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VW
Für viele Deutsche ist der VW Golf das erste
selbstgekaufte Auto, und viele begleitet er ein Leben lang. Wer nicht immer
das neueste Modell fahren will, findet auf dem Gebrauchtwagenmarkt Gölfe
früherer Generationen in Hülle und Fülle. Nach der qualitativ durchwachsenen
Generation III aus der López-Ära erweist sich der von 1997 bis 2003 gebaute
Golf IV als solide und zuverlässig.
Beim TÜV verhält sich der Kompakte wie im Straßenverkehr: weitgehend
unauffällig. In allen Altersklassen weist das Modell weniger Mängel auf als
der Durchschnitt. Probleme machen lediglich Ausfälle der Rückleuchten.
Anfällig ist auch der Zahnriementrieb der TDI-Motoren sowie an manchen
Modellen die Auspuffanlage. Hans-Ulrich Sander, Kfz-Experte beim
TÜVRheinland, empfiehlt, „vor dem Kauf auf ein ordnungsgemäß ausgestelltes
Serviceheft inklusive aller allgemeinen und speziellen Wartungsarbeiten zu
achten. Außerdem sollte das Fahrzeug eine frische Haupt- und
Abgasuntersuchung haben. Entsprechende Prüfberichte sind wie die
Fahrzeugpapiere beim Kauf zu übergeben.“
Ansonsten fällt das Fahrzeug mit relativ wenig Mängeln auf. Auch die vom
Golf III bekannte Schwachstelle der defekten Gummilager an der Hinterachse
kommt beim Golf IV nur noch vereinzelt vor. Die Antriebswellen sind solide,
der Ölverlust am Antriebsstrang ist für sämtliche Typen und Baujahre kein
ernstes Thema. Schwachpunkt ist die hintere Scheibenbremse, die mitunter
ihre Wirkung vermissen lässt. „Bezogen auf die Quote der erheblichen Mängel
schneidet der Golf IV aber deutlich besser ab als sein Vorgänger“,
bilanziert TÜVRheinland-Experte Sander
Gebaut wurde der Kompaktwagen als drei- und fünftürige
Schräghecklimousine und als Kombi Variant. Der viertürige Stufenheckableger
nennt sich „Bora“ und ist ebenfalls als Kombi erhältlich. Der Bora gilt auf
dem Gebrauchtwagenmarkt als Geheimtipp mit großem Kofferraum und günstigeren
Preisen.
Alle Golf-IV-Modelle ab Markteinführung verfügen über ABS und vier
Airbags, seit 1999 gehört auch das elektronische Stabilitätsprogramm ESP zum
Serienumfang, 2002 kamen Kopfairbags hinzu. Etwas knauseriger gab sich der
Hersteller bei der Komfortausstattung; auf dem Gebrauchtwagenmarkt sollte
man sich an Fahrzeuge mit Klimaanlage, Audiosystem und einigen elektrischen
Helfern halten.
Die Antriebspalette lässt kaum Wünsche offen: Sie umfasst zahlreiche
Benziner und Diesel mit einem Leistungsspektrum von 50 kW/68 PS bis hin zum
177 kW/240 PS starken 3,2-Liter-Sechszylinder im Golf R32. Der schlappe
SDI-Saugdiesel ist keine Empfehlung wert, die rau laufenden, aber
durchzugsstarken TDI-Diesel dafür umso mehr. Sie werden auf dem Markt aber
vergleichsweise teuer gehandelt. Wer weniger fährt, findet sein Golf-Glück
schon mit dem 1,4-Liter-Basisbenziner mit 55 kW/75 PS.
Der Golf war schon immer ein bisschen teurer. Das gilt für die Neuwagen
ebenso wie für die Gebrauchten. Der Basis-Benziner aus dem ersten vollen
Verkaufsjahr 1998 ist heute beim Händler ab rund 4 600 Euro zu haben; den
beliebten 1,9-Liter-TDI mit 74 kW/100 PS in der Ausstattungsversion
„Trendline“ aus dem Jahr 2000 notiert Schwacke mit 7 700 Euro.
mid
geschrieben von veröffentlicht am 15.11.2006 aktualisiert am 15.11.2006
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