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Mercedes-Benz
Wer einen komfortablen Gleiter sucht, kommt am Mercedes CLK kaum vorbei. Coupé und Cabrio überzeugen vor allem in der zweiten Generation (Typ C 209/A 209, 2002 bis 2009) auch als Gebrauchte mit zeitloser Eleganz und langlebiger Technik. Schwächen kennt der TÜV nur wenige. Doch wenn sie auftreten, wird’s richtig teuer.
„Weniger Auto fürs Geld“ heißt ein bekannter Einwand gegen Coupés. In Sachen Platzangebot kann der CLK mit den Limousinen und Kombis der Marke natürlich nicht mithalten. Dafür gibt es elegantere Linien, mehr Prestige und zumindest bei der Coupé-Version akzeptable Platzverhältnisse auf den beiden Sitzen im Fond. Im Cabrio (das mit einem nahezu perfekten Verdeck aufwartet) taugt der Fond jedoch nur als bessere Gepäckablage. Der Innenraum lässt im Vergleich zum schick geformten Blech etwas nach. Dort fällt auf, dass die Basis des CLK von der C-Klasse stammt, obwohl die Baureihe in der Mercedes-Hierarchie auf der Ebene der größeren E-Klasse angesiedelt ist. Etwas besser wurde es nach einer kleinen Modellpflege im Jahr 2004.
Die Antriebspalette bietet für nahezu jeden Fahrertyp etwas Passendes. Die Bandbreite reicht vom sparsamen Diesel mit 110 kW/150 PS bis zum 354 kW/481 PS starken AMG-V8. Sparfüchsen sollten sich die Vierzylinder-Kompressor-Benziner mit 120 kW/163 PS beziehungsweise 135 kW/184 PS anschauen, die nicht viel durstiger sind als die Diesel, aber im Unterhalt deutlich billiger kommen. Am besten zum Charakter des CLK passt jedoch einer der drei V6-Benziner (125 kW/170 PS bis 200 kW/272 PS). Wer unbedingt einen [foto id=“367144″ size=“small“ position=“left“]Selbstzünder will, sollte beachten, dass der seinerzeit besonders beliebte 270 CDI lediglich Euro 3 erfüllt. Zudem kennt der TÜV vor allem in den frühen Baujahren Schäden an Turbo und Einspritzanlage.
Ein Sportwagen ist der CLK nicht. Mit seinem komfortabel abgestimmten Fahrwerk gibt er eher den Boulevard-Cruiser und Langstreckengleiter. Allerdings finden sich in diesem Kapitel auch die einzigen ernsthaften Schwächen der Baureihe. Laut TÜV liegen bei den bis zu siebenjährigen Fahrzeugen die Beanstandungen an Vorderachse und Lenkung aufgrund erhöhten Lenkspiels um fast das Vierfache über dem Schnitt. Reparaturen können extrem kostspielig werden, bis es wieder zur Prüfplakette reicht. Bei der Testfahrt ist also besondere Obacht geboten.
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Radio, Fensterheber und der Schleuderschutz ESP gehörten zur Basisausstattung. Alles darüber hinaus hing von Portemonnaie und Vorlieben des Erstbesitzers ab. Empfehlenswert ist vor allem die sehr robuste Fünfgangautomatik sowie eine Einparkhilfe für das Cabrio, dessen kleine Heckscheibe die Sicht nach hinten arg einschränkt. Einem Crashtest musste sich der CLK nicht unterziehen, der Teilespender C-Klasse erreichte jedoch problemlos fünf Sterne.
Bis auf Lenkung und Vorderachse schneidet der CLK in fast jeder TÜV-Prüfungskategorie besser ab als der Durchschnitt. Kleine Schwächen zeigt bei jüngeren Modellen lediglich die Feststellbremse, die oft zu [foto id=“367147″ size=“small“ position=“left“]einseitig wirkt. Rost ist, anders als bei der zeitgleich angebotenen Generation der C-Klasse, kein Problem.
Bislang ist noch jedes Mercedes-Coupé zum Klassiker geworden. Ob das bei dem Massenmodell CLK auch klappt, bleibt abzuwarten. Die Voraussetzung bringt es jedenfalls mit: zeitloses Design, gute Qualität und eine fast bis in alle Ewigkeit gesicherte Ersatzteilversorgung. Richtig billig ist ein CLK daher nicht zu haben, rund 12.000 Euro sollte man schon einplanen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 12.07.2011 aktualisiert am 12.07.2011
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