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Die kleine, aber feine französische Automanufaktur PGO im Languedoc baut seit 1980 elegante, von Hand gefertigte Roadster und Coupés in klassischer Rundform. Unter den Fiberglas-Motorhauben der Modelle Speedster II, Cévennes und Hemera hält damit Technik aus München Einzug. Mit dem erstmal eingebauten 1,6-Liter-Vierzylinder von BMW mit 135 kW/185 PS erfährt PGO einen gewaltigen Entwicklungssprung. „Der Einbau des BMW-Motors erlaubt unseren Modellen, viel kraftvoller aufzutreten und sparsamer und umweltfreundlich zu sein,“ sagt Firmenchef Mohamed Boudemag, President von PGO Automobiles.
Das Triebwerk ist aus einer Kooperation der Bayern mit PSA (Peugeot/Citroen) entstanden und verrichtet sowohl im Mini als auch im Peugeot 308 CC seinen Dienst. In den mit 997 Kilogramm bis 1 012 Kilogramm superleichten PGO-Modellen spurtet der Flitzer laut Hersteller in 7,2 Sekunden von Null auf Hundert und lässt volle 225 km/h zu.
Mehr als ein Jahr haben die Ingenieure von BMW die französischen Roadster auf Herz und Nieren geprüft, bis sie grünes Licht für den Einbau gegeben haben. Die Herausforderung für die Münchner Ingenieure hat darin bestanden, den im Mini vorne eingebauten Motor bei den PGOs hinten zu platzieren, was jedoch ein Problem mit der Wärmeentwicklung mit sich gebracht hatte. Aus diesem Grund sind die schicken Luftöffnungen in den Flanken der Kotflügel entstanden.
Die Preise für die offenen Roadster Speedster II und Cévennes sind mit dem neuen Motor moderat auf 44 750 Euro gestiegen. Dafür erhält der Kunde unter anderem feinstes Leder im Innenraum, in Chrom gefasste Rundinstrumente und einen garantiert exklusiven Auftritt. Das dritte PGO-Modell ist der „Hemera“, benannt nach der griechischen Göttin des Tageslichts. Er ist ein Crossover zwischen Coupé und Kombi mit einer durchsichtigen fünften Tür, ähnlich wie der im Volksmund als „Schneewittchensarg“ bezeichnete Volvo P 1800 ES vom Anfang der 70er. Der Preis für den Crossover wird mit 41 500 Euro angegeben.
Besondere Ambitionen hat die kleine Manufaktur nicht nur in Europa, sondern auch in China, Japan und Russland. Den deutschen Markt aber habe man besonders im Fokus, ihren Sitz in Deutschland hat die Manufaktur in Remscheid nahe Düsseldorf. Bis 2015 will der Autobauer weltweit 500 Fahrzeuge pro Jahr verkaufen. Dabei würde sich die Wartezeit nach der Bestellung auf rund drei Monate belaufen.
geschrieben von auto.de/(khg/mid) veröffentlicht am 28.09.2012 aktualisiert am 28.09.2012
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