Gefährdung von Senioren im Straßenverkehr nimmt weiter zu

Im vergangenen Jahr kamen auf deutschen Straßen 1.104 Senioren ums Leben. Der Anteil der getöteten Senioren an allen Altersklassen stieg damit von knapp 24 Prozent im Jahr 2008 auf fast 27 Prozent.

Diese Entwicklung ließ sich schon vom Jahr 2007 auf 2008 beobachten, als sich der Prozentsatz der über 64-jährigen Getöteten erhöht hatte. Die neuen Zahlen bestätigen das Ergebnis einer 2009 erstellten Studie des Allianz Zentrums für Technik zur Sicherheit und Mobilität älterer Verkehrsteilnehmer, die auf die besondere Gefährdung von Senioren im Straßenverkehr hinweist.

Heute ist bereits ein Fünftel der Gesamtbevölkerung in Deutschland 65 Jahre und älter. Bis 2050 wird sich der Anteil auf über 30 Prozent erhöhen. „Bezogen auf den Anteil an der Gesamtbevölkerung sind Senioren überproportional Opfer von Verkehrsunfällen,“ sagt Thomas Pleines, Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG. „Diese Entwicklung setzt sich leider fort.“

Gegenüber der positiven Entwicklung bei getöteten Fußgängern im Jahr 2009 insgesamt, bei der ein Rückgang um neun Prozent verzeichnet wurde, waren bei älteren Fußgängern 3,4 Prozent mehr Opfer zu beklagen. Hier waren es vor allem die männlichen älteren Fußgänger, die verstärkt tödlich verunglückten (+16,3 %), während es unter den weiblichen älteren Fußgängern 5,8 Prozent weniger Todesfälle gab.

Ähnlich die Bilanz bei radfahrenden Senioren: Unter den getöteten Radfahrern gab es für alle Altersklassen einen Anstieg um 1,3 Prozent. Auch bei dieser Gruppe der Senioren hat die Opferzahl bei den Männern zweistellig um 10,6 Prozent zugenommen. Bei ältere Fahrradfahrerinnen ging die Zahl dagegen um 2,6 Prozent zurück.

Erhöht hat sich auch die Zahl der getöteten Senioren als Fahrer und Mitfahrer von Pkws um 1,4 Prozent. Allerdings verunglückten im Vergleich 5,6 Prozent weniger Senioren tödlich, während die Todesrate unter den Seniorinnen um 12,4 Prozent zunahm. Für alle Altersklassen sank die Zahl getöteter Insassen um elf Prozent.

Die Fachleute führen die steigenden Opferzahlen auf die Tatsache zurück, dass immer mehr ältere Frauen im Besitz eines Führerscheins sind und deren Pkw-Mobilität entsprechend zunimmt. „Dennoch bestätigte sich 2009 erneut der langjährige Trend, dass Senioren als Pkw-Nutzer nicht in gleichem Maße von der sich stetig verbessernden Sicherheitslage im motorisierten Individualverkehr profitieren wie jüngere Menschen,“ sagt Pleines. „Wir empfehlen älteren Fahrern freiwillige ärztliche Untersuchungen und Mobilitätsberatungen, aber auch technische Maßnahmen am Fahrzeug wie die Nutzung geeigneter Fahrerassistenzsysteme, um ihre Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern.“

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