Fry verhandelt mit drei Parteien: Optimistisch für Australien

(motorsport-magazin.com) Die Zeit läuft. Am 29. März 2009 beginnt die neue Formel-1-Saison und dann möchte Nick Fry mit seinem Honda-Nachfolgeteam am Start sein. "Es ist erst wenig Zeit vergangen, aber in den letzten 12 Stunden haben sich drei seriöse Leute bei uns gemeldet und gesagt, dass sie das Team kaufen möchten. Wir sind also zuversichtlich, dass wir in Melbourne dabei sein werden", verriet Fry der BBC. Für die 700 Mitarbeiter des Teams gehe momentan business as usual weiter, betonte Fry, der in den kommenden drei Monaten einen Käufer finden möchte und muss – sonst wird das Team zu Saisonbeginn geschlossen.

Viel bessere Ausgangslage

"Die Situation ist ganz anders als bei früheren F1-Teams, die ausgestiegen sind", warb Fry für sein Unternehmen. "Dieses Team gehört zu den bestfinanzierten Rennställen, hat die besten Werte, Ressourcen, eine fantastische Gruppe an Leuten und ein Auto, das von Ross Brawn designt wurde." Entsprechend glaubt er, dass das Team für einen Käufer durchaus von Interesse ist.

Das Ende begründet er mit der Wirtschaftskrise, die den Automobilherstellern zugesetzt habe. "Klar, etwas mehr Erfolge auf der Strecke wären schön gewesen, aber hier geht es um ein größeres Gesamtbild." Durch das neue Auto für 2009 erwartet er sich große Fortschritte, sollte das Team denn an den Start gehen können.

Auf der Fahrerseite hofft Fry, dass Jenson Button dem Team treu bleibt. "Jenson hat einen Vertrag mit dem Team und wenn wir neue Besitzer finden, bin ich zuversichtlich, dass er bleiben wird", so Fry. "Er ist seit einigen Jahren ein integraler Bestandteil des Teams und ein fantastischer Fahrer, der das Team hoffentlich noch attraktiver [für einen möglichen Käufer] macht."

Kostensenkungen auf dem Weg

Die am Donnerstag bei einem FOTA-Meeting ausgeklügelten Kostensenkungsmaßnahmen sollen einen F1-Einstieg für einen potenziellen Käufer zusätzlich interessant machen. "Die Teams arbeiten hart daran und die Veränderungen, die wir gestern einstimmig beschlossen haben, werden im nächsten Jahr rund 50 oder 60 Millionen Euro sparen", erklärte Fry.

Über den Daumen gepeilt gibt Fry eine Summe von rund 350 Millionen Dollar an, die es aktuell braucht, um ein F1-Team für ein Jahr zu betreiben. "Das ist viel Geld, aber große Unternehmen kommen in die F1, weil es eine weltweite Bühne ist. Über 600 Millionen Menschen sehen zu." Diese 600 Millionen Menschen würden in Melbourne gerne 20 Autos am Start sehen…

adrivo Sportpresse GmbH

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