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(motorsport-magazin.com) Es tut sich etwas in der Formel 1. Auf dem Motorsport Business Forum in Monaco vergeht keine Minute, in der nicht über eine Verbesserung der Show und bessere Unterhaltung für die Fans gesprochen wird. Neben den Streckenbetreibern sprachen sich auch Teamvertreter wie Mercedes GP CEO Nick Fry für eine bessere Einbindung der Fans aus.
Mit einer gemeinsamen Teampräsentation Ende Januar soll alles beginnen, so Fry. "Wir hatten konstruktive Gespräche mit CVC und Bernie Ecclestone, um die Show zu verbessern", sagte er. Nachdem das Concorde Agreement unterzeichnet ist, könne man sich darauf konzentrieren. Das sei auch im Interesse des neuen Teambesitzers Mercedes. "Sie nehmen es sehr ernst", betonte Fry. "Wir halten täglich Rücksprache. Unser Ziel ist es, Rennen zu gewinnen, aber darüber hinaus möchten wir die Erfolge in der Formel 1 zu Verkäufen machen und eine jüngere Zielgruppe ansprechen."
Dafür muss die Formel 1 mit der Zeit gehen und sich nicht wie in den vergangenen Jahren gegen neue Medien wie das Internet wehren – denn die bringen sie der erhofften Zielgruppe näher. "Es ist etwas altmodisch, zu denken, dass die Leute andere Medien weniger benutzen, wenn sie mehr im Internet finden", so Fry. Tatsächlich würden die jüngeren Fans beides nutzen. Sie sehen nicht weniger Rennen im Fernsehen, weil sie die Formel 1 im Internet verfolgen. "Sie machen beides, vielleicht sogar zur gleichen Zeit."
Den Vorwurf, dass die Formel 1 bei den neuen Medien zu langsam reagierte, lässt sich Fry gefallen. "Wir hätten mehr machen können", bestätigte er. Derzeit arbeite die FOM aber an Neuerungen, die schon 2010 greifen könnten. "Wir sitzen alle im selben Boot und müssen die Formel 1 wachsen lassen." Das sei gut für alle Beteiligten, die somit ein gemeinsames Ziel haben. "Früher hatten wir nicht unbedingt immer das gleiche Ziel, weil einige Teams aus anderen Quellen finanziert wurden, etwa der Tabak- oder Autoindustrie."
Klar ist nur: "Wir müssen uns verbessern. Ich bin kein großer Cricket-Fan, aber Cricket wurde aus einer lahmen Veranstaltung zu einer Konkurrenz für uns." Umso mehr müsse man für spannendere Rennen sorgen. Das leidige Thema Überholen sieht Fry aber nicht als Niederlage der vergangenen Regeländerungen an. "Niemand trägt die Schuld, alle haben hart gearbeitet, aber wir waren nicht so erfolgreich, wie wir es uns vorgestellt hatten."
Fry nennt auch einen Grund: "Die Autos zu ändern, ist nicht die Lösung. Wir brauchen mehr: Wir müssen das Streckendesign richtig hinbekommen, die Reifen und die Bremsen." Vielleicht wurde man Opfer der eigenen Effizienz und müsse manche Dinge wieder rückgängig machen. Und dann sind da noch die Fahrer: "Sie sind so gut, dass sie keine Fehler machen." In der GP2 sei die Streuung unter den Fahrern größer, das mache die Rennen spannender. "Die F1-Fahrer machen kaum Fehler."
geschrieben von veröffentlicht am 10.12.2009 aktualisiert am 10.12.2009
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