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Opel
Noch eine Nachrichte zum Internet im Auto: Opel wird in Zukunft alle Modelle mit einer ständigen Internetverbindung ausrüsten. Das erklärte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann heute auf der Pressekonferenz des Unternehmens am ersten Pressetag des Automobilsalons in Genf (6. bis 16. März). Opel greift dafür auf die 18 Jahre Erfahrung bei General Motors mit dem „OnStar“-System in den USA und großen Märkten wie China zurück. Aber nicht nur das Internet bewegt die Marke.
General Motors kann auf die Erfahrungen von inzwischen 6,5 Millionen On Star-Nutzern zurückgreifen. Das System nimmt dabei im Monat 4000 Crash-Meldungen auf, bei denen die Zentrale nicht nur über die Position des Unfalls, sondern auch über dessen Schwere informiert wird. Insgesamt melden sich jeden Monat 85 000 Nutzer mit einem Problem bei On Star. Opel hatte sich bereits vor Jahren schon einmal für dieses System entschieden und sich wieder zurückgezogen. „Jetzt ist die Zeit reif“, meint Neumann. Nun komme man mit der neuesten Technologie und wolle nicht warten, bis der Gesetzgeber einen zwinge.[foto id=“502138″ size=“small“ position=“right“]
Kern des Systems ist auch bei Opel ein Telefonmodem als Verbindung zum Internet. Damit wird das Auto zu einem Hotspot. Der Weg ist also frei für die Kommunikationswünsche seines Fahrers, aber auch für Serviceangebote von Opel und anderen. General Motors verdient mit diesem Angebot inzwischen Geld. Neumann weiß um die besondere Sensibilität der Daten, die dabei entstehen können. Zwar seien heute alle mit ihrem Smartphone ständig online, doch müsse der Kunde auch bei On Star alles selbst bestimmen können, so wie es der Schutz der persönlichen Daten verlangt.
Neben dem Internet wird Opel in nächster Zeit 23 neue Modelle und 16 neue Motoren in den Markt bringen. Dazu gehört auch ein Dreizylinder mit einem Liter Hubraum, 90 PS oder 115 PS und bei einem Verbrauch von 3,4 Litern auf 100 km einer Kohlendioxidemission von weniger als 100 Gramm pro Kilometer. Neumann berichtet augenzwinkernd, er sei gerade einen solchen Motor gefahren. „Ich kann Ihnen sagen, das kann auch Spaß bringen.“
Zur Frage der Elektrotraktion hat Neumann eine ganz eigene Position: „Wir wollen mit möglichst wenig Elektrifizierung die Emissionsziele erreichen.“ [foto id=“502139″ size=“small“ position=“left“]Elektromobilität bezeichnet er als „eine sehr teure Lösung“. Opel wolle versuchen, diesen Weg zu vermeiden. „Aber dann müssen wir sehr stark in Motoren und Getriebe investieren.“ Das Ziel von maximal 95 Gramm CO2 im Jahr 2021 hält er für erreichbar. Danach müsse man sich aber ein anderes Regime finden, dass die Belastungen ausgewogen, und nicht nur auf den Autofahrer ablade.
Russland ist 2013 mit 81 428 verkauften Opel der drittgrößte Markt des Unternehmen gewesen. Mittelfristig sieht Neumann diesen Markt als den größten in Europa. Er sieht aber auch, dass die aktuelle Lage in der Ukraine sein Geschäft verlangsamen könnte. „Ich würde mir andere Nachrichten wünschen und einen anderen Rubel-Kurs.“ Aber Opel bleibe dabei: „Es ist richtig, dass wir in Russland investieren.“
Auch bei diesem Pressegespräch sieht Neumann das Unternehmen auf dem richtigen Weg, bleibt aber dabei, dass auch 2014 noch nicht zu Gewinnen führen werde. In Anspielung auf die aktuelle Imagekampagne „Umparken“ sagt er: „Wir sind gut losgelaufen und haben bei unseren Mitarbeitern im Kopf ein Umparken erreicht.“ Nun müsse das auch bei den Händlern geschehen. Die können sich auf dem Salon in Genf die Gewissheit abholen, dass sich bei Opel einiges geändert hat. [foto id=“502140″ size=“small“ position=“right“]Laut Neumann hat das Publikum die Modelle bereits akzeptiert, pflegt aber immer noch Zweifel an der Marke. Die Kampagne „Umparken“ ist sichtbares Zeichen dafür. Sichtbar ist auch das Bemühen, zu einem emotionaleren Design zu kommen. Dabei will Opel erreichbar sein und zeigt das mit dem Engagement beim Fußball – „Da sind wir ja auch ganz bodenständig“ – und beim Motorsport, wo ebenfalls eher Teams im Breitensport unterstützt werden.
Gerade die Motorsportfreunde werden erfreut sein über den Astra Extreme, der hier in Genf seine Weltpremiere erlebt. „Wenn der hier nicht total abgelehnt wird, wird er kommen“, sagt Neumann. „Wir im Vorstand wünschen ihn uns alle.“
geschrieben von auto.de/(ampnet/Sm) veröffentlicht am 04.03.2014 aktualisiert am 04.03.2014
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