Genfer Automobilsalon: Von Stand zu Stand Teil 4

 

Von Renault bis Volvo

Renault

Mit dem Koleos zeigt Renault in Genf sein
erstes Kompakt-SUV. Der gemeinsam mit dem Allianzpartner Nissan entwickelte
Fünftürer ist wahlweise mit Front- oder Allradantrieb ausgerüstet und steht ab
September beim Händler. Optisch fügt sich der Neue in den Stil der anderen
Renault-Modelle ein. Die hohe Bodenfreiheit, ein angedeuteter Unterfahrschutz
und kräftig modellierte Kotflügel steuern Offroad-Elemente bei. Für den Antrieb
stehen zunächst zwei aus anderen Modellen des Herstellers bekannte
2,0-Liter-Common-Rail-Dieselmotoren in den Leistungsstufen 110 kW/150 PS und
127 kW/173 PS sowie ein 126 kW/171 PS starker 2,5-Liter-Ottomotor zur Wahl.

Begleitet wird der Auftritt des Koleos von
einer 98 kW/133 PS starken Sportversion des Kleinstwagens Renault Twingo.
Ebenfalls vertreten sind der Laguna GT sowie die im Sommer auf den Markt
kommende Fließhecklimousine Dacia Sandero, die auf dem „Billigauto“
Logan basiert. Ebenfalls zu sehen ist ein zunächst nur in Osteuropa erhältliches
Pick-up-Derivat des Kompaktklässlers. Mit einer neuen Sportcoupé-Studie will
Renault an alte Erfolge des Sportwagens Alpine anknüpfen. Statt aggressivem
Kühlergrill und spitzen Scheinwerfern zeigt sich der Zweisitzer jedoch mit
freundlich lächelndem Gesicht. Insgesamt ist die Karosserie sehr rundlich
gezeichnet und mündet in einer nach hinten stark abfallenden Dachlinie. Die
ersten Nachfolger-Modelle des von 1960 bis 1995 gebauten Alpine sind jedoch
nicht vor 2010 zu erwarten.

Rinspeed

Eine einzigartige Weltpremiere feiert das
tauchende Konzeptfahrzeug „sQuba“ aus der Design-Schmiede Rinspeed.
Der amphibische Zweisitzer auf Basis der Lotus Elise kann sich bis zu einer
Tiefe von zehn Metern unter Wasser fortbewegen, wobei die Kraft unter der Wasseroberfläche
aus zwei Jet-Antrieben im Bug kommt. Über Wasser sorgen zwei Heckpropeller für
Schub, während die zulassungsfähige Studie im normalen Straßenbetrieb von einem
Elektromotor vorangetrieben wird. Ein Bau in Serie ist nicht geplant.

Rolls-Royce

Der britische Automobilhersteller
Rolls-Royce enthüllt eine Coupé-Variante des Luxusmodells Phantom. Optisch
orientiert sich der Zweitürer an der vor zwei Jahren vorgestellten Studie
101EX. Wie die Limousine kommt auch der Neue mit klassischem Kühlergrill und
langer Motorhaube daher. Allerdings ist das Coupé mit 5,60 Metern Länge knapp
20 Zentimeter kürzer geraten. Das leicht nach hinten abfallende Dach ist durch
eine breite C-Säule charakterisiert. Für den Antrieb der nach Limousine und
Cabrio dritten Karosserievariante der Luxus-Baureihe sorgt der bekannte
6,75-Liter-V12-Ottomotor mit 338 kW/460 PS und einem maximalen Drehmoment von
720 Nm bei 3 500 Umdrehungen.

Saab

Nach längerer Neuheiten-Pause bei Saab
trumpft die GM-Tochter gleich mit mehreren Debüts auf. Europapremiere feiert
die Studie des Kompakt-SUV Saab 9-4X BioPower mit Ethanolmotor und
Allradantrieb. Äußerlich lässt der typisch dreiteilige Kühlergrill mit den
flankierenden flachen Scheinwerfern die Familienzugehörigkeit erkennen. Die
hohe seitliche Gürtellinie sowie die mächtigen 21-Zoll-Felgen sorgen für einen
wuchtigen Auftritt. Das Heck prägen waagerecht angeordnete Rückleuchten und ein
kleiner Dachkantenspoiler. Eine Serienversion des Allraders soll bereits in der
zweiten Jahreshälfte 2009, dann auch in weiteren Motorversionen, auf den
deutschen Markt kommen.

Ein erstmals zu sehendes Konzeptfahrzeug
lässt erahnen, wie das neue Einstiegsmodell der Marke aussehen könnte. Eine
kompakte Steilhecklimousine mit langer Front soll der Marke neue Kundenkreise
eröffnen und das Modellprogramm nach unten abrunden. Daneben zeigt sich das
gelbe Saab 9-3 Cabriolet, das an gleichfarbige Klassiker der schwedischen Marke
wie zum Beispiel an das Sondermodell „900 Monte Carlo“ von 1991
erinnern soll.

