilot Lucas di Grassi beispielsweise den historischen Sieg beim ersten Formel-E-Rennen der Geschichte in Chinas Hauptstadt Peking. Und der Brasilianer kann noch immer vom Titelgewinn träumen. Vor den letzten beiden Rennen am 27. und 28. Juni in London liegt er in der Fahrer-Wertung nur 17 Punkte hinter seinem Landsmann Nelson Piquet junior auf Platz zwei zurück.

Antriebsentwicklung, Hand in Hand

Doch nicht nur auf der Rennstrecke geht es rund. Hinter den Kulissen gibt Schaeffler kräftig Gas. Das "Projekt Antrieb 2016" läuft auf Hochtouren. In der nächsten Saison kommen der komplette Elektromotor sowie die Leistungselektronik von dem Unternehmen; die Applikation erfolgt dann durch Abt. "Das ist die Schnittstelle. Auch das Getriebe werden wir mitgestalten, es wird anders aussehen, weil es zum Motor passen muss", erläutert Gutzmer die Technik. Sein Unternehmen ist deshalb auch intensiv in die Testphase eingebunden: "Wir werden die gesamten Versuche und die Integration der Komponenten ins Fahrzeug mit Abt gemeinsam durchführen. Dazu gehören die statischen Versuche, Crashtests, Dauerläufe und natürlich die Testfahrten."
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Hintergrund der Initiative

Das Team Abt ist vom Automobil-Weltverband FIA als einer von acht Herstellern für die Formel E anerkannt worden und wird deshalb einen eigenen Rennwagen an den Start bringen. „Schaeffler ist mit seiner Kompetenz und Erfahrung in der Elektromobilität der perfekte Partner für die Herausforderungen der Zukunft“, lobt der Teamchef und Geschäftsführer Hans-Jürgen Abt. Die Zusammenarbeit beschreibt er als intensiv und leidenschaftlich: „Wir haben in der Formel E große Ziele. Ich bin sicher, dass wir dafür perfekt aufgestellt sind.“

Der Zeitplan ist eng

Das erste Rennen der neuen Saison wird voraussichtlich schon im Oktober dieses Jahres ausgetragen. Die ersten Komponenten werden in den nächsten Wochen getestet. Die Homologation des neuen Rennautos ist nach den obligatorischen Crash-Tests für Mitte Juni vorgesehen. Ebenfalls im Juni sollen die ersten Testfahrten stattfinden. „Im Motorsport geht es auch zeitlich immer ans Limit. Aber unsere Zeitschiene steht und wir sind uns sicher, dass wir beim Auftakt der zweiten Formel-E-Saison gut aufgestellt sein werden“, sagt Prof. Peter Gutzmer.

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