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BMW
Im Vergleich zu seinen Kompakt-SUV-Mitbewerbern Audi Q3 und Mercedes GLA wirkt der X1 von BMW fast wie ein Kombi – dafür gibt es ihn schon länger als die anderen beiden Premium-Konkurrenten zusammen. Ein Vollblut-SUV ist der seit 2009 gebaute Münchner vielleicht nicht, aber auch keine Mogelpackung. Denn wie die aktuellen Testberichte des TÜV zeigen: Der X1 ist richtig hart im Nehmen.
BMWs kleinster Offroad-Aspirant ist optisch an den 1er angelehnt, bietet allerdings mehr Platz, eine etwas erhöhte Sitzposition und einiges an Gelände-Beplankung. [foto id=“495150″ size=“small“ position=“right“]Die 420 Liter Kofferraumvolumen sind keine Bestmarke, aber in Ordnung, vorne ist der Platz großzügig, hinten sitzen Erwachsene schnell knapp. Im Unterschied zu seinen Geschwistern X3 und X5 sowie den meisten Wettbewerbern hockt man im X1 relativ niedrig, wenngleich höher als in einem herkömmlichen Pkw. So kombiniert BMW den Vorteil des besseren Überblicks in einem SUV mit dem einer größeren Handlichkeit eines 3ers oder 1ers. Die frühen Jahrgänge des in Leipzig gefertigten SUV wurden oft für ihr Interieur kritisiert, das als wenig hochwertig empfunden wurde. Im Cockpit haben die Münchener beim Facelift Mitte 2012 nachgebessert: Die Mittelkonsole wendet sich stärker dem Fahrer zu, das Lenkrad bietet mehr Grip, viele Schalter wirken hochwertiger.
In Sachen Fahrgefühl kann der X1 punkten – sowohl mit [foto id=“495151″ size=“small“ position=“left“]Allrad, als auch bei den kleineren Motoren mit Hinterradantrieb. Auf der Straße, versteht sich, fürs grobe Gelände ist ein echter Geländegänger dann doch empfehlenswerter. Die Bemühung zu zeigen, dass das SUV trotzdem ein ganzer Kerl ist, haben die Münchner zunächst allerdings etwas übertrieben – ab der Modellpflege ist die bockige Federung komfortabler abgestimmt. Am besten passt einer der Dieselmotoren zum X1, zur Wahl steht BMWs Zweiliter-Selbstzünder in Ausbaustufen zwischen 85 kW/115 PS und 160 kW/218 PS (Biturbo). Die Benziner (von 110 kW/150 PS bis 180 kW/245 PS) lohnen sich nur für Wenigfahrer.
Zentralverriegelung mit Fernbedienung, Klimaanlage und Lederlenkrad gehören unter anderem zur Serienausstattung, Panorama-Glasdach und Rückfahrkamera gab es als Extra. Fahrzeuge ab der Modellpflege Mitte 2012 haben mehr Optionen als die frühen Modelle. Zum Beispiel die Achtstufenautomatik, aber auch Verkehrsmeldungen in Echtzeit oder Apps für soziale Netzwerke oder Internetradio. Achtung bei Familien mit Kleinkindern: Die Deaktivierung des Beifahrer-Airbags gehört nicht zur Serienausstattung, sondern muss für 40 Euro hinzugebucht werden. Ist sie vonnöten, sollte man beim Kauf eines Gebrauchtwagens darauf achten, dass diese Option gewählt wurde. Den Euro-NCAP-Crashtest bestand das SUV 2012 mit der Höchstwertung von fünf Sternen.
Bei rund 92 Prozent der geprüften Exemplare notierte der TÜV-Prüfer nicht einen Mangel – das kommt im Schnitt aller Fabrikate und Modelle nur bei 84 Prozent vor. Sowohl beim Thema Korrosion als auch Ölverlust und Auspuffanlage setzen die Sachverständigen meist nur Häkchen. [foto id=“495152″ size=“small“ position=“right“]Eine Eins mit Sternchen gibt es für die LED-Rückleuchten, die durch ein extrem niedriges Mängel-Aufkommen auffallen. Einzig die diffizil einzustellende Handbremse fällt aus dem Rahmen, hier sollten vor allem Werkstätten vor der HU nachprüfen. Beim Rest der Bremsanlage lobten die Prüfer aber den geringen Verschleiß. Wer den BMW gebraucht kauf, sollte auf zwei Dinge achten: Zum einen, dass zwei Rückruf-Reparaturen gegebenenfalls erledigt wurden. Bei den Baujahren 2007 bis 2012 konnte es zu einem Ausfall der Lenkkraftunterstützung kommen, bei den Benzinern der Baujahre 2012 und 2013 kann die Bremskraftunterstützung ausfallen. Zum anderen, dass das optionale Glasschiebedach, das hin und wieder Probleme macht, funktioniert.
Die Bezeichnung „harte Schale, weicher Kern“ passt auf das Kompakt-SUV aus München. Mag der X1 im Herzen kein ernstzunehmender Geländegänger sein, so ist er doch robust und damit qualitativ vorn. Empfehlenswert sind nach dem Zeugnis der TÜV-Prüfer erstrecht die älteren Semester, die gerade ihre erste HU absolviert haben. Die Preise beginnen knapp unter 15.000 Euro für diese Modelle.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 23.12.2013 aktualisiert am 23.12.2013
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