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KÜS Trend-Tacho
Dieses Umfrage-Ergebnis müsste bei den bundesdeutschen Kfz-Vertragswerkstätten die Alarmglocken läuten lassen. Denn die markengebundenen Betriebe befinden sich, hart ausgedrückt, auf dem absteigenden Ast. Die Stammkunden wandern verstärkt zur freien Konkurrenz ab. Das liegt vor allem an wegen deren tendenziell günstigeren Preisen. Ein weiterer Grund ist laut dem aktuellen „Trend-Tacho“ der Sachverständigen-Organisation KÜS und der Fachzeitschrift „kfz-betrieb“, dass sich die Autofahrer beim Marken-Profi über inkompetente Beratung geärgert haben.
Der Trend hin zu den Freien ist deutlich. Bei der Umfrage im Juli gaben 51 Prozent der 1 000 befragten Autofahrer an, sie würden für Reparaturen und Wartung zum Vertragshändler fahren. Dieser Wert bedeutet ein Minus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Drei Prozent mehr als 2013, nämlich 36 Prozent der Befragten, steuern eine freie Werkstatt an. Der Anteil der Selber-Schrauber ist mit vier Prozent gleich geblieben. Und der Rest? Der hatte das Glück, dass noch kein Werkstattbesuch nötig war.
Die Gründe für den Wechsel sind eine schallende Ohrfeige für die Vertragswerkstätten. Denn abgesehen von dem Kauf eines neuen Autos mit 36 Prozent Anteil, sind diese zum großen Teil hausgemacht. Sie reichen von zu hohen Preisen mit 15 Prozent und einer inkompetenten Beratung mit 13 Prozent über schlechte Arbeit, die acht Prozent der Befragten bemängeln, bis hin zu unfreundlichem Personal mit sieben Prozent Anteil. Die Entscheidung für eine Markenwerkstatt trifft mit 48 Prozent fast jeder zweite Autofahrer wegen des Neuwagenkaufs in dieser Firma.
Freie Werkstätten dagegen steuert jeder Dritte wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses an. 81 Prozent vermuten, dass sie günstiger sind als Vertrags-Häuser. Und zudem genießen die Freien mittlerweile ein hohes Vertrauen in der Qualität ihrer Arbeit: Zehn Prozent der Befragten halten sie für kompetenter, 74 Prozent für genauso kompetent wie Vertragswerkstätten und nur 16 Prozent für weniger kompetent als markengebundene Werkstätten.
„Wer am Markt punkten will, sollte die Ergebnisse des KÜS Trend-Tacho ernst nehmen und wenn, nötig Konsequenzen in seinem Unternehmen ziehen“, so KÜS-Bundesgeschäftsführer Peter Schuler. Die Autofahrer würden sehr bewusst und nach klaren, oft auch sehr persönlichen Kriterien auswählen. Die Umfrage zeichne ein „klares Bild von Service und Kompetenz in den Kfz-Betrieben“.
geschrieben von (rhu/mid) veröffentlicht am 12.09.2014 aktualisiert am 12.09.2014
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