Ihre persönliche Autoberatung
0800 - 40 30 182
Mercedes-Benz
Mit ihrem Sandwichboden sollte die Mercedes B-Klasse schon 2005 fit für die wasserstoff– oder batteriebetriebene Antriebszukunft werden. Das hat nur bedingt geklappt. Dafür profitieren die Insassen von einem konkurrenzlos guten Platzangebot. Hinzu kommen Sicherheit, Langlebigkeit und ein Qualitätsniveau, das zum Anspruch der Marke passt. Als Gebrauchter ist der kompakte Van daher ein echter Tipp für Familien und alle mit erhöhtem Platzbedarf.
Der doppelte Boden bietet Platz für E-Auto-Batterie und Brennstoffzelle. In die Serie haben es beide Technologien bis zum Produktionsende der B-Klasse Typ 245 nicht geschafft. [foto id=“382720″ size=“small“ position=“right“]Was bleibt, ist der ebene Boden, der einen sehr geräumiger und variablen Innenraum schafft. Zumindest, wenn das optionale Easy-Vario-System bestellt wurde; denn dann können Rückbank und Beifahrersitz nicht nur umklappen, sondern auch komplett ausgebaut werden. Weiterer Effekt des dicken Bodens ist die hohe Sitzposition und der bequeme Einstieg. Der Innenraum bietet beste Verarbeitung und sollte auch nach 100.000 Kilometern nahezu neuwertig aussehen. Ansonsten wurde am Tacho getrickst oder dem Auto wirklich übel mitgespielt.
Die B-Klasse ist kein Leichtgewicht. Auf die Einstiegsmotorisierungen B150 (später B160) mit 70 kW/95 PS sollten daher nur sehr sparsame Naturen setzen. Angemessen flott [foto id=“382721″ size=“small“ position=“right“]motorisiert ist man auf Benzinerseite mit dem B 170 (später B 180) mit 85 kW/116 PS. Passender Antrieb ist auch der Diesel im B 180 CDI mit 80 kW/109 PS, der ordentliche Fahrleistungen mit geringem Verbrauch und niedrigen Anschaffungskosten verbindet, allerdings hörbar nagelt und auch kein wirkliches Temperamentbündel ist. Der 200 CDI mit 103 kW/140 PS schlägt sich da spürbar besser. Wer sich nicht an der fehlenden Tankstelleninfrastruktur stört, fährt mit der 85 kW/116 PS starken Erdgasversion B 170 NGT besonders günstig. Selten zu finden ist das Top-Modell, der B 200 Turbo, mit 142 kW/193 PS.
Für einen kompakten Van ist die B-Klasse ungewöhnlich[foto id=“382722″ size=“small“ position=“right“] straff abgestimmt – passend zur Mercedes-Marketing-Bezeichnung „Sports Tourer“. Sportliche Naturen sind bei der B-Klasse trotzdem falsch – nicht zuletzt wegen des gestrengen ESP, das nach den schlechten Elchtest-Erfahrungen mit dem Schwestermodell der A-Klasse programmiert wurde. Ausgeglichen wird die vor allem auf groben Bodenwellen spürbare Ruppigkeit durch den recht langen Radstand, der Komfort und Geradeauslauf entgegenkommt.
Trotz des stolzen Grundpreises jenseits der 25.000-Euro-Marke ist die B-Klasse mercedestypisch übersichtlich ausgestattet. Selbst Radio, Kopfairbags und elektrische Fensterheber hinten kosteten extra. Wer Spaß an seinem Wagen haben wollte, musste noch einmal eine fünfstellige Summe investieren. Bei der Sicherheit hingegen ist – ebenfalls markentypisch – alles in Ordnung: Vier Airbags waren immer Serie, genau wie der Schleuderschutz ESP. Beim Euro-NCAP-Crashtest reichte es 2006 für fünf Sterne.
