Fiat 500

Für die Fröhlichkeit der Städte: Der überarbeitete Fiat 500

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La Famiglia und la Mamma: Diese ewigen Mythen in der italienischen Gesellschaft führen ohne Umwege zur großen Mutter Fiat und zur Cinquecento-Familie. Vor acht Jahren startete der neu interpretierte und dennoch Ikonenhaft eingekleidete Fiat 500 zu einer beispiellosen Verkaufstournee durch Deutschland und Europa. Anderthalb Millionen der kleinen Modern-Retro-Limousine und ihrer Versionen sind bisher weltweit verkauft worden. Ein Riesenerfolg für ein kleines Auto, dessen Mythos des Nachkriegs-Cinquini außerhalb von Europa keiner kannte.
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Sanftes Facelift für Fiat 500

Jetzt hat Fiat die zweitürige Design-Limousine und deren C-Cabrio-Variante sehr zart und dennoch durchaus erkennbar überarbeitet. Am Design mochten die Fiat-Stilisten keine wesentlichen Änderungen zulassen. Warum auch? Noch immer zaubert der Cinquecento in die von gleichförmigen Top-Limousinen und Hochbau-SUV im metallischen Grau-Schwarz-Einheitslook geprägten Straßen der deutschen Großstädte jene automobile Fröhlichkeit, deren Fehlen erst mit dem Auftauchen des kleinen Italieners entdeckt wurde. Ein Cinquecento ist immer für ein Lächeln gut.

Verbesserte Ausstattung

Mit kleinen Modifikationen an den Scheinwerfern, der Frontpartie und den Leuchten am Heck, mit noch mehr Auswahl bei den Farben und einer geänderten Armaturentafel sowie flotteren Sitzbezügen wurde der kleine Fiat optisch erneuert, ohne seinen Freundlichkeits-Charakter zu verringern. Die drei Ausstattungsversion Pop, Pop Star und Lounge wurden aufgewertet, im zweithöchsten Niveau ist die Klimaanlage serienmäßig und das Top-Level hält zusätzlich ein Panorama-Glasdach, 15-Zoll-Leichtmetallräder und ein Multimediasystem mit Fünf-Zoll-Touchscreen bereit. Smartphones werden drahtlos integriert. Für die Lounge-Variante sind mindestens 14.650 Euro nötig, Pop Star kostet 13.350 und der Einsteiger-Cinquecento Pop kommt zum günstigen Tarif von 12.250 Euro. Das Cabrio 500C kostet durchweg 2.500 Euro mehr: Wer diese aufbringt und einen sicheren Stellplatz hat, sollte sich für den oben offenen 500er entscheiden. Dann gibt es auch im sommerlichen Deutschland italienische Nächte. Den anderen Familienlinien 500X und 500L wird im Markt noch nicht jene Aufmerksamkeit wie der stylischen Kleinlimousine mit dem kecken Hintern zuteil. Aber sie sind größere und praktische Alternativen für Familien, Wochenend-Ausflügler und Menschen, die häufiger umziehen oder ihre Sportgeräte gerne dabei haben wollen. Wobei sich der 500X wie bisher über Ausstattung, Technik und Design-Details mit City-Look oder als Cross und Cross Plus für das etwas grobere Vergnügen definiert. Die Preisleiter reicht beim 500X mit Frontantrieb von 16.950 bis zur Topvariante mit Allradantrieb und Automatik für 31.400 Euro. Auf größtem Raum-Niveau fährt der 4,35 Meter lange 500L mit insgesamt vier Modellvarianten. Über der Basis sind jene Versionen angesiedelt, die durch ihre Bezeichnungen schon Hinweise auf Charakter und Ausstattungen geben. Die Basis startet bei 15 950 Euro, Trekking sucht ab 19 700 Euro die besten Kletterpfade, der 500L Beats Edition lässt ab 23.150 Euro die Bässe wummern und der 500L Living ist einfach rundum auf Komfort gebürstet, ab 19.650 Euro. Wie bisher gibt es die Qual der Wahl bei den Motoren mit zwei oder vier Zylindern, die Natural Power-Variante fährt mit Erdgas oder Benzin und emittiert laut Norm nur 105 g Kohlendioxid pro Kilometer. Alle Benziner und Diesel erfüllen die Euro-6-Norm und neu in der Antriebsriege ist ein 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner für den 500X, der laut Norm mit 6,0 Liter Super für 100 km besonders sparsam sein soll. Als Alternative zu den serienmäßigen Fünf- oder Sechsgang-Getrieben stehen ein Doppelkupplungs-Getriebe oder eine Neungang-Automatik zur Verfügung. Die fröhliche Cinquecento-Familie der großen Mutter Fiat hat sich erfreulich wenig verändert. Ein paar Farbtupfer mehr und ein noch freundlicheres Chromspangen-Gesicht sowie etwas Technik-Pfeffer für Motor und Getriebe sind die Inhalte eines klassischen Facelifts. Frühestens in fünf Jahren kommt die eigentliche Herausforderung auf die Mutter zu: Wie werden die nächsten Mitglieder der Ikonen-Familie aussehen?
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