Gebrauchtwagen-Check

BMW Z3 und BMW Z4 – Vergnügen mit kleinen Macken

Luftig und leicht, das kannte man von BMW in den 90er Jahren nicht mehr. Mit dem Roadster Z3 wurde aber 1996 vieles anders. Schnell war der Zweisitzer vor allem beim jungen Publikum beliebt, denen ein Mazda MX-5 zu klein und zu unprätentiös war. Das hat sich bis heute nicht geändert, auch wenn die ersten Fahrzeuge mittlerweile ein paar Macken aufweisen.

Die Karosserie

Mit Rost haben die Roadster nichts zu tun. Der Z3 und der Nachfolger BMW Z4 haben ab Werk eine umfassende Vorsorge erhalten und zeigen an den Antriebswellen und der Lenkung wenig Verschleiß. Auch Bremsen und Kraftstoffanlage sind besser als der Durchschnitt. Die Abgasanlage gammelt nur bei wenigen, schlecht gewarteten und oft auf Kurzstrecken gefahrenen Exemplaren. Ärger macht hingegen die Hinterachse des Z4, die im Vergleich zu anderen Fahrzeugen dieser Altersklasse bei der Hauptuntersuchung des TÜV  auffällt. Neben dem Cabrio bot BMW den Zweisitzer ab 1998 auch als Coupé an. Großgewachsene werden an aber wenig Spaß finden, weil die Sitzposition recht hoch ist – sie schauen gegen den Scheibenrahmen

Der Motor

Der Z3 macht auch mit dem kleinen 1,8-Liter-Motor mit 84 kW/115 PS Spaß. Böse wird es allerdings mit der M-Version und 239 kW/325 PS. Der Z4 ab 2003 wirkt mit der Basismotorisierung (110 kW/150 PS) etwas schlapp, angenehm und laufruhig ist dagegen der 2.5i-Sechszylinder mit 141 kW/192 PS. Bis zur ersten Modellpflege 1998 stand es bei allen Varianten mit der Verarbeitungsqualität des in den USA gebauten Flitzers nicht immer zum Besten. Defekte Thermostate waren Schuld am frühen Hitzetod des Vierzylinders, undichte Wasserpumpen machten Ärger und die Elektronik setze so manchem Modell zu. Dem Z4 machten gerne defekte Drosselklappenschalter, Zündspulen oder Schlüssel den Gar aus.

Ausstattung und Sicherheit

Wie bei BMW üblich, gibt es nur eine Ausstattungsvariante und eine lange Zubehörliste. Auch wenn vollausgestatte Fahrzeuge gerne inseriert werden, auf dem Markt sind sie kaum erhältlich. Deshalb ist ein Blick in die damalige Auftragsbestellung hilfreich – hier sind alle Extras aufgeführt. Beim EuroNCAP-Crashtest schnitt der Z4 mit vier Sternen gut ab.

Die Qualität

Von Autos aus den Jahren 1996 bis 1998 sollte man besser die Finger lassen. Die Fahrzeuge bringen, untypisch für BMW, einige Probleme mit sich. Über undichte Dächer muss sich nur ärgern, wer ein Auto erwischt hat, das gerne mit dem Dampfstrahler gereinigt wurde.Die Innenraumanmutung des Z4 ist allerdings billig, was durch die umfangreiche Optionsliste auch nicht aufgefangen werden kann. Ansonsten sind die Fahrzeuge der Z-Reihe bei planmäßiger Wartung und anständiger Pflege eine gute Wahl.

Fazit

BMWs sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt nicht ganz günstig, schon gar nicht die Roadster. Mindestens 5.000 Euro müssen für ein frühes Z3-Modell gezahlt werden, der Z4 (ab 2003) startet bei 12.000 Euro. Dafür erhalten Käufer aber einen Zweisitzer mit hohem Spaßfaktor, bei recht ordentlicher Qualität.

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