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Mit dem TT hatte Audi zu Beginn seiner Karriere 1998 so seine Probleme. Der Grenzbereich des flotten Zweitürers war schmal, zu schmal für einige Fahrer. Schwere Unfälle waren die Folge und Audi besserte in Form eines Heckflügels und ESP nach. Schon zwei Jahre nach der Markteinführung wurden Fahrwerk und Karosserieelemente überarbeitet. Der TT als Coupé und Roadster wurde damit nicht nur schicker und sportlicher, sondern auch sicher – für alle Fahrer. Mit dem Modellwechsel 2006 wurde nicht nur das Design geändert, sondern auch die Technik. Vor allem der offene Zweisitzer ab 2007 ist für Frischluftfans eine gute Wahl.
Den TT gibt es von Anfang an als Coupé und Roadster und beide sind auf dem Markt beliebt. Der Audi bietet zwar wenig Platz, enge Sitze und ein geringes Kofferraumvolumen, doch für Singles und Junggebliebene oder für Menschen, die einfach nur einen netten Zweitwagen suchen, reicht das Angebot. [foto id=“412391″ size=“small“ position=“right“]Die schmalen Fenster laden allerdings nicht zum Panoramablick ein. Es braucht daher einiges an Übung die 4,17 Meter lange und 1,84 Meter breite Karosserie kratzfrei in eine Parklücke zu setzen. Doch die Anmutung im Cockpit und die Verarbeitung besonders im Innenraum sind wie von Audi gewohnt erstklassig.
Die Optik des TT wirkt gegenüber der ersten Generation schnittiger und gefälliger, das Heck ist nun weniger plump gezeichnet. Durch das verfeinerte „Audi Space Frame“, ein Materialmix aus Aluminium und Stahl, ist der TT leichter und wendiger als sein Vorgänger.
Die meisten Audi-Motoren stammen aus dem VW-Regal und glänzen überwiegend durch Zuverlässigkeit. Beim TT kommen die eher sportlichen Antriebe mit Turbolader zwischen 118 kW/160 PS und den 250 kW/340 PS des RS zum Einsatz. Auch ein 2,0-Liter-Diesel mit 125 kW/170 PS ist darunter, der gut zum Charakter des Ingolstädters passt und für Vielfahrer gedacht ist. Schon der 1,8-Liter-Basismotor treibt den Audi standesgemäß an, wenn auch nur über die Vorderräder. Der 2,0-Liter-Turbenziner mit 147 kW/200 PS ist nicht nur die goldenen Mitte, sondern vor allem mit Allradantrieb auch die klügste Wahl. Denn neben der Leistung stimmen Unterhaltskosten und Traktion – bei jedem Wetter. Probleme sind bei den Motoren – bis auf defekte Geber in der Motorsteuerung – kaum bekannt. Bei anständiger Wartung und regelmäßigem Ölwechsel dürften selbst die ersten Fahrzeuge der zweiten Generation kaum Schäden aufweisen.
Der Audi ist von außen schick, innen sollte er es auch sein. Wer ein Sparmodell mit wenig Ausstattung findet, sollte die Finger davon lassen. Eine Lederausstattung zählt nicht nur beim Roadster zum Muss, sondern auch beim Coupé. Ebenso wie ein CD-Radio, ein griffiges Sportlederlenkrad [foto id=“412392″ size=“small“ position=“left“]und das Windschott beim Cabrio. Empfehlenswert ist auch das ab 2006 eingeführte adaptive Fahrwerk „Magnetic Ride“, das für mehr Komfort sorgt. Der Fahrer kann hier zwischen den Stellungen „Sport“ und „Komfort“ variieren – nicht nur für Bandscheibengeschädigte eine praktische Sache, denn der TT ist schon in der Basis recht hart abgestimmt. Rollt das Auto zusätzlich auf großen Rädern mit 18- oder 19-Zoll inklusiv dünnen Niederquerschnittsreifen, kann die Fahrt auf einer schlechten Straße zur unangenehmen Massage werden.
Beim TÜV-Mängelreport schneidet der Audi TT sehr gut ab. Selbst Fahrzeuge der ersten Generation von 1998 fallen durch wenig Rost und guten Bremsen auf. Nur bei den fünf bis sieben Jahre alten Audis hapert es bei der Auspuffanlage. Probleme bereiten dafür die Traggelenke, die vor allem bei forcierter Gangart ausschlagen. Auch verschlissene Spurstangenköpfe sind bekannt. Bei der Probefahrt sollte deshalb auf Klacker-Geräusche beim Einlenken und Einfedern geachtet werden. Auch ein zu großes Lenkungsspiel deutet auf Verschleiß hin. Wer auf sicher gehen will, verlangt eine frische und mängelfreie HU-Bescheinigung.
Beim Roadster ist zusätzlich auf Undichtigkeiten zu achten. Das ist kein spezielles Problem des TT, sondern von Cabrios allgemein, zumindest wenn deren Besitzer nicht wissen, dass ein Dampfstrahler große Schäden anrichten kann. Auch Dauerbesuchern von Waschanlagen sollte man keinen gebrauchten Roadster abkaufen. Durch die harten Bürsten leidet das Verdeck, bleicht und franst schneller aus. Hat der Vorbesitzer das Auto glaubwürdig mit der Hand gepflegt, dürfte es in Zukunft kaum Probleme geben.
Der TT hat alles, was man von einem Sommerauto verlangt: Er ist schick, sportlich, solide und macht Spaß. Das wissen auch andere Gebrauchtwagenkunden und deshalb wird dieser Audi hoch gehandelt. Autos ab Baujahr 2006 gibt es selten unter 16.000 Euro, für den Roadster wird obendrein noch einen Frischluftzuschlag fällig.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 02.04.2012 aktualisiert am 02.04.2012
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