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Bei vielen Autofahrern lösen Baustellen Unsicherheiten und bei einigen sogar Ängste aus. Und dies nicht ohne Grund, kommen bei Unfällen in Baustellen jährlich doch mehrere Tausend Menschen zu Schaden.
Mehr Verkehrszeichen, mehr Fahrbahnmarkierungen, mehr Blinkzeichen, mehr Hektik, mehr Stress, aber weniger Abstand und weniger Platz. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) empfiehlt daher, vor und in Baustellen besonders vorsichtig zu fahren.
Ein zurzeit versuchsweise an einigen Autobahnen stehendes neues Verkehrsschild rät Autofahrern, versetzt zu fahren, und vor allem Lkws, nicht zu überholen. Solange es keine Störung gibt, passiert der Verkehr auf diese Weise in einem Zug die Baustelle. Die versetzte Fahrweise erlaube eine höhere Fahrzeugdichte bei deutlich größerer Sicherheit, so der DVR. Allerdings gebe es auch Baustellen, bei denen vom versetzten Fahren abzuraten und es sinnvoll und sicherer sei, hinter einem Lkw auf der rechten Spur zu bleiben. Plötzliche Spurwechsel vor Baustellenbeginn erhöhen die Unfallgefahr. Bei der Zusammenführung von Fahrspuren ist bis an die Verengung heranzufahren und sich nach dem sogenannten Reißverschlussprinzip abwechselnd einzuordnen.
Eine der Hauptunfallursachen an Autobahnbaustellen ist die nicht angepasste Geschwindigkeit. Sie führt im Eingangsbereich der Baustelle oft zu Auffahrunfällen und im Ausgangsbereich zum Abkommen von der Fahrbahn. Der seitliche Zusammenstoß mit einem in gleicher Richtung fahrenden Fahrzeug steht in der Unfallstatistik an zweiter Stelle. Eine weitere Unfallursache ist der ungenügende Sicherheitsabstand. Der DVR empfiehlt, mindestens den Abstand der Zweisekundenregel einzuhalten: Wenn der Vordermann an einem Verkehrszeichen oder Leitpfosten vorbeifährt, beginnt man langsam mit dem Zählen. Wer die Stelle erst nach zwei Sekunden oder später passiert, hat genügend Abstand.
geschrieben von auto.de/(auto-reporter.net/br) veröffentlicht am 23.06.2010 aktualisiert am 23.06.2010
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