Gebrauchtwagenkauf: Umweltverträglichkeit spielt kaum eine Rolle

Die Umweltverträglichkeit spielt beim Gebrauchtwagenkauf immer noch eine untergeordnete Rolle. Während Anschaffungspreis, Kraftstoffverbrauch und Aussehen die drei wichtigsten Kriterien bei den Gebrauchtwagenkäufen des Jahres 2009 waren, rangierte der Faktor Umweltverträglichkeit laut DAT-Report nur auf Platz acht der 15 wichtigsten Kaufkriterien.

Unterscheidet man die Käufer nach Marken, ergibt sich für die Bedeutung der Kriterien ein unterschiedliches Bild: So war beispielsweise der Anschaffungspreis für die Käufer von französischen Import-Modellen wichtiger als für die Käufer deutscher Modelle, unter denen besonders Abnehmer von BMW– und Mercedes-, aber auch von Audi-Modellen nicht besonders preiskritisch waren. Für diese Käufer war dafür der Prestigewert ihres Fahrzeugs überdurchschnittlich wichtig, wobei das auch auf den Wiederverkaufswert zutrifft. Das Aussehen des Fahrzeugs war für Käufer gebrauchter BMW-Modelle ganz besonders wichtig, gefolgt von den Abnehmern von Audi- und Mercedes-Modellen. Deutlich weniger wichtig war die Optik des Autos dagegen für die Käufer von Ford– und Opel-Modellen.

Ebenso legten BMW-, Mercedes- und Audi-Käufer besonderen Wert auf eine umfangreiche Fahrzeugausstattung, die wiederum für die Abnehmer italienischer Modelle die geringste Bedeutung hatte. Die Bedeutung des Kraftstoffverbrauchs war für die verschiedenen Marken sehr unterschiedlich. Während für BMW-Käufer der Verbrauch ein deutlich weniger wichtiger Faktor war, spielte er für Opel-Käufer und die Abnehmer von französischen Modellen eine große Rolle. Nur wenig Unterschiede in Abhängigkeit von der Marke des gekauften Fahrzeugs gab es bei den Kriterien Ersatzteilversorgung, niedriger Kilometerstand, Garantieumfang und Umweltverträglichkeit. Für Käufer von Mercedes-Modellen war die Dichte des Kundendienstnetzes und die günstige Inzahlungnahme des vorherigen Wagens besonders wichtig.