Genfer 2013: Leistungsschau am Lac Leman

Die Schönen und die Schnellen geben sich auf dem diesjährigen Genfer Autosalon (7. bis 17. März) ein Stelldichein. Die exklusivste unter Europas Automessen stellt wie gewohnt rassige Sportler und edle Luxusmobile ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Vor allem Deutsche, Italiener und Briten lassen es diesmal richtig krachen.

Für besondere Strahlkraft sollen die Sportler sorgen

Allen voran der Ferrari F70, der an der Spitze der italienischen Modellfamilie die Nachfolge des Enzo antritt. Mit zwölf Zylindern, mehr als 800 PS, Formel-1-Hybridantrieb und Karbonkarosserie soll der Supersportwagen alle bisherigen Autos der Marke in den Schatten stellen. Details halten die Italiener allerdings noch geheim. Ähnlich verschwiegen geben sich die Briten von McLaren, die mit dem P1 ebenfalls den Supersportwagen-Thron erklimmen wollen. Steighilfe soll ein Hybridantrieb mit Achtzylinderbenziner und E-Motoren geben, bis zu 900 PS könnten möglich sein. Dritter im Bunde der Supersportler ist der Lamborghini Aventador Roadster. [foto id=“452593″ size=“small“ position=“left“]Die offene Variante des 515 kW/700 PS starken Allrad-Keils soll trotz eines Preises von knapp 360.000 Euro schon bis ins kommende Jahr ausverkauft sein.

Wo die Sportler aus Italien und von der Insel auch Showstars sind, setzt der Porsche GT3 auf ehrliche Rundkurs-Arbeit. Das mit Rennsport-Genen ausstaffierte neueste 911-Derivat trägt zwar einen Heckflügel, unterscheidet sich sonst aber nicht substantiell von seinen schwächeren Geschwistern. Die traditionell stärkste Sauger-Variante der Baureihe wird von einem 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxer mit 331 kW/450 PS angetrieben – 15 PS mehr als beim Vorgänger und 50 PS mehr als beim bisher stärksten aktuellen Modell, dem Carrera S. Der Preis dürfte deutlich über 120.000 Euro liegen.

Komplettiert wird der Auflauf der Luxusmarken durch Rolls-Royce. Die Briten bringen das Coupé Wraith nach Genf, eine zweitürige Version ihres Einstiegsmodells Phantom. Für zusätzliche Differenzierung gegenüber der Limousine sorgt ein auf rund 600 PS erstarkter Zwölfzylindermotor. Ex-Schwestermarke Bentley legt die Limousine Flying Spur neu auf und spendiert ihr einen überarbeiteten Zwölfzylinder und erstmals auch einen Achtzylinder.

Aber auch jenseits der Höchstleistungs- und Hochpreis-Liga ist Genf für Fans sportlicher Autos einen Besuch wert. Zu den Stars der aktuellen Ausgabe zählt auch der Alfa Romeo 4C, der bereits 2011 als Studie in der Schweiz für offene Münder sorgte. Mit einiger Verzögerung startet nun die Serienversion des mit Hilfe von Konzernschwester Maserati gebauten Coupés. Mercedes zeigt mit [foto id=“452594″ size=“small“ position=“right“]dem A 45 AMG den stärksten Vertreter seiner A-Klasse: Hier stehen 350 PS aus vier turbogeladenen Zylindern und Allradantrieb im Datenblatt.

Kaum schwächer fährt das VW Golf R-Cabrio vor, die wohl letzte Variante auf Basis der sechsten Generation des Kompaktmodells. Wie bei der Limousine sorgt ein 2,0-Liter-Vierzylinderturbo mit 275 PS mit Allradunterstützung für Vortrieb. Selbst Toyota schärft sein sportliches Profil mit einer Roadster-Studie seines Sportwagens GT86. Einen anderen Schwerpunkt setzt Opel bei seinem neuen Cabrio: Statt um Dynamik geht es dem vom kompakten Astra abgeleiteten Stoffdach-Viersitzer Cascada um Eleganz und komfortables Cruisen.

Der offene Opel ist aber nicht das einzige Auto, das man wohl künftig auch abseits der Messehallen häufiger sehen kann. BMW etwa ergänzt die noch recht frische 3er-Familie um ein Crossover-Modell. Der 3er GT soll nach Vorbild des umstrittenen gestalteten 5er GT Elemente von SUV, Coupé und Kombi vereinen und das Reiseauto im Programm der Mittelklassebaureihe bilden. Konventioneller geht Toyota vor, wo die Kombiversion des Auris ihr Debüt gibt.

Raumangebot soll auch zu den Tugenden des Renault Captur gehören, garniert mit dem aktuell modernen SUV-Stil. Das Mini-SUV basiert auf dem Kleinwagen Clio und ersetzt den bislang angebotenen Mini-Van Modus. Konkurrenz erhält der [foto id=“452595″ size=“small“ position=“left“]Franzose in Genf vom Ford Eco Sport, einem im Offroad-Stil aufgebrezelten Fiesta-Derivat. Ergänzt wird das SUV-Programm vom Range Rover Sport, dem Asphalt-Ableger des gerade erneuert Luxus-Geländewagens.

Auf Öko-Autos müssen Genf-Besucher ebenfalls nicht verzichten. Audi macht den A3 zum Plug-in-Hybrid. Der Doppel-Antrieb mit Steckdosenanschluss besteht aus einem 2,0-Liter-Turbobenziner mit 154 kW/210 PS sowie einem 20 kW/27 PS starken Elektromotor, der von Lithium-Ionen-Akkus mit Strom versorgt wird. Der an der Steckdose angelegte Elektrizitätsvorrat soll für eine bis zu 50 Kilometer emissionsfreie Fahrt reichen. Mit konventioneller Hybridtechnik hingegen wartet die Mittelklasselimousine Lexus IS 300h auf. Deren Kombination aus Benzin- und Elektromotor soll einen Verbrauch von rund vier Litern ermöglichen.

Zu den spannendsten Debütanten auf dem Autosalon zählt aber auch eine komplett neue Marke: Qoros aus China. Mit dem GQ3 wollen die Newcomer in der zweiten Jahreshälfte die europäische Kompaktklasse aufmischen. Fünf anvisierte Sterne beim EuroNCAP-Crashtest, hohe Qualitätsanmutung und Preise zwischen 12.000 und 14.000 Euro sollen dabei genauso helfen wie die Mitarbeit zweier Branchenkenner aus Deutschland. In der Chefetage des Unternehmens sitzen Ex-Mini-Designer Gert-Volker Hildebrand und der ehemalige VW-US-Chef Volker Steinwascher.

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