Skoda

Gebrauchtwagen-Check: Skoda Superb – Der Name ist Programm

Gebrauchtwagen-Check: Skoda Superb - Der Name ist Programm Bilder

Copyright: sp-x / hersteller

Innen geht es auf Wunsch edel zu Bilder

Copyright: sp-x / hersteller

Gegenüber dem Passat wurde der Radstand um rund fünf Meter verlängert Bilder

Copyright: sp-x / hersteller

Der Kofferraum zählt zu den größten seiner Klasse Bilder

Copyright: sp-x / hersteller

Vor allem der geräumige Kombi ist als Gebrauchter beliebt Bilder

Copyright: sp-x / hersteller

Skoda hat längst keine Billig-Ausstrahlung mehr Bilder

Copyright: sp-x / hersteller

So viel Platz gibt es sonst nur in der gehobenen Businessklasse: Der Skoda Superb, seit 2008 in zweiter Generation gebaut, setzt vor allem im Fond Maßstäbe beim Raumangebot. Hinzu kommen solide VW Technik sowie ein breites Antriebsangebot. Und auch die Qualität stimmt.

Karosserie und Innenraum

Unter dem Blech des Superb steckt größtenteils der VW Passat. Die Tschechen haben den Teilespender zwischen den Achsen aber um fünf Zentimeter gestreckt, wodurch das Platzangebot vor allem im Fond auf Oberklasse-Maß wächst. Zwei Karosserieversionen stehen zur Wahl: der extrem geräumige Kombi und die Limousine mit ihrer ungewöhnlichen zweigeteilten Heckklappe. So lässt sich entweder wie bei einem klassischen Stufenheckmodell lediglich der Kofferraumdeckel anheben, alternativ kann wie bei einem Fließheck auch die gesamte hintere Partie inklusive [foto id=“480684″ size=“small“ position=“left“]Fensterglas geöffnet werden. Der Innenraum ist gut verarbeitet und gibt bei der Bedienung keine Rätsel auf. Herauszuheben sind auch die sehr guten Sitze, die das Kilometerfressen extrem komfortabel machen.

Motoren

Das Triebwerks-Portfolio des Superb ist gut gefüllt mit Konzernware – und zwar durchaus nicht nur mit den Restposten von VW und Audi. Angesichts der Langstreckenqualitäten des großen Mittelklässlers empfiehlt sich ein Diesel, der auch in der Großzahl der auf dem Gebrauchtwagenmarkt angebotenen Modelle zu finden ist. Wer es gemütlich mag, wählt die Einstiegsversion mit 77 kW/105 PS, die es zum Start mit dem etwas rauen 1,9-Liter-Pumpe-Düse-Selbstzünder gab, später mit dem moderneren 1,6-Liter-Common-Rail-Motor. Angemessener motorisiert ist man jedoch mit dem 103 kW/140 PS-Diesel, der Fahrleistungen und Verbrauch am besten vereint. Auch ihn gibt es in einer alten und einer deutlich kultivierteren neuen Version (ab 2010), in beiden Fällen mit 2,0 Litern Hubraum. Auf Wunsch kann der Motor auch mit Allradantrieb kombiniert werden.

Auf Benzinerseite stehen mehrere laufruhige und durchzugsstarke Vierzylinder-Direkteinspritzer zur Wahl sowie – selten in dieser Klasse – ein V6 mit 3,6 Litern Hubraum und Allradantrieb. Der bietet zwar sehr gute Fahrleistungen, ist aber auch extrem durstig – nur etwas für Fans. Bei den TSI-Motoren bietet sich als vernünftigster Motor der 1,4-Liter-Turbo mit 92 kW/125 PS an. Allerdings gibt es bei den VW-Triebwerken dieser Hubraumklasse häufig teuren Ärger mit der Steuerkette – am besten wählt man ein Modell, wo diese bereits behoben sind. Auch auf die Teilnahme an diversen Rückruf-Aktionen sollte belegbar sein. Bei Fahrzeugen der Baujahre 2008/2009 mit DSG-Getriebe musste die Steuersoftware erneuert [foto id=“480685″ size=“small“ position=“right“]werden, bei den 2,0-Liter-Diesel-Modellen von 2008 bis 2011 gab es Probleme mit den Kraftstoffleitungen. In der Regel dürften die Fehler bei aktuellen Gebrauchtwagen aber behoben sein, da sie meist in die Garantiezeit fielen.

Sicherheit und Ausstattung

Um den Abstand zum VW Passat zu wahren, durfte Skoda nicht auf die komplette Sicherheits- und Komforttechnik der Wolfsburger zurückgreifen. Das Wichtigste gibt es aber auch beim Tschechen. Bereits die Einstiegsversionen verfügen über sieben Airbags, Klimaanlage und Nebelscheinwerfer. Zu den wichtigsten Extras zählen die Doppelkupplungsgetriebe mit sieben und sechs Gängen. Beim EuroNCAP-Crashtest reichte es 2008 für die Höchstwertung von fünf Sternen.

Qualität

Die TÜV-Statistik führt bislang nur eine Altersklasse, die von 2 bis 3 Jahren. Entsprechend gut ist die Bilanz; lediglich an der Hinterachse finden die Tester häufiger Kritikpunkte. Mit Ausnahme der erwähnten Steuerketten-Problemen macht der Superb bemerkenswert wenig Ärger. Bei den Bremsen fährt er in der HU-Statistik Topwerte ein, bei Abgasanlage und Kraftstoffsystem ist er sogar komplett mängelfrei.[foto id=“480686″ size=“small“ position=“left“]

Fazit

Wer Kinder mit langen Beinen hat oder häufig Erwachsene im Fond transportiert, findet in der Mittelklasse kein geeigneteres Auto als den Skoda. Wären da nicht das etwas polterige Fahrwerk und die konzernpolitischen Einschränkungen bei den Assistenzsystemen, könnte sich der Superb sogar mit Fahrzeugen aus der oberen Mittelklasse messen. Da neben der Qualität mittlerweile auch das Image stimmt, sind die großen Skoda auf dem Gebrauchtwagenmarkt allerdings schwer gefragt und entsprechend teuer. Unter 13.000 Euro gibt es kaum gute Fahrzeuge.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo