Gefahren für das Geschäftsmodell Autohaus

„Die Welt ist hektischer und dynamischer geworden.“ – Zu der Einsicht kam ein Kongress des „Zentralverbands des KfZ-Handwerks“ (ZDK) in Leipzig, wie „kfz-Betrieb-online“ berichtet. Das Überleben vieler Händlerbetriebe hängt von der Bereitschaft ab, sich diesen Veränderungen zu stellen.

Prof. Dr. Ulrich Ermschel, Studiengangsleiter Automobilhandel der dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim, beklagte, dass zahlreiche Autohäuser zu wenig innovativ seien, keinen eigenen Charakter entwickelt hätten und somit austauschbar seien. Für solche Händler sieht er zukünftig große Gefahren und betonte: „Viele Betriebe haben keine zukunftsorientierten Strategien entwickelt. Aber Defizite können Chancen darstellen.“

Prof. Dr. Stefan Bratzel stellte fest, dass das Geschäft mit Automobilen, ein Kernelement des Handels, an Strahlkraft und damit an Bedeutung verliert. Zum einen seien Fahrzeuge teuer geworden, so dass viele Menschen es sich nicht mehr leisten könnten, ein eigenes Auto zu erwerben. Zum anderen habe sich das Leben gerade in den Ballungsräumen so verändert, dass für manchen jungen Menschen das eigene Auto keinen Reiz mehr ausübe. Bratzel stellte fest: „Sie müssen sich darauf einstellen, dass neue Anbieter auf dem Markt kommen, die die Autohäuser und deren Arbeit ersetzen können.“

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