Französischer Mini-Stromer: Peugeot kündigt den iOn-Verkaufsstart noch für Dezember an

Châtenay-en-France – Fast alle in der Branche scheinen derzeit unter Strom zu stehen. Auch die Franzosen. So schickt Peugeot seinen kleinen Elektro–iOn noch in diesem Jahr auch bei uns an den Start. Der fährt wie der C-Zero der PSA-Konzernschwester Citroën voll elektrisch vor.

Was 1941 mit Voiture Légère de Ville begann

Fahrvorstellung in Châtenay-en-France bei Paris. Christophe Chateau weiß natürlich um die Geschichte der Marke mit dem Löwen im Emblem. Mit Blick auf den iOn und das Thema „Elektro“ erinnert sich auch der Sprecher aus der Pariser Peugeot-Zentrale an eine eigentlich schon „beeindruckende Historie, die 1941 mit dem VLV begann“, einem leichten Stadtfahrzeug [foto id=“324845″ size=“small“ position=“left“][foto id=“324846″ size=“small“ position=“left“](Voiture Légère de Ville) mit Elektromotor im Heck, der die Hinterräder antrieb, 1,3 PS leistete, kurzzeitig auch mal 3,5 und das nicht einmal 3,5 Meter lange Wägelchen auf bis zu Tempo 30 beschleunigte. Die Energie kam aus vier in Reihe geschalteten, mittels Ladegerät an jeder Steckdose aufladbaren Zwölf-Volt-Batterien. Die Reichweite soll damals schon bis zu 80 Kilometern betragen haben.

Mit 150 Kilometern Reichweite

Etwas mehr sind es beim neuen iOn, der wie Citroëns C-Zero auf der Plattform des i-Miev von Mitsubishi basiert, schon. 150 Kilometer jedenfalls geben die Franzosen an, worüber sich „überzeugte Behörden, Unternehmen und Privatkunden“ freuen sollen, „die einen ersten Schritt in Richtung einer neuen Mobilität tun wollen“. Kompakt, für vier Personen ausgelegt, wendig, mit gutem Sicherheitsniveau und teilweise sogar recht komfortabel – so kommt der Mini-Stromer daher, dessen 64 PS starker Elektromotor es in der Spitze auf Tempo 130 schafft. Der iOn ist relativ leicht bedienbar. Motor- oder Vibrationsgeräusche aus dem Antriebsstrang stören nicht. Weil bei der stufenlosen Automatik des über die Hinterräder angetriebenen iOn keine Schaltvorgänge notwendig sind, ist man ruckfrei unterwegs. Vom Start weg steht – wie bei Fahrzeugen dieser Art üblich – gleich das maximale Drehmoment zur Verfügung.[foto id=“324847″ size=“small“ position=“right“]

Energie aus Lithium-Ionen-Batterie

Aus Lithium-Ionen-Akkus, in sechs Stunden an einer normalen Steckdose komplett aufladbar, an einer speziellen Schnellladestation in 15 Minuten zu 50 und in 30 Minuten zu 80 Prozent, holt sich der kleine Peugeot seine Kraft. Er gewinnt Schub- und Bremsenergie zurück. Selbst wenn die Reichweite, weil sie von vielen Faktoren abhängt, am Ende unter 150 Kilometern liegt, gilt für die Franzosen: „Berücksichtigt man, dass sich 90 Prozent der täglichen Fahrten auf weniger als 60 Kilometer belaufen, ist dies für den Alltag völlig ausreichend.“ Die Betriebskosten pro 100 Kilometer rechnet Peugeot auf bloß 1,50 bis 2,00 Euro hoch.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Video; Eine Ausstattungsstufe, zwei Innenvarianten; Pro Monat rund 500 Euro Leasingrate; Datenblatt

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Video: Peugeot iOn: Löwe mit Elektroantrieb

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Eine Ausstattungsstufe, zwei Innenvarianten

Es gibt nur eine Ausstattungsstufe, zwei Varianten beim Interieur. Standard sind etwa Stabilitätsprogramm, sechs Airbags, Bordcomputer, Klimaanlage, CD/MP3-Radio, Bluetooth und USB-Anschluss sowie in der Neigung verstell-/umklappbare [foto id=“324848″ size=“small“ position=“left“]Rücksitzlehnen. Weil das Batteriepaket in der Bodengruppe sitzt, schränkt es auch das Gepäckvolumen von rund 170 Litern nicht ein. Moderne Telematikoptionen sind möglich.

Pro Monat rund 500 Euro Leasingrate

Alles in allem: Wie in Frankreich soll auch bei uns die Leasingrate pro Monat bei fünfjähriger Laufzeit für Fahrzeug, Batterie, Service und Wartung vorläufig 499 Euro betragen, woraus sich ein theroretischer Gesamtpreis von mindestens rund 30 000 Euro ergeben würde. Nicht gerade wenig für einen kleinen, aber immerhin überaus zukunftsorientierten und zumindest lokal keinerlei Emissionen ausstoßenden Wagen. Und schließlich ist da auch noch die Historie: Mit 3500 Einheiten bleibt Peugeots 106 Électric laut Christophe Chateau das meistverkaufte Null-Schadstoff-Auto weltweit, jedenfalls bis heute.