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Die erste Fahrt mit dem Gebrauchtwagen aus privater Hand wird für den neuen
Besitzer oft zum Alptraum. Wer sich ein gebrauchtes Auto anschafft, der
sollte den Wagen auf Herz und Nieren prüfen, bevor er den Kaufvertrag
unterschreibt.
Die erste Fahrt mit dem Gebrauchtwagen aus privater Hand
wird für den neuen Besitzer oft zum Alptraum. Wer sich ein gebrauchtes Auto
anschafft, der sollte den Wagen auf Herz und Nieren prüfen, bevor er den
Kaufvertrag unterschreibt.
Ein gründlicher Rund-um-Check während einer Besichtigung des Fahrzeugs
zeigt dem Interessenten, ob die Angaben des Inserates mit der Realität
übereinstimmen. Hat der Anbieter den Kilometerstand, die Anzahl der
Vorbesitzer und die Vorschäden wahrheitsgemäß offen gelegt? Die Papiere des
Wagens müssen beim Termin vollständig vorliegen. Der Anbieter sollte den
Fahrzeugbrief oder die Zulassungsbescheinigung Teil II vorweisen können, die
ihn als Eigentümer ausweist. Der potenzielle Käufer kann dann anhand der
Fahrgestellnummer untersuchen, ob die Papiere auch zum Wagen passen. Wichtig
ist auch die Überprüfung des Scheckheftes. Hier sieht man, ob
Inspektionsintervalle eingehalten wurden, ob der Wagen regelmäßig gewartet
wurde und ob der Vorbesitzer die fälligen Ölwechsel vorgenommen hat. Ein
lückenhaft geführtes Scheckheft könnte außerdem auf einen manipulierten
Tachostand hindeuten.
Um den Zustand des Wagens genau unter die Lupe nehmen zu können, ist die
Begutachtung des Autos bei Tageslicht im Freien angesagt. Schönes Wetter ist
Pflicht: Bei Regen übersieht der Laie leicht Lackfehler und Beulen, die auf
einen früheren Unfall schließen lassen. Bei einer Überprüfung des
Innenlebens werden dann alle technischen Extras wie Schiebedach oder
Fensterheber, Klimaanlage oder Sitzheizung getestet. Die Beleuchtung muss
ebenfalls einwandfrei funktionieren.
Ein Blick in den Motorraum darf nicht fehlen. Auf dem so genannten
Ölzettel sind das Datum des letzten Ölwechsels und der Kilometerstand
notiert, den man direkt mit dem Tacho abgleichen kann. Ist der Ölzettel
nicht vorhanden oder nicht lesbar, ist Vorsicht geboten. Ein weiteres
schlechtes Zeichen sind Öl verschmierte Bauteile. Die Experten der
Fachzeitschrift „Automobil Tests“ raten, durch einen Kontrollblick auf die
Unterseite des Fahrzeugs zu überprüfen, ob Schmierstoff austritt und
demnächst vielleicht eine teure Reparatur fällig ist. Der nächste Punkt auf
der Prüfliste ist der Zustand der Reifen. Die Profile müssen gleichmäßig
abgefahren sein. Ist die Innen- oder Außenseite stark abgenutzt, könnte
aufgrund eines Unfalls ein Fahrwerksfehler vorliegen.
Der zweite Teil des Besichtigungstermins ist die Probefahrt. Wenn beim
Einschalten der Zündung die Airbag-Warnleuchte nicht zu sehen ist, dann
könnten die Luftkissen defekt sein oder ganz fehlen. Experten vom TÜV raten,
die Probefahrt bei ausgeschaltetem Radio vorzunehmen und dabei auf
auffällige Störgeräusche zu achten. Unterwegs sind das Ansprechverhalten der
Bremsen, das Lenkungsspiel und die Gasannahme des Motors zu testen.
Wer dem eigenen Urteil bei der Besichtigung nicht traut, der kann sich
auf den Rat des Fachmanns verlassen. Bei den Prüforganisationen kann ein
potenzieller Käufer einen Gebrauchtwagen-Check durchführen lassen, beim TÜV
Nord ist die Mängeluntersuchung beispielsweise schon für 35 Euro zu haben.
Anhand einer Prüfliste wird das Auto gründlich durchleuchtet. Ein
abschließender Ergebnisbericht zeigt schwarz auf weiß, wie es um das
Fahrzeug steht. Weigert sich der Verkäufer, den Wagen vom Experten checken
zu lassen, dann gilt: Hände weg von diesem Fahrzeug und weitersuchen.
mid/lex
geschrieben von veröffentlicht am 07.02.2007 aktualisiert am 07.02.2007
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