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Nissan
Wie viel Platz man auf Basis von Kleinwagentechnik schaffen kann, zeigt seit 2006 der Nissan Note. Der Mini-Van bietet einen flexiblen Kompromiss zwischen Kofferraumvolumen und Beinfreiheit im Fond. Beim TÜV spielt das zwar keine Rolle, aber auch die Prüfer geben dem Japaner gute Noten.
Mit 4,10 Metern übertrifft der immer fünftürige Note seinen Plattformbruder Renault Modus um bis zu 23 Zentimeter. Entsprechend geräumig geht es im Innenraum des hochbauenden Fünfsitzers zu. Eine verschiebbare Rückbank sorgt je nach Anlass für viel Knieraum im Fond oder ein großes Gepäckabteil. Werden die Sitzlehnen umgeklappt, stehen sogar 1.332 Liter zur Verfügung – mehr als in vielen gängigen Kompaktwagen. Der Innenraum ist nüchtern, aber aufgeräumt und bietet eine gute Verarbeitung sowie zahlreiche praktische Ablagen.[foto id=“446830″ size=“small“ position=“left“]
Das Antriebsprogramm für den Note ist übersichtlich. Als Basisbenziner dient ein 1,4-Liter-Vierzylinder mit 65 kW/88 PS, der es mit dem knapp 1,2 Tonnen schweren Note nicht leicht hat und ordentlich Drehzahl benötigt. Souveräner geht der 1,6-Liter-Motor mit 81 kW/110 PS zur Sache, der nach heutigen Maßstäben zu durstig ist (Normverbrauch: 6,6 Liter), in der Praxis aber aufgrund des besseren Durchzugs bei niedrigen Touren auch nicht viel mehr verbraucht als sein kleiner Bruder. Wer möglichst sparsam unterwegs sein will, muss jedoch einen der 1,5-Liter-Diesel von Kooperationspartner Renault wählen. Die gab es über die Bauzeit in verschiedenen Leistungsstufen von 63 kW/86 PS (ohne Rußfilter) bis 76 kW/103 PS. Beste Wahl ist die Variante mit 66 kW/90 PS, die ordentliche Fahrleistungen mit niedrigem Verbrauch (4,2 Liter) vereint. Neben den manuellen Getrieben mit fünf oder sechs Gängen ist auch eine Viergangautomatik im Angebot, die aufgrund des erhöhten Verbrauchs aber nur für ausgesprochen schaltfaule Naturen eine Option ist.
Ein Schwachpunkt beim Note ist, dass der Schleuderschutz ESP lange Zeit nur gegen Aufpreis verfügbar war. Gerade bei einem hohen Auto wie dem Nissan leistet der Assistent im Notfall gute Dienste. Ansonsten verfügt zwar schon die Basisversion „Visia“ über das nötigste, solange vom Erstbesitzer das „Komfort-Paket“ mit Radio und Klimaanlage dazu bestellt [foto id=“446831″ size=“small“ position=“right“]wurde. Ansonsten sind die höheren Ausstattungslinien „Acenta“ und „Tekna“ die bessere Alternative. Beim EuroNCAP-Crashtest erreichte der Note 2006 vier von fünf möglichen Sternen.
Der Note ist ein solides Auto. Elektrik und Motoren machen selten Ärger, in einzelnen Fällen gibt es streikende Zentralverriegelungen und Störungen beim Motormanagement. Eine ernsthafte Schwachstelle ist jedoch die Vorderachse, wo die Gelenke beim TÜV überdurchschnittlich oft Probleme bereiten – die zudem häufig nicht billig zu beheben sind. Auch der Auspuff fällt den Prüfern häufig auf, bereits bei der zweiten Hauptuntersuchung leidet er unter Rostbefall. Lenkung, Karosserie und Bremsanlage bekommen hingegen Top-Noten.
Praktisch, wendig, günstig: Ein gebrauchter Note ist nicht nur als Zweitwagen eine Überlegung wert. Zuschlagen sollte man aber nur nach gründlicher Kontrolle von Vorderachse und Auspuffanlage. Rund 5.000 Euro müssen für ein älteres Modell angelegt werden, aufgrund des Mitte 2013 anstehenden Modellwechsel dürften aber auch junge Gebrauchte bald preiswert zu kriegen sein.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 17.12.2012 aktualisiert am 17.12.2012
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