Mazda

Gebrauchtwagentipp: Mazda MX-5

In nur gut 15 Jahren hat sich der Mazda MX-5 den Status eines Kult-Roadsters erarbeitet. Das liegt nicht nur daran, dass er einen hohen Fahrspaß-Faktor mit einer sympathischen Erscheinung und einem guten Preis-Leistungsverhältnis vereint, sondern auch an seiner tadellosen Zuverlässigkeit.

Seit Jahren gehört der Zweisitzer zu den Musterschülern der jährlichen TÜV-Reports.

Das Erfolgsrezept

Angeboten wird der Hecktriebler seit 1990. Nach acht Jahren wurde die erste Auflage mit den charakteristischen Klappscheinwerfern abgelöst. Seit
2005 ist die nunmehr dritte Generation auf dem Markt. Die Zutaten für das Erfolgsrezept sind stets identisch: wenig Gewicht, schnell zu öffnendes Stoffdach, exakte Lenkung, ideale Gewichtsverteilung und eine tolle Schaltung mit äußerst kurzen Wegen.

Zusammen ergibt das ein ungemein agiles und handliches Fahrverhalten, das auch ambitionierte Piloten zufriedenstellt. Gerade bei Nässe gibt sich der bisweilen zum Übersteuern neigende MX-5 allerdings tückisch; erst in den jüngeren Fahrzeugen wacht ein ESP über Ausbruchsversuche des Hecks, bei älteren Modellen ist das Talent des Fahrers gefragt. Allzu viel Alltagstauglichkeit darf man nicht erwarten: Der Kofferraum ist klein, der Innenraum beengt, und auf der Autobahn können Wind- und Abrollgeräusche nerven.

MX5 – eine sichere Nummer

Technisch ist der MX-5 dagegen über alle Baujahre hinweg eine sichere Nummer. „Auffälligkeiten zeigen allein die Modelle ab dem neunten Jahr mit überdurchschnittlich häufigen Rostproblemen an Rahmen und tragenden Teilen“, sagt Hans-Ulrich Sander, Kfz-Experte beim TÜV Rheinland. In allen anderen Prüfdisziplinen zählen die japanischen Roadster jeweils zu den solidesten Autos ihres Jahrgangs. Besonders positiv tut sich der Zweisitzer bei der Beleuchtungseinrichtung und der Bremsanlage hervor. Ebenfalls vorbildlich sind die verwindungssteife Karosserie und der gut verarbeitete Innenraum.

Motorisierung

In allen Modellgenerationen wurde und wird der MX-5 mit wahlweise zwei Benzinmotoren angeboten, zunächst mit 66 kW/90 PS und 96 kW/131 PS, später mit 81 kW/110 PS und 107 kW/146 PS. Die schwächeren Triebwerke wirken etwas lahm; um das Potenzial des Roadsters auszuschöpfen, sollte es schon die jeweils stärkere Motorvariante sein. Günstige Exemplare der zweiten Modellgeneration aus dem Jahr 1998 sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt ab etwa
8 000 Euro zu finden; ganz frühe Modelle von Anfang der 90er Jahre mit dem schwächeren Motor gibt es ab etwa 3 000 Euro. Etwas schwieriger gestaltet sich die Suche nach den stets in limitierter Stückzahl und exklusiven Außenfarben aufgelegten Sondermodellen; sie gelten in Fan-Kreisen als Liebhaber- Stücke.

mid/mh

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