Ford

„Fühl‘ es. Bau‘ es. Sei stolz darauf“: Im Ford-Ranger-Produktionswerk Südafrika

Pretoria – Ford ist als weltweit operierender Autobauer auf allen wichtigen Märkten vertreten. Auch im Süden Afrikas.

Daneben noch Struandale

Vice President Operations lautet sein klangvoller Titel: Peter Lawson ist der Mann, der alles über das Unternehmen auf diesem Kontinent weiß. „Willkommen bei der Ford Motor Company in Südafrika!“ Mit Lawson gehen wir durch die Anlage in Silverton, Pretoria. Hier läuft unter anderem Fords Ranger-Pickup vom [foto id=“397937″ size=“small“ position=“left“]Band. Im Werk in Struandale, Port Elizabeth, stellt die südafrikanische Tochter der Amerikaner Benzin-, Diesel-, Erdgas– und FlexiFuel-Motoren sowie Komponenten her.

Zusammen mit Mazda

Seit 1923 schon ist Ford im Land und eine der führenden Autofirmen dort, betont Lawswon. Ebenfalls der BT-50-Pickup der japanischen Konzerntochter Mazda wird von Ford in Südafrika gebaut. Zusammen haben Ford und Mazda 2010 mehr als 43 500 Einheiten da verkauft. Den Marktanteil geben die Amerikaner mit zuletzt immerhin über zehn Prozent an. Zu ihrem aktuellen Produktangebot gehören neben dem Ranger noch Modelle wie Figo, Fiesta, Focus, Everest und Bantam.

Export weltweit in fast 150 Länder

Unlängst erst ist wieder viel Geld in die Produktion investiert worden. Kein Wunder, die neuen Ranger etwa oder die neuen Benzintriebwerke aus Silverton und Struandale werden auch weltweit in fast 150 Länder exportiert. Zuletzt hat Ford in Südafrika rund 2900 Beschäftigte gezählt und seine Produkte im Land über fast 130 Händler vertreiben lassen.

„Anhalten & Denken – Denke Sicherheit“

Silverton ist seit 1967 in Betrieb. „Stop & Think – Think Safety“ ist in riesigen Lettern auf einem grünen Schild am Tor 1 über einem kleinen Gebäude aus rotem Backstein zu lesen, in dem Besucher sich anmelden [foto id=“397938″ size=“small“ position=“right“]müssen, wenn sie ins Werk wollen. „Anhalten & Denken – Denke Sicherheit“, ein Spruch, der nicht nur für Beschäftigte gilt. Ranger der zweiten Generation fahren vorbei, ohne jegliches Kennzeichen und mit weißem Kunststoffschutz vor Beschädigungen etwa an den Türkanten.

„Quietsch & Rappel“-Teststrecke

Arbeiter, vorwiegend Farbige, machen gerade Pause; sie alle haben blaue Schutzkleidung an. Eine Frau mit gelber Plastikschürze wischt am Kühlergrill die letzten Tropfen an einem Pickup weg, der vorher zum Waschen war. An der werksinternen „Quietsch & Rappel“-Teststrecke warten einige Ranger darauf, sich noch einmal kräftig durchrütteln zu lassen, damit hinterher nach der Auslieferung bloß nichts mehr klappert.

Deutlich geringere Fehlerquote

Die Fertigung selbst vom vorgestanzten Blech über Lackierung, Roboter, Fließband-Straßen, Einbau, Zwischenkontrollen, „Hochzeit“ von Karosserie und Motor bis hin zum fertigen Auto ist wie die in vielen anderen Werken der Welt. Lawson spricht von drei Jahren aufwändigen Verbesserungen, optimierten Übungsmethoden, schlankerer Produktion und sogar von „noch nie da gewesenen kulturellen Änderungen“. Jede Entscheidung, so der Ford-Mann, sei auch mit Blick auf die Lieferanten von „Best in class“-Qualität [foto id=“397939″ size=“small“ position=“left“]getrieben. Seit 2009 verzeichne man etwa in der Ranger-Produktion eine um 68 Prozent geringere Fehlerquote.

Neue Turbodiesel und Getriebe

Die erste Schiffsladung mit dem neuen Ranger für Europa war für Anfang November avisiert. Bei uns geht er offiziell noch im ersten Quartal 2012 an den Start. Neue Turbodiesel mit 92/125, 110/150 und 147/200 kW/PS, neue Sechsgang-Handschaltgetriebe und -Automaten sind vorgesehen. Zuladungen von bis zu 1265 Kilo sind möglich. Es gibt mehr Ausstattungsoptionen und neue Technologien.

Motivation in Wort und Bild

Draußen am Zaun im Ford-Werk in Silverton hängt ein Plakat mit mehreren Bildern eines blauen Rangers drauf, dazwischen wieder in größeren Buchstaben: „Feel it. Built it. Be proud of it“ – und dahinter gleich drei Ausrufezeichen. „Fühl‘ es. Bau‘ es. Sei stolz darauf“ – Autos zu bauen, das kann eigentlich ganz einfach sein …

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