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Gebrauchtwagen-Check: VW Polo – Auch gebraucht wie neu

Unter den Kleinwagen ist der VW Polo der fünften Generation ein Großer. Sein gutes Platzangebot, das ausgewogene Fahrwerk und ein hohes Sicherheitsniveau machen ihn zu einem der ausgereiftesten Vertreter seiner Klasse. Weil auch die Qualität stimmt, ist er ein gefragter Gebrauchter

Karosserie und Innenraum

Äußerlich gibt sich der Polo mit der internen Bezeichnung[foto id=“470811″ size=“small“ position=“right“] 6R wie ein kleiner Golf. Innen geht es naturgemäß etwas enger zu, das Platzangebot ist aber auch auf den hinteren Plätzen sehr ordentlich. Mit einem Kofferraumvolumen von 280 Litern zählt der Polo zudem zu den Lademeistern in seiner Klasse. Innen geht es eher nüchtern und sachlich zu, dafür überzeugen Verarbeitung und Materialauswahl. Lediglich die Bezüge der ansonsten guten Sitze neigen zu frühzeitigem Verschleiß. Insgesamt präsentiert sich der Kleinwagen gut durchdacht – was auch an den zahlreichen praktischen Ablagen zu sehen ist. Neben dem Fünftürer gibt es einen im Neupreis etwas günstigeren Dreitürer, der sich optisch aber nur wenig unterscheidet. Den in Ende der 90er-Jahre noch angebotenen Kombi hat VW für die aktuelle Generation nicht aufgelegt.

Motoren

Kaum ein Kleinwagen bietet solch eine breite Motorenauswahl wie der Polo. Insgesamt 16 Triebwerke stehen oder standen bisher zur Wahl, darunter sechs Diesel. [foto id=“470812″ size=“small“ position=“left“]Besonders preiswert zu haben sind die Dreizylindermodelle mit 1,2 Litern Hubraum, die allerdings nur mäßige Fahrleistungen bieten und ihre niedrigen Normverbräuche im Alltag kaum einhalten können. Ordentlich motorisiert ist man bereits mit dem 63 kW/85 PS starken 1,4-Liter-Sauger oder einem der 1,2-Liter-Turbos (66 kW/90 PS und 77 kW/105 PS). Leistungsfreaks wählen den Polo GTI mit dem 132 kW/180 PS starken 1,4-Liter-Turbo.

Vergleichsweise selten auf dem Markt zu finden sind die Dieselversionen. Hierbei handelt es sich häufig um Fahrzeuge von Liefer- oder Pflegediensten, oft mit hohen Laufleistungen und großem Kurzstreckenanteil. Für den Normalfahrer dürfte der Aufpreis gegenüber den Benzinern meist nicht lohnen. Dabei sind die Selbstzünder durchaus sparsam, vor allem der „1.2 TDI Bluemotion 87g“, der mit 3,3 Liter Diesel auskommen soll. Wer an der Tankstelle möglichst billig davonkommen will, kann aber auch eine der Autogasversionen wählen, die bei VW „Bifuel“ heißen und mit 1,4 und 1,6 Litern Hubraum zu haben sind.

Ausstattung und Sicherheit[foto id=“470813″ size=“small“ position=“right“]

Wie häufig bei VW gliedert sich die Ausstattung in drei Linien. Die Basisversion „Trendline“ wartet bereits mit dem wichtigsten Sicherheits-Extras wie vier Airbags und ESP auf, die „Comfortline“ bietet Klimaanlage, Zentralverriegelung mit Fernbedienung und Parkpiepser für das Heck. „Highline“ hebt den Polo mit Lederlenkrad, 15-Zoll-Rädern und Sportsitzen auch optisch hervor. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weiter Optionen, zu denen Doppelkupplungsgetriebe, Navigation und Kopfairbags zählen. Beim Crahstest 2009 gab sich der Polo keine Blöße und fuhr die Maximalwertung von fünf Sternen ein.

Qualität

Die aktuelle Polo-Generation hat erst eine HU-Runde absolviert – diese aber mit Auszeichnung. Im TÜV-Ranking für Zwei- bis Dreijährige landete der Kleinwagen auf dem Spitzenplatz. Wenn die Prüfer überhaupt meckern, dann wegen Ölverlusts an Motor und Getriebe. Gebrauchtwageninteressenten sollten daher einen Blick unter die Haube oder auf den Boden des Stellplatzes riskieren. Ganz ohne Fehl ist der Polo also nicht, wie auch an mehreren Serviceaktionen zu erkennen ist, die VW bereits durchgeführt hat. Unter anderem gab es ein Software-Update für das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG), [foto id=“470858″ size=“small“ position=“left“]das nach längerer Standzeit zum Ruckeln neigte. Und beim 1,2-Liter-Turbobenziner musste am Lader nachgearbeitet werden. Gebrauchtwagen-Interessenten sollten sich belegen lassen, dass die Reparaturen durchgeführt wurden.

Fazit

Der VW Polo ist auch als Gebrauchter das, was er als Neuwagen ist: Eines der besten Autos seines Segments. Gegenüber den Vorgängermodellen hat er technisch und bei der Anmutung einen großen Schritt gemacht. Das allerdings treibt auch die Preise hoch; rund 8.000 Euro sollten schon im Budget sein.

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