Gascoyne warnt vor Reifenänderungen: Sehr viel Geld & sehr viel Arbeit

(motorsport-magazin.com) Dass sich Bridgestone nach der aktuellen Saison aus der Formel 1 zurückzieht, ist bekannt. Nicht bekannt ist, wer der Nachfolger des japanischen Reifenherstellers werden soll. Michelin wäre eine Möglichkeit, allerdings stellen die Franzosen Bedingungen für eine Rückkehr. Neben einem zweiten Hersteller, womit der Reifenkrieg in der Formel 1 wieder Einzug halten könnte, will Michelin auch Geld sehen.

Laut auto, motor und sport soll es um eine Summe zwischen zwei bis fünf Millionen pro Team und Saison gehen. Zudem will Michelin die Reifen wieder breiter – von 13 auf 18 Zoll – machen. Solche Änderungen müssen laut Mike Gascoyne vorher genau überlegt werden. "Diese Änderungen haben einen großen Einfluss und es hängt davon ab, an wen man sie adressiert", betonte Gascoyne gegenüber Autosport.

"Viele Leute werden sagen, wir sollen die 18-Zoll-Reifen auf die Autos geben, ohne die Aufhängung zu verändern. Aber irgendwann wird man an einen Punkt gelangen, wo man es machen muss. Also warum nicht gleich?", fuhr er fort. Wie bei allen Änderungen geht Gascoyne davon aus, dass die Teams auch in Sachen Reifenänderungen unterschiedlicher Meinung sein werden.

"Als neues Team mag man Regeländerungen, denn das schafft einen Ausgleich. Andererseits hat man als neues Team nicht die Anzahl von Leuten und auch nicht die Möglichkeiten, um mit Änderungen richtig umzugehen. Aber wie immer es auch sein wird, wir müssen damit klarkommen", sagte der Lotus-Chefingenieur. Hirohide Hamashima geht ebenfalls davon aus, dass die Rückkehr zu breiteren Reifen eine enorme Veränderung bringt, speziell was das Handling des Wagens betrifft.

"Wenn wir auf die aktuellen Autos 18-Zoll-Reifen geben, dann werden die Piloten mit riesigem Übersteuern zu kämpfen haben. Damit hat man sehr schnell weniger Traktion", verriet Hamashima von Bridgestone. "Die Teams müssten die hintere Aufhängung, die Aerodynamik und die Bremsscheiben neu konstruieren. Das bedeutet sehr viel Geld und sehr viel Arbeit", fuhr der Japaner fort.

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