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Gefälscht wird alles, was der Pkw an Ersatzteilen braucht: von Bremsscheiben über Ölfilter bis zur Rückleuchte. Bis zu neun Milliarden Euro Schaden entstehen der Automobilindustrie so im Jahr. Schätzungen besagen, dass in Deutschland jedes zehnte Ersatzteil gefälscht ist. Auch der Kunde leidet unter der Produktpiraterie. Die Nachbauten sind zwar billig, aber auch lebensgefährlich.
Hauptvertriebsweg für die gefälschten Teile ist das Internet. Mehr als eine Million deutsche Autofahrer kaufen dort ihre Ersatzteile. Wer dabei Schnäppchen findet, sollte Vorsicht walten lassen, auch bei auf den ersten Blick nicht sicherheitsrelevanten Teilen wie Ölfiltern. Um die Dumpingpreise halten zu können, bauen einige Fälscher dort nur Papier als Filter ein, das leicht in Brand geraten kann.
Sichere Ersatzteile sind mit EG-Genehmigungszeichen und der Prüfnummer des Kraftfahrt-Bundesamtes ausgestattet; nicht nur auf der Verpackung, auch auf dem Teil selbst müssen diese zu sehen sein. Bei Tuning-Zubehör wie Felgen oder Auspuff-Endrohren muss eine Allgemeine Betriebserlaubnis oder ein Teilegutachten vorliegen.
Garantiert unseriös sind Angebote von Originalersatzteilen aus „überzähligen Lagerbeständen“. Laut dem Gesamtverband Autoteile-Handel (GVA) dürfen offizielle Zulieferer ihre Produkte ausschließlich an Automobilhersteller verkaufen, Sonder-Ausverkäufe gibt es nie.
mid
geschrieben von veröffentlicht am 03.07.2006 aktualisiert am 03.07.2006
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