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Nissan
Besonders auffällig war der Nissan Almera noch nie. Dafür aber ist er sehr solide. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt kann man insbesondere mit einem jüngeren Modell nicht viel falsch machen.
Manch einer wird noch gar nicht gemerkt haben, dass der Kompaktwagen in Deutschland inzwischen nicht mehr verkauft wird. In zwei Modellgenerationen, insgesamt von 1995 bis 2006, hat der japanische Hersteller den Fronttriebler in Deutschland angeboten. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt kann man insbesondere mit dem jüngeren, ab dem Jahr 2000 produzierten Modell nicht viel falsch machen.
Der im britischen Sunderland gefertigte Japaner besitzt mit 4,20 Metern Länge und 355 Litern Kofferraumvolumen die Gardemaße der europäischen Kompaktklasse. Vorne sitzt man bequem, ausreichend Ablagen sind überall vorhanden, nur das Platzangebot im Fond dürfte etwas geräumiger ausfallen.
Die Lenkung gefällt mit direkter Auslegung, das Fahrwerk ist straff, ohne zu poltern, und die Motoren haben mit der als Drei- und Fünftürer angebotenen Schräghecklimousine kaum Mühe.
Schon mit dem als Einstiegsbenziner offerierten 1,5-Liter-Motor mit 66 kW/90 PS beziehungsweise später 72 kW/98 PS treffen Gebrauchtwagenkäufer eine vernünftige Wahl, auch wenn die Elastizität beim Überholen bisweilen zu wünschen übrig lässt. Besser gehen die Dieselmotoren mit bis zu 100 kW/136 PS, die aber auch entsprechend teurer gehandelt werden. Für ein Exemplar aus dem Jahr 2003 müssen hier laut Schwacke gut 9 000 Euro angelegt werden. Der Basis-Benziner mit Baujahr 2001 ist schon für gut 5 000 Euro zu haben.
Auch aus technischen Gründen empfiehlt es sich, ein jüngeres, nach 2000 produziertes Modell zu kaufen. Bis dahin hat der Almera mit einem Rostproblem an Rahmen und tragenden Teilen zu kämpfen. „In der neuen Modellgeneration ist Korrosion hingegen kein Thema mehr“, sagt Hans-Ulrich Sander, Kfz-Experte beim TÜV Rheinland. Dafür haben vor allem fünfjährige Gebrauchte überdurchschnittlich häufig mit Mängeln an der Beleuchtungsanlage zu kämpfen. Abgasanlage und Kraftstoffleitungen machen einen soliden und haltbaren Eindruck, auch die Achsen sind robust.
Kritisiert wird allerdings die bisweilen nachlässige Verarbeitung, die sich unter anderem in losen Türdichtungen oder einem Klappern im Innenraum manifestiert. Kaufinteressenten sollten bei der Probefahrt daher genau hinhören und hinschauen. Versteckte Schwächen lassen sich außerdem bei einem professionellen Gebrauchtwagen-Check ausfindig machen, den etwa der TÜV Rheinland künftig an seinen Prüfstellen anbietet. Probleme wie Ölverlust oder übermäßig beanspruchte Achsen können so schnell ausfindig gemacht werden. Über eine Messung der Lackschichtdicke lässt sich außerdem feststellen, ob das Fahrzeug an manchen Stellen neu lackiert wurde – ein Indiz für einen Unfallschaden.
mid/mh
geschrieben von veröffentlicht am 01.03.2007 aktualisiert am 01.03.2007
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