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Porsche
Mitte der 90er Jahre steckte Porsche tief in der Absatzkrise. Rettung kam in Form des neuen Einstiegs-Cabrios Boxster. Der sportive Zweisitzer überzeugte nicht nur bei Fahrspaß und Image, sondern auch bei der Qualität. In der TÜV-Statistik gehört der seit 1996 gebaute Sonnenanbeter zu den Strahlemännern.
Der Boxster will fahren – am liebsten schnell und um die Kurve. Wer ein komfortables Reiseauto oder ein Transportwunder sucht, ist hier an der falschen Stelle. Es gibt zwei Sitze, einen zweigeteilten Kofferraum [foto id=“360889″ size=“small“ position=“left“]im Kleinwagen-Format und ein knappes Stoffverdeck, das am liebsten elektrisch hinter den beiden Sitzen verschwindet. Übermäßig viel Platz haben die Insassen nicht, zudem steht es mit der Übersichtlichkeit nicht zum Besten.
Zum Start im Jahr 1996 gab es den Boxster mit einem 150 kW/204 PS starken 2,5-Liter-Boxermotor. Im Laufe der Jahre wuchs der Hubraum auf 2,7 Liter, die Leistung stieg zunächst auf 162 kW/220 PS und 168 kW/228 PS. Der stärkere Boxster S mit 3,4 Litern Hubraum kam auf 185 kW/252 PS, später auf 191 kW/260 PS. Zum Modellwechsel 2004 legte Porsche noch einmal nach; die Basisversion leistete zunächst 150 kW/204 PS aus 2,9 Litern Hubraum, mittlerweile sind es 188 kW/255 PS. Der Boxster S mit 3,4 Litern Hubraum erreicht heute 228 kW/310 PS, in früheren Ausbaustufen waren es 206 kW/280 PS und 217 kW/295 PS.
Die Motoren sind – wenn überhaupt – auch die einzige Schwachstelle. Vor allem beim alten Modell ist laut TÜV-Statistik Ölverlust ein Thema, da der Simmerring an der Kurbelwelle undicht werden kann. Erst 2005 [foto id=“360890″ size=“small“ position=“left“]löste Porsche das Problem durch eine Änderung bei der Produktion. Bekannt sind bei der ersten Generation zudem Motorschäden durch einen Bruch der Zwischenwelle, defekte Luftmassenmesser und Spritpumpen.
Extras lässt sich Porsche teuer bezahlen. Die Kundschaft langt meist trotzdem kräftig zu. Für sportliche Fahrer interessant ist vor allem das optionale Sport Chrono-Paket mit adaptivem Fahrwerk und einem speziellen Sportmodus. Bei der Sicherheitsausstattung fehlt bis zum Jahr 2000 der Schleuderschutz ESP. Wer sich gern im fahrdynamischen Grenzbereich bewegt, sollte das beachten.
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Der TÜV stellt beiden Generationen des Boxster ein Einser-Zeugnis aus. Bis auf die seltenen Motorenprobleme und ein teilweise zu hohes[foto id=“361178″ size=“small“ position=“left“] Lenkspiel bei der neuen Generation, sind kaum Mängel aktenkundig. Bei den Bremsen, dem Fahrwerk, der Abgasanlage und dem Licht enteilt der Einstiegs-Porsche der Konkurrenz in Sachen Qualität um Meilen.
Der Boxster ist ein Auto für ungetrübten Fahrspaß. Wer ein gepflegtes Modell entdeckt, kann kaum etwas falsch machen. Das hat allerdings auch seinen Preis: die erste Generation ist unter 12.000 Euro kaum zu haben, für den Neuen werden noch einmal 10.000 Euro mehr fällig. Bei scheinbaren Sonderangeboten ist daher Vorsicht geboten – oft handelt es sich um völlig heruntergefahrene Exemplare.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 01.06.2011 aktualisiert am 01.06.2011
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