Seat

Eine dynamisch gezeichnete und keilförmige
Kleinwagenstudie gibt einen Vorgeschmack auf die vierte Generation des Seat
Ibiza. Neu ist die vom Leon übernommene Front mit den mandelförmigen
Scheinwerfern, die weiter Richtung Kotflügel gezogen wurden. Das kurze Heck der
Steilhecklimousine wirkt deutlich kesser als der runde Po des Vorgängers. Eine
seitlich verlaufende Sicke bringt Schwung in die Optik. Daneben zeigt sich das
bekannte Modellprogramm der spanischen VW-Tochter unter anderem mit dem im
vergangenen Jahr auf den Markt gekommenen Kompakt-SUV Altea Freetrack. Seit
Anfang des Jahres ist der Crossover wahlweise auch mit Frontantrieb erhältlich.

Der kompakte Leon gibt sich als
Spritspar-Modell „Ecomotive“ besonders umweltfreundlich. Der
Fünftürer verfügt unter anderem über Leichtlaufreifen, eine aerodynamisch
optimierte Karosserie und eine verlängerte Getriebeübersetzung. Angetrieben
wird er von einem 77 kW/105 PS starken 1,9-Liter Dieselmotor, der 4,5 Liter
Kraftstoff auf 100 Kilometern verbrauchen soll. Die CO2-Emissionen betragen 119
Gramm pro Kilometer. Die Preise starten bei 20 000 Euro.

Skoda

Erstmals mit einem Fließheck
ausgestattet ist die Mittelklasselimousine Skoda Superb. Trotz der großen
Heckklappe wirkt das Fahrzeug im Profil weiterhin wie eine Stufenhecklimousine.
Das Flaggschiff der tschechischen VW-Tochter ist im Vergleich zur
Vorgängergeneration in den Abmessungen gewachsen. Insgesamt ist das Design
deutlich dynamischer geworden; die Dachlinie fließt windschnittig in Richtung
des Hecks, das in einem kleinen Bürzel endet. Für den Antrieb werden je drei
Diesel- und Ottomotoren mit einem Leistungsspektrum von 77 kW/105 PS bis 191
kW/260 PS sorgen. Die Preise sind noch nicht bekannt.

Smart

Smart fährt mit seiner im vergangenen Jahr
neu eingeführten zweiten Generation des Stadtflitzers Fortwo vor. Der
Zweisitzer ist auch mit umweltfreundlichem Microhybrid-Antrieb mit
Start-Stopp-Automatik zu haben, die den Motor beim Ampelstopp selbstständig ab-
und bei Bedarf blitzschnell wieder anschaltet. So soll der Benzinverbrauch von
4,7 Litern pro 100 Kilometer um rund 0,4 Liter auf 4,3 Liter sinken.

Subaru

Den Schritt vom geländegängigen Kombi zum
ausgewachsenen SUV hat die dritte Generation des Subaru Forester vollzogen. Die
neue Plattform liefert einen um 90 Millimeter längeren Radstand sowie eine
Mehrlenker-Hinterachse. Als Antrieb stehen zwei 2,5-Liter-Boxer-Ottomotoren zur
Wahl. Weniger Hingucker als technische Meisterleistung ist der erste
Dieselmotor der Firmengeschichte, der in den Modellen Legacy und im Outback
Premiere feiert. Das Vierzylinder-Triebwerk ist zugleich der erste Diesel
überhaupt, der nach dem Boxer-Prinzip arbeitet – der von Subaru und auch
Porsche bevorzugten Motorbauweise. Das Triebwerk verfügt über zwei Liter
Hubraum und leistet rund 118 kW/160 PS. Daneben sind die
Elektro-Konzept-Fahrzeuge G4e sowie R1e zu bestaunen. Von dem
Kurzstreckenfahrzeug R1e auf Basis des R1 Minicar sollen im kommenden Jahr 100
Exemplare zu Feldversuchen über Japans Straßen rollen.

Suzuki

Mit dem Concept A-Star und dem Kizashi 2
präsentiert Suzuki gleich zwei Europapremieren. Die Kleinwagenstudie Concept
A-Star mit dem großen trapezförmigen Kühlergrill und den raffiniert
dreinblickenden halbgeschlossenen Scheinwerfer-Augen wird von einem
1,0-Liter-Ottomotor aus Aluminium angetrieben, der nur 4,6 Liter Kraftstoff auf
100 Kilometern verbrauchen soll. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 109 Gramm
pro Kilometer. In Produktion geht der in Indien und Japan entwickelte Fünftürer
im Oktober, auf den deutschen Markt rollt er dann im Frühjahr 2009.

Einen Ausblick auf den ersten Mittelklässler
aus dem Haus Suzuki gibt das Konzeptfahrzeug Kizashi 2, dessen Name so viel
bedeutet wie „Vorgeschmack“. Die Optik des Fünftürers wird von den
bulligen Rädern und der damit kontrastierenden dynamischen Karosserieführung
mit der coupéhaft abfallenden Dachlinie geprägt. Die Serienversion soll von
einem 3,6-Liter-V6-Motor angetrieben werden. Zudem ist eine Hybrid-Variante in
der Mache.

