Genf 2013: Neue Kompakt-Kombis – Die Vorzeige-Vertreter

Wenn man auf dem Genfer Salon abseits der superteuren, schnellen und exklusiven Fahrzeuge von „Stars“ sprechen kann, sind es eher die stillen Vertreter der automobilen Gattung: die kompakten Kombis. Sie werden immer noch sowohl von Privatkäufern als auch und besonders von Flottenkunden goutiert.

Obwohl, so ganz still sind sie nicht mehr. Ihr Auftreten ist mittlerweile durchaus selbstbewusst. Eine große (Lade)-Klappe haben zudem alle. Ein gutes Beispiel ist der neue VW Golf Variant, der im Sommer debütiert. Sah der [foto id=“456907″ size=“small“ position=“left“]Vorgänger eher brav aus, blitzen nun Ansätze von schicken Formen auf dem Karosserieblech. Besonders die ab der D-Säule beginnende optische Eigenständigkeit, die sich auch in einem Zugewinn von 30,7 Zentimetern im Vergleich zur Limousine dokumentiert, lässt den 4,56 Meter langen VW vergleichsweise sportlich wirken. In diesem Sinne eins drauf setzt das in Genf vorgestellte Concept R-Line mit u.a. sehr auffälligen 18-Zoll-Felgen. Es bedarf wohl keiner großer prophetischen Gaben: Der VW Golf Variant wird in Deutschland den anderen Lastenträger zeigen wird, wer hier die größte Klappe hat. Diese ist tatsächlich bei dem im August auf den Markt kommenden 4,56 Meter langen Variant nicht nur markant gezeichnet, sondern öffnet den Zugang zu einem geräumigen Laderaum. Zwischen 605 und 1.620 Liter bei umgeklappter Rückbank fasst der Gepäckraum.
 
Der sich auf 4,66 Meter streckende Octavia Combi übertrifft die Außenabmaße sowie das Ladevolumen seines Genspenders aus Wolfsburg sogar. Bei dem tschechischen Derivat beträgt das Ladevolumen zwischen 610 und 1.740 Liter. Optisch sieht der Kombi nicht ganz so sportlich aus wie der Golf, das werden aber wohl die meisten Interessenten verschmerzen können, zumal er über 2.000 Euro günstiger [foto id=“456908″ size=“small“ position=“right“]als das deutsche Pendant angeboten wird.
 
Optisch setzt auch der neue Honda Civic Tourer Akzente. Der noch in Genf als seriennahe Studie zu sehene Kombi steht Anfang 2014 in den Schauräumen der Händlern. Damit hat Honda erstmals seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wieder einen Kombi für seinen kompakten Civic im Programm. Er behält zwar die Front des Schwestermodells mit dem markanten Lichtband, besonders aber die Seite profitiert von den gestreckten Proportionen und der weniger abfallenden Dachlinie. Heck und Seite wirken nun weniger verspielt. Praktischer Nebeneffekt: Die Sicht nach hinten ist deutlich verbessert. Der Japaner kommt nun auf eine Länge von 4,47 Meter. Das Plus von 23 Zentimetern im Vergleich zum Fünftürer kommt ganz dem Fond und dem Gepäckteil zugute. Noch sind die Ingenieure nicht ganz fertig mit dem Ausmessen des Ladevolumens, das Fassungsvermögen soll aber auf dem Niveau des Skoda Octavia Combi liegen.
 
Ebenfalls mit einer Kombiversion kann nun der neue Toyota Auris aufwarten, der in der ersten Generation noch ohne eine solche auskommen musste. Die Designer haben auch beim Kombi die modernere Formensprache aufgegriffen, die schon die Limousine von ihrem Vorgänger positiv unterscheidet. Der Auris Touring Sports streckt sich auf ein Länge von 4,56 Meter [foto id=“456909″ size=“small“ position=“left“]und übertrifft die Limousine um 29 Zentimeter. Das Kofferraumvolumen variiert zwischen 530 und 1.660 Liter. Ab etwa 18.000 Euro steht der Auris Kombi im August bei den Händlern.
 
530 Liter Fassungsvermögen, das sind auch die Werte, die beim neuen Dacia Logan MCV in den technischen Daten auftauchen. Noch wichtiger für den ansprechend 4,49 Meter langen Kombi ist der Preis. Der Dacia steht ab rund 8.000 Euro bei den Händlern und macht beim ersten Probesehen- und -sitzen einen ordentlichen Eindruck. Natürlich kann hier der Kunde weder die Materialqualität noch die Flexibilität der Konkurrenz erwarten, aber das Verhältnis umbauter Nutzraum zu Euro ist kaum zu toppen.
 
Apropos Flexibilltät: Die Zeiten, in denen die Praxistauglichkeit eines Kombis nur über sein Kofferraumvolumen definiert wurde, sind schon längst vorbei. Die Sitzkonfiguration der modernen Vertreterautos lässt sich einfach verstellen, die Rücksitzlehnen können meist mit einem Handgriff vom Kofferraum aus umgeklappt werden, der Ladeboden ist [foto id=“456910″ size=“small“ position=“right“]selbstverständlich eben und ein Unterbodenfach auch an Bord. Assistenzysteme gehören ebenfalls in das Angebot der meisten Hersteller.
 
Beim Vortrieb setzen die Hersteller auf ihre bekannten Motoren aus dem jeweiligen Limousinenprogramm. Erstaunlich, dass es sowohl VW als auch Toyota gelingt, Verbräuche zu realiseren, die auf dem Niveau oder sogar unter denen der  Limousinen liegen. So begnügt sich der Variant in der verbrauchsoptimierten Version Bluemotion mit durchschnittlich 3,3 Litern Diesel. Der Auris Touring Sports verbraucht 3,7 Liter Super in der Hybridversion mit einer Systemleistung von 110 kW/136 PS. Beide Fahrzeuge emittieren so 87 Gramm CO2 pro Kilometer. Werte, die übrigens jenseits der äußeren Erscheinung und des Ladevolumens gute Verkaufsargumente liefern.

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