Gefährliche Eitelkeit: Radfahrer sind Helmmuffel

Wenn es ums Fahrradfahren geht, sind die Deutschen echte Helmmuffel. Nur noch neun Prozent aller Radler haben im vergangenen Jahr bei ihrem Ausritt mit dem Drahtesel einen Helm getragen. Mehr als neun von zehn nichtmotorisierten Zweiradfahrern sind ohne die im Ernstfall lebensrettende Kopfbedeckung unterwegs gewesen.

Das geht aus der jetzt veröffentlichten Verkehrsbeobachtungsstatistik der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hervor. 2009 fuhren noch elf Prozent aller Radler mit einem Helm. Damit ist die Zahl der helmtragenden Radfahrer das erste Mal seit Jahren wieder rückläufig.

Besonders alarmierend:

In der Altersgruppe der Kinder von sechs bis zehn Jahren ist die Helmquote besonders dramatisch zurückgegangen. Nur gut jeder dritte Knirps (38 Prozent) hat 2010 einen Fahrradhelm getragen. Im Vorjahr war es mit 56 Prozent noch mehr als jeder Zweite gewesen.

Schon seit Jahren weisen Experten und Ärzte auf den Nutzen von Fahrradhelmen hin, die schwerste Kopfverletzungen verhindern können. Oft scheuen Radler die Kopfbedeckung jedoch aus Angst um die Frisur oder aus Eitelkeit. Fahrradhelme, die einen Mindeststandard an Sicherheit bieten, sind ab etwa 35 Euro im Fachhandel erhältlich. Beim Kauf sollte man auf das DIN-Zeichen und Gütesiegel wie das GS-Symbol achten.

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