Geißinger will den Knoten zerschlagen

Jürgen Geißinger, der Chef des seit dem Conti-Übernahmeversuch angeschlagenen Autozulieferers Schaeffler, plant nach Medienberichten die Gründung einer neuen Holding. Unter anderem das „Handelsblatt“ meldet, Ziel der neuen Holding sei es, die drastische Verschuldung in den Griff zu bekommen. Das Blatt meldet außerdem, Geißinger halte an seinem Plan fest, den Continental-Vorstandschef Karl-Thomas Neumann durch einen Vertrauten zu ersetzen. In den nächsten Tagen soll sich Elmar Degenhart, Chef von Schaefflers Autozuliefersparte, den Arbeitnehmervertretern von Conti präsentieren, erfuhr das Blatt aus Kreisen des Aufsichtsrates.

An die neue Holding soll eine operative Einheit mit dem operativen Schaeffler-Geschäft und der börsennotierten Continental AG angehängt werden. Die insgesamt 22 Mrd Euro Schulden sollen zwischen den Gesellschaften aufgeteilt werden. So müsste Schaeffler nicht mit seiner vollen Schuldenlast in eine spätere Fusion mit Conti gehen. Auch das Finanzressort in Hannover könnte bald mit einem Schaeffler-Mann besetzt werden. Der kommissarische Conti-Finanzvorstand Gerard Cordonnier gibt nach Handelsblatt-Informationen diesen Posten auf, will aber Manager der Conti-Sparte Interior bleiben.

Ex-Kanzler Gerhard Schröder – nach der Investorenvereinbarung zwischen Schaeffler und Conti als Garant für die Conti-Interessen verpflichtet – betonte im „Handelsblatt“, Schaeffler habe versichert, dass „die Vereinbarung uneingeschränkt gilt“. Mit Degenhart als Conti-Chef würde der Einfluss Schaefflers aber wachsen.

Schaeffler hat für diese Pläne offenbar auch die Rückendeckung seiner Banken, für die die angestrebte Holding-Lösung Vorteile brächte. Unterdessen stellte der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) Schaefller Staatshilfen in Aussicht. Im Gespräch mit dem „Handelsblatt“ sagte er: „Auf Grundlage eines vernünftigen Konzepts bin ich jederzeit bereit, Hilfen zu organisieren.“ Schaeffler sei im Kern ein gesundes Unternehmen.

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