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VW
Als Spätstarter in der Klasse der Kompakt-Vans hat es der VW Touran auf Anhieb auf Platz eins der Bestsellerliste gebracht. Denn die als Fünf- oder Siebensitzer erhältliche Familienkutsche ist ein gut durchdachtes Auto. Und auch beim diesjährigen TÜV-Report landet der Wolfsburger auf einem Spitzenplatz. Diese Qualitäten haben auf dem Gebrauchtwagenmarkt ihren Preis: Rund 10 000 Euro müssen für einen Vierjährigen investiert werden.
Großzügiges Platzangebot bei gleichzeitig innenstadtfreundlichen Abmessungen und Pkw-ähnlichem Handling ist das Erfolgsrezept der Kompakt-Vans. Als erster hatte das Renault erkannt und 1993 mit dem Scenic den Pionier der Klasse ins Rennen geschickt. Erst zehn Jahre später folgte der Touran – äußerlich unspektakulär, aber mit einem ausgereiften Innenraumkonzept.
Serienmäßig verfügt der rund 1 630 Kilogramm schwere Wolfsburger über fünf Einzelsitze, auf denen Erwachsene ausreichend Platz finden. Zwei weitere Sitze können für die dritte Sitzreihe geordert werden. Diese sollten allerdings Kindern vorbehalten bleiben, denn dort geht es recht eng zu. Das Ladevolumen beträgt je nach Sitzkonfiguration zwischen 120 Liter und 1 990 Liter. Die auf Schienen angebrachten etwa 16 Kilogramm schweren Sitze der zweiten Reihe lassen sich in Längsrichtung verschieben, zusammenklappen und relativ leicht ausbauen. Zudem ist es beispielsweise möglich, den mittleren Rücksitz herauszunehmen, um den zwei verbliebenen Fondpassagieren deutlich mehr Raum zu gönnen. Schiebt man diese zwei Sitze dann zusammen, schafft man auf einer Seite Platz für lange Ladung.
Während der Fahrt gibt sich der Fronttriebler mit seinem straffen Fahrwerk eher sportlich als komfortabel. Dafür schaukelt die hohe Karosserie auch in schnellen Kurven kaum, was der Fahrsicherheit zugute kommt. Das serienmäßige ESP bügelt zusätzlich Fahrfehler aus. Als Motorisierung stehen Benziner mit Leistungswerten zwischen 75 kW/102 PS und 125 kW/170 PS zur Verfügung. Auf Dieselseite reicht die Bandbreite von 66 kW/90 PS bis 125 kW/170 PS. Seit Mai 2006 ist zudem eine Erdgasvariante mit 80 kW/109 PS erhältlich. Im Herbst 2006 wurde bei einem Facelift vor allem die äußere Optik modernisiert.
Freunde des Ottomotors sind mit dem 103 kW/140 PS starken doppelt aufgeladenen 1,4-Liter-Benziner sparsam und flott unterwegs. Auf der Dieselseite fährt man mit dem 103 kW/140 PS starken 2,0-Liter-Triebwerk gut, das mit einer vernünftigen Relation von Kraft und Sparsamkeit aufwartet. Laut Hans-Ulrich Sander, Kfz-Experte beim TÜV Rheinland, treten bei den Dieselmotoren jedoch immer wieder defekte Turbolader, undichte Pumpe-Düse-Elemente, Risse am Zylinder oder Störungen der Motorelektronik auf. Auch der Luftmassenmesser macht häufiger Probleme. Insgesamt sind die TDI-Triebwerke deutlich anfälliger als die Benziner. Bei beiden Karosserievarianten klemmt bei den Modellen des Baujahrs 2003 zudem oft das Heckklappenschloss.
Bei der Hauptuntersuchung (HU) schneidet der Fünftürer jedoch bestens ab.
Die Mängelquote am Fahrwerk liegt in den meisten Disziplinen deutlich unter dem Schnitt, Scheinwerfer und Rückleuchten sind meist tadellos. Insgesamt fahren nur drei Prozent der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln bei den Prüfern vor. Der Schnitt in der Typ- und Altersklasse liegt bei rund sechs Prozent.
Trotz des hohen Gebrauchtwagenpreises kann der Kompakt-Van für Familien eine gute Investition sein. Raumökonomie und Variabilität sind hervorragend, die Anmutung ist hochwertig. Wer auch bei einem Van auf dynamisches Fahrverhalten mehr Wert legt als auf Komfort, ist sowieso an der richtigen Adresse.
geschrieben von veröffentlicht am 24.08.2007 aktualisiert am 01.08.2019
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