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Mazda
Mit dem Mazda3 sollte 2003 alles anders werden. Als Nachfolger des 323 wuchs der Japaner vor allem in der Länge. Mit 4,41 Meter gehört der 3er nun zu den Kompakten und wurde damit zum Golf-Gegner. Gegen den Wolfsburger zu punkten ist keine leichte Aufgabe, auch nicht auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Doch das japanische Mauerblümchen ist eine Überlegung wert, denn seine Technik ist grundsätzlich zuverlässig und seine Anschaffung relativ günstig.
Ganz ungewohnt für die ansonsten qualitativ hochwertigen Mazdas hat der 3er ein Rostproblem. In den Falzen der Türen kann es gammeln, wenn nicht schon Werkstätten die Rostvorsorge auf Kulanz verbessert haben. Darauf sollte man bei einer Besichtigung unbedingt achten. Auch die Hinterachse ist eine Problemzone, hier tritt oft Rost auf. Dafür gibt es beim TÜV-Mängelreport gute Noten für die Auspuffanlage. [foto id=“355908″ size=“small“ position=“right“]Noch besser schneiden die Bremsen für jüngere Fahrzeuge ab: Bei Autos zwischen zwei und fünf Jahren waren sie durchschnittlich besser als im Vergleich zu anderen Fahrzeugen dieser Altersklasse. Bei Autos die älter als sieben Jahre sind, nimmt die Bremsleistung aber gerne vorne und hinten ab. Auch der Verschleiß ist höher und die Feststellbremse schwächelt. Darauf sollte bei der Probefahrt genau geachtet werden.
Trotz des Längenzuwachses ist der Mazda3 innen eng geschnitten. Zwar haben Passagiere auf der ersten und zweiten Reihe Platz, doch üppig ist der Raum nicht. Der Kofferraum des Fließhecks fasst nur 300 Liter, der des Stufenhecks immerhin 419 Liter. Die Verarbeitungsqualität des Mazdas ist aber anständig und das Cockpit übersichtlich. Selbst die Sitze sind nach ein paar Jahren meist noch angenehm straff und bequem. Ab der Modellpflege 2006 wurden die Stoffe und Materialien hochwertiger.
Zwischen dem 1,4-Liter (62 kW/84 PS) und dem MZR MPS mit 191 kW/260 PS ist die Auswahl an Motoren zwar groß, doch die Benziner sind bis auf den MPS keine Temperamentsbündel. Vorteil: die Autos werden meist dementsprechend bewegt und geschont, was der Langlebigkeit zugutekommt. Ordentlich ist der Mazda3 mit dem 1,6-Liter (77 kW/105 PS) unterwegs, bei den Dieseln ist der 1,6-Liter mit 80 kW/109 PS die beste Wahl. Ab 2005 gab es die drei Selbstzünder auch mit Filter.
Schon in der Basisausstattung kann der 3er mit höheren Klassen mithalten. Elektrische Fensterheber gehören ebenso zur Serie wie Servolenkung und eine asymmetrisch teilbare Rückenlehne. Allerdings gehört ESP je nach Ausstattung nicht immer zur Serie. Nach der Modellpflege gab es das schlüsselloses und praktische Zugangssystem Login. Beim EuroNCAP-Crashtest 2009 erhielt die geliftete Variante fünf Sterne und auch bei Vergleichstest der etablierten Fachmedien konnte der Mazda oft überzeugen. [foto id=“355910″ size=“small“ position=“right“]
Bis auf den Rost an Türen und Achse ist ein gebrauchter Mazda3 keine schlechte Wahl. Probleme kann aber das Hydroaggregat bereiten. Leuchtet das DSC-Lämpchen im Cockpit, werden 1.800 Euro fällig. Mazda tauscht das Bauteil aber gegen Kulanz aus, wenn das Serviceheft lückenlos geführt ist. Darauf sollten Gebrauchtwagen-Interessierte aber ohnehin achten.
Die Auswahl von Mazda3 auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist noch groß. Vor allem der 1,6-Liter-Benziner ist eine vernünftige Wahl, am besten nach dem Facelift von 2006. Ältere Modelle gibt es schon ab 4.500 Euro, doch gut gepflegte Fahrzeuge werden höher gehandelt. Auf jeden Fall sollte der Mazda3 gründlich unter die Lupe genommen werden. Sonst ist hinterher die Enttäuschung über das ansonsten zuverlässigen Modell groß.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 26.04.2011 aktualisiert am 26.04.2011
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