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Audi
Audi legt im Gebrauchtwagen-Geschäft den Rückwärtsgang ein: Aus dem angedachten Pflichtprogramm wird nun offenbar ein Versuchsballon. Das bedeutet konkret: Audi will das Geschäft seiner Händler mit jungen Gebrauchtfahrzeugen stärken und baut dazu das Garantieangebot des Programms „Gebrauchtwagen Plus“ aus. Wie funktioniert dieses Angebot? Seit Juni wird für von GW-Plus-Partnern gehandelten Fahrzeugen eine Garantie bis zum fünften Fahrzeugjahr angeboten. Dabei schließt sich an die zweijährige Herstellergarantie eine neue, gleichwertige Garantie an. Diese wird von Partnerhändlern vergeben.
Wie „kfz-betrieb“ aus Handelskreisen erfahren hat, sollten ursprünglich alle GW-Plus-Partner ihren kompletten Bestand mit der neuen, hochwertigen Gebrauchtwagengarantie ausstatten – ohne nennenswerte Unterstützung des Herstellers. Nach starkem Widerstand ist daraus nun ein optionales Zusatzprogramm geworden. Jeder Partner kann entscheiden, ob und für welches Fahrzeug er die neue Garantie anbietet. Außerdem bezahlt nun der Kunde die Garantie, nicht der Händler. Was die Attraktivität des Produkts entscheidend eindämmen dürfte. Denn die Kunden bekommen nach wie vor die bekannte Zwölf-Monats-Garantie auf bestimmte Baugruppen ohne Zuzahlung.
Für die neue Garantie dagegen müsste eine Summe auf den Kaufpreis aufgeschlagen werden, die je nach Fahrzeugalter bis zu zehn Prozent des Fahrzeugwerts ausmachen kann. „Das allein über die höhere Qualität der Garantieleistung zu verargumentieren, wird bei dieser preissensiblen Käufergruppe schwer werden“, teilte ein Konzernsprecher mit.
Das neue Angebot wird als Versuchsballon zunächst bis Jahresende gefahren. Die neue Garantie soll europaweit gültig sein. Leistungen wie ein 110-Punkte-Check der Fahrzeuge sowie das zehntägige Umtauschrecht bleiben unverändert bestehen.Audi bekräftigte, künftig mehr junge Gebrauchtfahrzeuge über das eigene Händlernetz zu verkaufen. Ziel der Ingolstädter ist es, in diesem Geschäft mit seiner eigenen Vertriebsorganisation einen Anteil von 70 Prozent zu erreichen. Heute liegt der Anteil der Besitzumschreibungen bei jungen Gebrauchten, die über das Audi-Netz gehandelt werden, bei rund 50 Prozent.
geschrieben von auto.de/(rlo/mid) veröffentlicht am 09.07.2014 aktualisiert am 09.07.2014
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