In der TÜV-Statistik fährt die B-Klasse weit vorne[foto id=“382723″ size=“small“ position=“right“] mit – und schlägt sich besser als so manch eine der prestigeträchtigeren Limousinen mit dem Stern. Die Prüfer kennen kaum notorische Mängel. Mit zwei Ausnahmen: Die Antriebswellen machen in allen Jahrgängen mehr Ärger als bei der Konkurrenz und die Handbremse tendiert zu mangelhafter und ungleichmäßiger Wirkung. Als besonders gut gelten Fahrwerk, Lenkung sowie Bremsleitungen und -schläuche.
Die B-Klasse bietet rundherum Premium-Qualität. Allerdings gibt es sie auch gebraucht nur zu Premium-Preisen: Unter 10.000 Euro ist wohl kaum ein vernünftiges Exemplar zu finden. Wer für das Geld allerdings auch den typischen Mercedes-Fahrkomfort erwartet, wird enttäuscht.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 07.10.2011 aktualisiert am 07.10.2011
Auf auto.de finden Sie täglich aktuelle Nachrichten rund ums Auto. All das gibt es auch als Newsletter - bequem per E-Mail direkt in Ihr Postfach. Sie können den täglichen Überblick zu den aktuellen Nachrichten kostenlos abonnieren und sind so immer sofort informiert.
Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.
Der Artikel ist der größte Witz, den ich je gelesen habe. Ich habe 3 Jahre einen B200 Turbo gefahren und sage, dass ich in 40 Jahren kein schlechteres Auto besessen habe. Innerhalb der ersten Wochen gingen die Sportsitze kaputt, dann mußten die Bremsen wegen mangelnder Bremsleistung ringsrum erneuert werden. Als nächstes standen die Türen voller Wasser usw. Nach 3 Jahren mussten alle Türen wegen Durchrostung erneuert werden. Nie hat mich ein Auto soviel Zeit und Nerven gekostet. Nie wieder Mercedes. Für knapp 40.000 Euro die Qualität eines Fiat vor 40 Jahren. Eins noch abschließend: Motor und Automatikgetriebe waren gut! Alles Andere: nicht empfehlenswert.
Bei meinem B,200 Turbo Bj. 2006 wurden im März 2011 Roststellen an den Unterseiten Innenfalz) von 3 Türen festgestell. Auf Antrag der MB-Niederlassung wurden die drei Türen auf dem Kulanzweg auf Kosten von MB komplett ersetzt. Ich rate allen Besitzern solcher Fahrzeuge die Türen überprüfen zu lassen.
Nach 2 Jahren und 9 Monaten bei nur mäßiger Pflege kann ich bisher hinsichtlich etwaiger Rostprobleme noch nicht mitreden. Ein angeblicher Fachmann hat mich allerdings ebenfalls auf Schwachstellen an den Türunterseiten hingewiesen. Was ist objektiv wirklich dran? Wer hat Erfahrungen? …
… fragt ein bisher zufriedener B-Klasse-Fahrer
…………………….und wie ist das mit den immer wieder vorkommenden Rostproblemen?
Comments are closed.
Per Torchalla
Oktober 10, 2011 um 10:56 pm UhrIch fahre einen B 200 CDI und bin sehr zufrieden.
Allerdings machte auch bei meinem Wagen die "Versiegelung" der Falze Probleme, da sich die eigentlich als Rostschutz gedachte "Versiegelung" im Laufe der Zeit ablöste (wurde zu einer ausgesprochenen "Schwachstelle" bei diesem 2006-er Model).
Als ich dies feststellte, machte ich meine Werkstatt darauf aufmerksam und erhielt – nach Bestätigung des Problems – auf Kulanz umgehend drei neue Türen.
Fehler können durchaus auftreten. Wenn bei ihrem Auftreten und ihrer Beseitigung – wie in meinem Fall – vernünftig miteinander umgegangen wird, spielen sie eigentlich keine nachhaltig belastende Rolle.