Der ab Mai erhältliche Mini-Van Splash ist
ebenfalls vertreten. Das Schwestermodell des Opel Agila wird unter anderem von
dem neuen 1,2-Liter-Ottomotor mit 63 kW/86 PS Leistung angetrieben. Zusätzlich
stehen ein 1,0-Liter-Benziner mit 48 kW/65 PS sowie ein 55 kW/75 PS starker
1,3-Liter-Diesel zur Verfügung. Weitere Sondermodelle komplettieren den
Messeauftritt.

Tata

Das billigste Serien-Automobil der Welt ist
der 1 700 Euro teure Tata Nano. Der fünftürige Kleinstwagen ist vornehmlich für
den indischen Markt und andere Schwellenländer gedacht. Doch bereits die
nächste Generation des Billigstautos könnte nach Europa rollen, vorausgesetzt
sie erfüllt die dort vorherrschenden Anforderungen an Sicherheit und
Kraftstoffverbrauch. Das aktuelle Modell des Kleinstwagens verfügt über einen
0,6 Liter großen Ottomotor und verbraucht rund fünf Liter auf 100 Kilometern.

Toyota

Mit dem Urban Cruiser und der Serienversion
des Stadtflitzers iQ stellt der Automobilhersteller Toyota gleich zwei neue
Modelle vor. Der 3+1 Sitzer iQ feierte im vergangenen Jahr auf der IAA seine
Weltpremiere. Optisch fast unverändert soll der niedliche Stadtflitzer mit
einer Länge von unter drei Metern bereits im kommenden Jahr auf den Markt
rollen.

Der erstmals zu bestaunende Urban Cruiser
ist ein kompaktes SUV, das durch geringen Kraftstoffverbrauch und niedrige
CO2-Emissionen bestechen soll. Der Dreitürer positioniert sich unterhalb des
Erfolgsmodells RAV4 und schließt damit die Lücke, die durch den Wegfall des dreitürigen
RAV4 entstanden ist. Zusätzlich zeigt Toyota zwei Versionen eines an der
Steckdose aufladbaren Elektro-Hybridautos, die eine ist mit einem
Ethanol-Ottomotor kombiniert, die andere mit einem konventionellen Benziner.

Volkswagen

Zu den Highlights des Autojahres 2008 gehört
die jetzt erstmals zu sehende Neuauflage des Coupés VW Scirocco. Seit seinem
Debüt im Golf-Jahr 1974 wurde der Zweitürer mehr als eine halbe Million Mal
verkauft. Das Design des Nachfolgers ist mit seiner abfallenden Dachlinie und
der dynamischen Linienführung im Vergleich zu seinem automobilen Ahn deutlich
sportlicher gestaltet. Ein großer Kühlergrill sowie schmale und quergelagerte
Scheinwerfer prägen die Front des Coupés. Der starke Auftritt des am Design der
Studie Iroc orientierten Volkswagens wird durch leicht ausgestellte Radhäuser
an den Hinterrädern unterstrichen. Produziert wird er im VW-Werk Portugal.

Mit dem Passat CC bringt Volkswagen einen
Schuss Emotion in die Mittelklasse. Die viertürige Limousine mit coupéartigem
Design soll die Lücke zwischen dem nüchternen Dienstwagen-Klassiker Passat und
dem Oberklasse-Modell Phaeton füllen. Sportives Design mit eleganter
Linienführung und neuer Kühlergrillgestaltung, großzügige Platzverhältnisse auf
allen vier Einzelsitzen und technische Neuerungen wie das erste Spurhaltesystem
mit aktiver Lenkkorrektur sind die wichtigsten Bestandteile des CC-Rezepts, das
vor allem amerikanischen Kunden schmecken soll. Dort kommt das vom
erfolgreichen Mercedes-Viertürer CLS inspirierte und im ostfriesischen Emden
gebaute Passat Coupé gegen Ende des Jahres auf den Markt. In Deutschland bietet
Volkswagen das neue Mitglied der Mittelklasse-Baureihe wahlweise mit drei
Benzinmotoren und zwei Dieseltriebwerken mit Leistungswerten von 103 kW/140 PS
bis 220 kW/300 PS an. Das Topmodell mit 3,6-Liter-V6-FSI-Benziner erhält das
Doppelkupplungsgetriebe DSG und den Allradantrieb „4motion“. Die
Preise für die neue Nobel-Ausgabe des Passat stehen noch nicht fest.

Volvo

Mit dem Volvo XC60 zeigt sich neben dem
Mercedes GLK und dem Audi Q5 die dritte Neuerscheinung aus dem Bereich der
Premium-SUV. Ab Herbst ist der kleine Bruder des XC90 mit einem Benzinmotor und
zwei Dieseltriebwerken mit einem Leistungsspektrum von 120 kW/163 PS bis 210
kW/285 PS und permanentem Allradantrieb zu haben. Im Jahr 2009 folgt eine
Fronttrieb-Variante. Preise sind noch nicht bekannt.

 

mid/sas

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