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Ein Wachstum um acht Prozent auf rund 3,15 Millionen Pkw-Neuzulassungen sagen die Forschungsinstitute für nächstes Jahr voraus. Weltweit gesehen verliert der deutsche Markt jedoch rapide an Bedeutung.
Die Krise auf dem deutschen Pkw-Markt ist überwunden und die Verhältnisse normalisieren sich. Zudem kann in diesem Jahr, entgegen früherer Vorhersagen, doch noch die Marke von 3 Millionen Neuzulassungen erreicht werden. Zu diesem Ergebnis kommen die Analyseinstitute Polk und AutoValue. Für das nächste Jahr sehen sie sogar ein Wachstum der Pkw-Verkäufe um rund 8 Prozent auf 3,15 Millionen Einheiten voraus.
Die Institute begründen ihren Optimismus mit der wirtschaftlichen Erholung und dem gestiegenen Konsumentenvertrauen. Durch die Wirtschaftskrise waren im vergangenen Jahr die gewerblichen Verkäufe stark rückläufig, während im Privatbereich, bedingt durch die Abwrackprämie, besonders viele Kleinwagen verkauft wurden und die Zulassungen insgesamt erheblich stiegen. In diesem Jahr gingen die Privatkäufe entsprechend zurück, während die gewerblichen Zulassungen zulegten. 2011 sind diese Kriseneffekte bereinigt.
Auf Dauer sehen die Analysten allerdings weder für den deutschen noch für den westeuropäischen Markt großes Wachstumspotential. Weltweit werden diese Märkte bei weitgehend gleichbleibenden Stückzahlen an Bedeutung verlieren. Der Anteil Deutschlands am Weltautohandel sinkt von 7 Prozent im Jahr 2000 fast kontinuierlich auf rund 4 Prozent 2015.
Während Westeuropa inklusive Deutschland in den nächsten fünf Jahren seine Zulassungen auf zusammen rund 15 Millionen Fahrzeuge leicht steigert, und damit das Niveau des Jahres 2000 erreichen wird, legen die asiatischen Märkte auf rund 30 Millionen Einheiten zu. Auch die südamerikanischen Länder und andere Schwellenregionen verzeichnen ein starkes Wachstum. 2015 wird Westeuropa nur noch knapp 20 Prozent des Autohandels ausmachen, in Asien werden dann bereits 40 Prozent der Neuzulassungen stattfinden. Vor zehn Jahren lag Europa noch bei 30 Prozent.
Der Deutsche Automarkt lag jahrzehntelang hinter den USA und Japan auf Rang drei der Zulassungshitlisten. Inzwischen hat China die USA als wichtigsten Automarkt eingeholt und liefert sich in diesem Jahr ein Kopf an Kopf-Rennen um die weltweite Spitzenposition. Deutschland dürfte in den nächsten fünf Jahren von Brasilien, Indien und Russland eingeholt werden.
Auf die deutsche Autoindustrie hat der relative Bedeutungsverlust des heimatlichen Marktes keine negativen Auswirkungen. Bereits heute werden mehr deutsche Autos im Ausland gefertigt, als in Deutschland selbst. Über 70 Prozent der hierzulande produzierten Fahrzeuge werden zudem exportiert.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 29.09.2010 aktualisiert am 29.09.2010
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