Gary Paffett gewinnt DTM-Auftakt

Gary Paffett: „Ein perfekter Saisonstart“
Dass einer der Youngster den ersten Sieg der DTM-Saison 2004 holen würde, war lange Zeit nicht abzusehen. Denn zunächst hatten zwei erfahrene DTM-Stars ihre Mercedes-Sterne in Front. Jean Alesi, von der Pole Position gestartet, übernahm direkt das Kommando und führte das 21 Mann starke DTM-Feld Runde um Runde an. Ein Schaden am Unterboden zwang den Ex-Formel-1-Piloten in der 27. Runde jedoch zur Aufgabe. Bernd Schneider setzte sich daraufhin nach einem Überholmanöver gegen Gary Paffett in Front, doch der Brite folgte ihm rundenlang wie ein Schatten. Schließlich musste der DTM-Champion mit einem Defekt an seiner Mercedes-Benz C-Klasse aufgeben. „Ich hatte zwei Berührungen mit Konkurrenten. Dabei ist wohl etwas kaputt gegangen“, erklärte Schneider. Paffett, der zur Saison 2004 in das HWA-Werksteam von Mercedes-Benz aufgestiegen ist, freute sich über seinen ersten DTM-Sieg: „Alles lief perfekt. Ich hatte einen guten Start und alles unter Kontrolle.“ Mercedes-Sportchef Norbert Haug lobte: „Gary hat das Vertrauen absolut gerechtfertigt. Wir haben eine tolle Mannschaft, aber die Saison wird keine Spazierfahrt, denn die Rundenzeiten der drei Marken waren fast identisch.“

audidtm.jpgMattias Ekström: „1:0 für die Youngster““
Mattias Ekström schaffte als bester Audi-Pilot den Sprung auf das Podest. Der Schwede hatte im Ziel einen Rückstand von 9,200 Sekunden auf Sieger Paffett. „1:0 für die Youngster“, freute sich Ekström nach dem Rennen. „Das war ein sehr guter Einstand für die werksseitige Rückkehr von Audi in die DTM. Ich war schnell unterwegs, Mercedes war leider heute etwas schneller. Bis Estoril werden wir hart arbeiten, um dann ganz vorne zu stehen“, gab er die Kampfansage für das nächste Rennen in 14 Tagen in Portugal aus. Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ullrich freute sich nicht nur über Ekströms dritten Platz, sondern auch über Rang vier und fünf durch DTM-Neuling Tom Kristensen und Audi-Junior Martin Tomczyk: „Das Teamergebnis ist gut mit drei Audi-Fahrern unter den ersten Fünf. Wir waren heute allerdings nicht in der Lage, die Mercedes anzugreifen und das Rennen zu gewinnen. Vielleicht waren wir etwas zu konservativ mit den Reifen. Wir werden auf jeden Fall eine Schippe drauflegen. Man gebe uns ein bisschen Zeit und dann verspreche ich: Es wird heiß werden.“

Heinz-Harald Frentzen: „Die DTM bietet starke Duelle, viel Spaß und guten Sport“
Einer der Hauptakteure des Rennens war Opel-Pilot Peter Dumbreck. Der Schotte kämpfte sich spektakulär vom 21. und letzten Startplatz auf Rang sechs nach vorne. „Es war ein tolles Rennen mit einem im Renntrimm perfekten Opel Vectra“, erklärte Dumbreck. „Ich habe gepusht so hart es ging und mich durch das Feld gekämpft. Aber als ich dann auf dem sechsten Platz lag, hatte ich meine Reifen so sehr strapaziert, dass es nicht mehr zur Attacke gereicht hat. Mit dem Resultat bin ich insofern sehr zufrieden.“ Dumbreck fuhr das gesamte Rennen hindurch die Zeiten auf dem Niveau der Führenden, was auch Opel-Sportchef Volker Strycek freute: „Wir haben bei Timo Scheider und vor allem bei Peter gesehen, dass die Rundenzeiten passen. Peter war extrem schnell, sonst kann man nicht von Platz 21 auf sechs vorfahren.“ Viel beachtet war die DTM-Premiere von Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen. Der Mönchengladbacher wurde Elfter. „Nach dem guten Start und dem guten ersten Stopp habe ich attackiert und dabei die Reifen überbeansprucht“, erklärte Frentzen und zog Bilanz: „Die DTM bietet starke Duelle, viel Spaß und guten Sport für die Fans. Ich freue mich, hier mit Opel zu fahren.“ Opel-Sportchef Strycek kommentierte: „Heinz-Harald ist ein unauffälliges, aber sehr sauberes Rennen gefahren. Wir werden sehr bald sehr viel von ihm sehen.“

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