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Generalbass aus Rüsselsheim

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Opel hat jeweils eine neue Benzin- und Dieselmotoren-Generation entwickelt. Die ersten zwei 1,6-Liter-Aggregate, der Benziner „1.6 SIDI Turbo“ mit 125kW/170 PS und der Diesel „1.6 CDTI“ mit 100 kW/136 PS, kommen jetzt in den Modellen „Astra„, „Zafira Tourer“ und im Cabrio „Cascada“ zum Einsatz – der Selbstzünder ist vorerst nur im Zafira Tourer zu ordern. Erster Eindruck beim Test der neuen Antriebe: durchzugsstark, geräuscharm und sparsam.

Die beiden Verbrennungsmotoren sind Vollaluminium-Aggregate und Neuentwicklungen von Grund auf. Der Vierzylinder-Benziner im fünftürigen „Astra 1.6 SIDI Turbo“ entwickelt aus 1,6 Litern Hubraum mit direkter Kraftstoffeinspritzung eine Leistung von 125 kW/170 PS bei Drehzahlen von 4 250/min bis 6 000/min und stemmt das maximale Drehmoment von 280 Nm zwischen 1 650/min und 4 250/min auf die Kurbelwelle. Beim Druck auf das Gaspedal stehen nach 1,9 Sekunden bis zu 90 Prozent des maximalen Drehmoments zur Verfügung, was den „Astra“ willig hochdrehen lässt.

Gegenüber dem Vorgänger „1.6 Turbo“ sinkt zwar die Leistung um sieben kW/zehn PS, doch das Drehmoment erhöht sich um über 30 Prozent. Die Beschleunigung von Null auf 100 km/h bleibt bei 8,7 Sekunden, die Elastizität im fünften Gang von 80 km/h auf 120 km/h verbessert sich dagegen um etwa 20 Prozent, die Höchstgeschwindigkeit beträgt weiterhin 220 km/h. Der Verbrauch des Aggregats je 100 Kilometer sinkt im kombinierten EU-Testzyklus um mehr als zehn Prozent: mit Handschaltgetriebe und Start-Stopp-System auf 5,9 Liter oder 139 Gramm CO2 je Kilometer, mit Automatik auf 6,8 Liter oder 159 g CO2/km.

Auf kurzer Teststrecke über 47 Kilometern und bei Geschwindigkeiten meist zwischen 80 km/h bis 130 km/h erreicht der handgeschaltete Astra einen Verbrauch laut Bordcomputer von 6,6 Litern je 100 Kilometer, bei einem Durchschnittstempo von 79,6 km/h. Festzuhalten bleibt noch, dass der Vierzylinder-Benziner Kraftstoffe zwischen 91 und 98 Oktan verträgt.

Den Dieselmotor gibt es vorläufig lediglich im „Zafira Tourer“. Mit Sechs-Gang-Handschaltgetriebe kostet das Modell in der Ausstattungslinie „Selection“ ab 28 250 Euro. Der „1.6 CDTI“ leistet 100 kW/136 PS, sechs PS mehr als der größere Vorgänger „2.0 CDTI“, die bei 3 500/min bis 4 000/min bereitstehen, und bietet ein bulliges maximales Drehmoment von 320 Nm bei 2 000/min, was einem Zuwachs um 20 Nm entspricht. Der Kompaktvan beschleunigt in 11,2 Sekunden von Null auf 100 km/h und erreicht in der Spitze 193 km/h. Der Dieselverbrauch des „Zafira Tourer 1.6 CDTI“ mit Start-Stopp-System und Sechs-Gang-Schalter beträgt im EU-Testzyklus 4,1 Liter je 100 Kilometer (109 g CO2/km), womit er laut Opel der sparsamste Kompaktvan ist.

Und wie gab sich der neue Diesel im Zafira Tourer auf den kurzen Berg- und Talfahrten im Rheingau? Bei der ersten und noch nicht repräsentativen Momentaufnahme: 6,9 Liter je 100 Kilometer laut Bordcomputer und 62,0 km/h durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit. Eines ist jedoch festzuhalten, die Ingenieure von Opel haben dem Diesel endgültig das Nageln abgewöhnt. Der Selbstzünder hört sich an wie ein Benziner, subjektiv ist sein Geräuschverhalten sogar ein Tick besser.

Technisch hat Opel viel unternommen, das Geräuschverhalten und die Vibrationen der Motoren zu senken. Das ist gelungen, doch die neuen Motoren sind „Tieftöner“. Unter 2 200/min liegt ein leicht fortlaufender Basston an, der darüber hinaus bis 3 000/min anschwillt. Subjektiv ist dieser „Generalbass“ zwar leise, kann aber auf Dauer „auf die Ohren“ gehen.

Den beiden neuen Motoren werden weitere folgen. Bis 2016 will Opel 13 neue Aggregate, drei neue Getriebe und insgesamt 23 neue Modelle auf den Markt bringen. Hierfür investiert die Konzernmutter GM vier Milliarden Euro. Opel muss wieder in Fahrt kommen. In Europa hat sich der Marktanteil seit 1995 fast halbiert und betrug Ende letzten Jahres noch 6,7 Prozent.

In Deutschland fiel der Marktanteil seit 2008 von 8,4 Prozent auf 6,9 Prozent Ende 2012. Den leichten Anstieg in den ersten fünf Monaten auf 7,0 Prozent fahren die Modelle „Adam“ und „Mokka“ ein, für die laut Albrecht Schäfer, Produktmarketingchef Deutschland, insgesamt 30 000 beziehungsweise 100 000 Fahrzeugbestellungen vorliegen. Schäfer: „Wir wollen uns einen Sockel legen und mit den Modellen wie „Adam“ und „Mokka“ sowie den neuen Motoren wachsen.“

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