Opel - Jahresbericht

Ganz cool mit Opel

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Copyright: GM Company

Vielleicht gilt künftig das Jahr 2014 als Start- und Wendepunkt zugleich: Opel ist zum Ende dieses Jahres wieder im Gespräch und nicht mehr im Gerede. Das liegt an besseren Zahlen, neuen Produkten, flinkeren Ideen und den Menschen dahinter.

Beziehung zu GM wieder besser

Das gilt auch für die Beziehung von Opel zur amerikanischen Mutter General Motors (GM). Und diese knüpft wieder engere Bande zu ihrer wichtigsten Auslandsmarke. GM-Chefin Mary Barra regiert seit Januar 2014 den riesigen Autokonzern, fährt am liebsten den amerikanischen Sportwagen Camaro oder eine schärfere Corvette, und reist gerne zur Rüsselsheimer Opel-Zentrale. Dort ist sie schon wegen ihrer Mitbringsel ein guter Gast: Ende November kam sie mit Millionen-Investitionszusagen im Gepäck zur Visite beim Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann. Barra verband die Zusage zum Bau des künftigen, zweiten Opel-Flaggschiffs in Form eines SUVs neben dem Insignia am Standort Rüsselsheim mit Lob für das Unternehmen. Dort war man schon andere Töne gewohnt. Jetzt scheint sich das Blatt zu wenden. Das zeigt der Blick auf den kritischen deutschen Markt.

Wachstum bei Opel

Nach Branchenrechnung wird Opel bis zum Jahresende rund 230.000 Autos in Deutschland neu auf die Straßen bringen. Damit liegt der Marktanteil bei etwa 7,3 Prozent und Opel wächst. Der Autobauer wird wohl um mehr als 6,2 Prozent im Vergleich zu 2013 bei den Verkäufen zulegen und damit in der Zulassungsdynamik VW, Mercedes, BMW und Audi hinter sich lassen; und übertrifft das Gesamtwachstum des Marktes, der gut drei Prozent über den Zahlen des Jahres 2013 abschließen sollte. Dafür gibt es gute Gründe. Einer davon sind die neuen Opel-Produkte und die Fortschritte in der technischen Erneuerung. Dazu passen die frech-frischeren Aktivitäten im Werbe-Auftritt von Opel.
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Umpark-Kampagne und prominente Symathieträger

Die beiden wichtigsten Träger des 2014er-Erfolgs sind Technik und neues Denken. Da warten die Produkte mit neuen Motoren und Getrieben, dichterer Connectivity und mit den Opel-Spezialitäten Sitzanlagen und Scheinwerfertechnik auf. All das sind Themen, die der Autohersteller führend besetzt hatte. Aber allein mit Technik ist schlecht zu werben und zu kompliziert obendrein. Deshalb startete Opel die Umpark-Kampagne, spielt erfolgreich mit der eingefahrenen Meinung über Opel und heuerte prominente Sympathieträger wie den Fußballtrainer Jürgen Klopp an. Dessen Drei-Tage-Bart-Unkompliziertheit und Unbeschwert-Lachen soll das Opel-Image prägen: Cool soll es sein, einen Opel zu fahren, sagt die seit August 2013 als Marketingchefin und Vorstand agierende Tina Müller. Sie ist stolz darauf, dass wieder mehr Menschen einen neuen Opel auf ihrer Einkaufsliste haben.

Sechs Modelle unter dem Top 50

Mit sechs Pkw-Modellreihen hält sich Opel in den Top-Fünfzig der Zulassungsliste: der Familien-Van Zafira leidet wie andere Raumautos unter dem Konkurrenzdruck der SUVs. Und der Astra ist in die Jahre der Reife gekommen. Kluge Kunden kaufen ihn vor der Ablösung, weil sie wissen, was sie an ihm haben. Vielleicht zieht bereits der neue, erwachsener wirkende Corsa, für den sich die Auftragsbücher schon gefüllt haben, jene Käufer ab, die bei Opel bleiben, aber sich etwas bescheidener geben wollen.

Trendmodelle

Hart am Wind des Erfolgs halten sich jene beiden Modelle, die kompakt dimensioniert sind, aber als Signale zum Aufbruch gelten: der Opel Mokka, trendiger SUV mit den für Stadt, Land und Gelände gleichermaßen passenden Abmessungen und der stylische Opel Adam, der in zahlreichen Versionen und pointierten Aktionen zum Kultmobil wird. Mit Mokka und Adam hat Opel auch zwei Auto-Arten vorgelegt, die von dieser Marke nicht erwartet wurden. Ein Überraschungsmoment, das dem Insignia naturgemäß fehlt. Dafür punktet der mit seinem Design, niedrigen Verbrauchswerten, seiner Ausstattung, mit Fahrkomfort und solider Verarbeitung. Zusätzlichen Schwung könnte der superkompakte Karl für Opel bringen. Aber das klingt schon nach 2015.
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Ausblick

Allerdings ruft die Zukunft besonders laut zum Jahresende. Und Opel hatte 2014 einige, durchaus ehrgeizige Antworten im Köcher: Rauf soll der Markanteil in Deutschland, bis 2022 sind zehn Prozent eingeplant. Bis 2018 möchte Opel-Chef Neumann insgesamt 27 neue Modelle und 17 neue Motoren auf den Straßen sehen. Während 2014 als Premierenjahr für den neuen Opel Corsa definiert ist, rollt 2015 der nächste Opel-Stern an: Der neue Astra wird schärfer eingekleidet, moderner motorisiert und nach einer Diät laut einer internen Information um rund hundert Kilo leichter sein. Ein schweres Argument in den weiteren Gesprächen über Opel.

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