Genfer Salon 2012 von A bis Z – Die Stars des Auto-Frühjahrs

Mit dem Genfer Salon nimmt das Autojahr in Europa traditionell Fahrt auf. In diesem Jahr stehen vom 8. bis 18. März vor allem Modelle der Kompaktklasse im Scheinwerferlicht. Aber auch im PS-Oberhaus, bei Kleinwagen und SUV tut sich einiges. Eine Übersicht von A bis Z.

Audi

Mehr als ein halbes Jahr vor dem VW Golf geht der technisch verwandte Audi A3 in eine neue Generation. Dank Leichtbaukonstruktion soll er rund zehn Prozent weniger wiegen sein als sein Vorgänger. In Kombination mit neuen Motoren verspricht der Hersteller deutlich gesenkte Verbräuche. Zu den besonders sparsamen Aggregaten gehört ein neuer Vierzylinderbenziner[foto id=“406962″ size=“small“ position=“right“] mit 103 kW/140 PS Leistung, der über eine Zylinderabschaltung verfügt. Geplant sind auch ein Dreizylinder-Diesel sowie ein Erdgasmodell. Um sich von seinem immer edler werdenden Verwandten aus Wolfsburg abzusetzen, setzt der Ingolstädter verstärkt auf Hightech-Ausstattung und teure Materialien. Bestellbar sind unter anderem Head-up-Display für Fahrer und Beifahrer, Verkehrsschild-Erkennung, Abstandsregeltempomat mit Stop-and-go-Funktion und automatischer Vollbremsung im Notfall sowie Spurhalte- und Parkassistent.

Auch die Hochleistungsabteilung Quattro darf sich in Genf zeigen. Auf die Kraft aus acht Zylindern setzen die neuen Mittelklassemodelle RS5 Cabrio und RS4 Avant. Beide werden von einem 4,2-Liter-Saugmotor mit 331 kW/450 PS angetrieben. Allradantrieb ist serienmäßig, ebenso ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. In einer neue Top-Version ist zudem der Sportwagen TT zu sehen. Als TT RS Plus kommen Coupé und Roadster auf 265 kW/360 PS und übertreffen die bisher stärkste Ausführung um 20 PS.

Bentley

Speziell Selbstfahrer will Bentley mit der sportlichen „Mulliner Driving Specification“-Variante seiner Luxuslimousine Mulsanne locken. Die adaptive Dämpferregelung des 5,58 Meter langen Flaggschiffs der VW-Tochter erhält erstmals einen auf Knopfdruck anwählbaren „Sport“-Modus, der für besonders straffe Straßenlage sorgen soll. Zudem ersetzen spezielle 21-Zoll-Leichtmetallräder die bisher angebotenen 20-Zoll-Felgen. Äußerlich gibt sich die Sportversion unter anderem an polierten Luftauslässen an den Kotflügeln zu erkennen. Unverändert bleibt der 6,8 Liter große V8-Benziner, der weiterhin 377 kW/512 PS leistet und ein Drehmoment von 1.020 Nm entwickelt.

BMW

Bei den Münchnern steht die 6er-Reihe im Zentrum des Messeauftritts. Neuer Star der sportlichen Oberklassefamilie ist das Gran Coupé, ein schnittiger Viertürer im Stil des Mercedes CLS. Neben einem leichteren Einstieg in den Fond wartet der Neue auch mit einer gegenüber Coupé und Cabrio gewachsenen Kniefreiheit für die hinteren Passagiere auf. Das Motorenangebot deckt sich mit dem der bekannten Varianten. Den Einstieg markiert ein turbogeladener Sechszylindermotor mit 235 kW/320 PS, darüber rangiert der V8-Turbobenziner mit 330 kW/450 PS. Für Dieselfans gibt es einen 230 kW/313 PS starken Sechszylinder. Die Preise für das Gran Coupé starten bei 79.500 Euro und liegen damit zwischen denen von Cabrio und Coupé.

Passend zur Komplettierung des Karosserieprogramms ergänzt BMW die 6er-Reihe um eine M-Version. Den Start machen Coupé und Cabrio, die mit einem 412 kW/560 PS starken V8-Turbo des M5 ausgerüstet werden. Für die beiden stärksten 6er werden 123.600 Euro beziehungsweise 131.000 Euro fällig.

Wem die M-Modelle zu teuer und zu kompromisslos sportlich sind, soll künftig bei BMWs neuer Submarke „M Performance“ fündig werden. Die neuen Modelle aus verschiedenen Baureihen müssen sich nicht nur mit optischen Aufwertungen begnügen, sondern erhalten auch spezielle Motoren. Den Anfang macht der weltweit erste Diesel mit dreifacher Aufladung. Das Sechszylindertriebwerk mit drei Litern Hubraum entwickelt eine Leistung von 280 kW/381 PS und ein maximales Drehmoment von 740 Nm – Werte, an die noch nicht einmal die Achtzylinder-Diesel von Wettbewerber Audi heranreichen. Premiere feiern in Genf der auf dem 5er basierende M550d als Limousine und Kombi sowie die SUVs X5 M50d und X6 M50d. Ebenfalls am Lac Leman zu sehen ist eine seriennahe Studie des M135i auf Basis der dreitürigen Limousine, der einen Sechszylinder-Turbo mit rund 320 PS erhält und sich somit knapp unterhalb des aktuellen 1er M Coupés ansiedelt.

Bugatti

Die edelste der VW-Töchter überbietet mit dem Veyron Grand Sport Vitesse ihren eigenen Leistungsrekord für Roadster. Der 16-Zylinderbenziner des Allradboliden kommt auf 882 kW/1200 PS und ein maximales Drehmoment von 1.500 Nm. Der Sprint von null auf 100 km/h ist in deutlich weniger als drei Sekunden absolviert, die Höchstgeschwindigkeit liegt weit jenseits der 400er-Marke. Preise nennt der Hersteller noch nicht, sie dürften aber bei mehr als zwei Millionen Euro liegen.

Chevrolet

Der kompakte Cruze ist das weltweit erfolgreichste Modell von Chevrolet. Um außer in Asien und den USA auch in Europa zum Absatzgaranten zu werden, ergänzt die GM-Tochter das Angebot nun um einen Kombi. Die neue Variante mit dem Beinamen Station Wagon bietet auf 4,68 Meter Länge ein Ladevolumen von 500 bis 1.500 Litern. Das Motorenprogramm aus drei Benzinern und zwei Dieseln deckt ein Leistungsband von 91 kW/124 PS bis 120 kW/163 PS ab. Die Preise dürften bei rund 16.500 Euro starten.

Citroen

Den Trend zu kompakten SUV haben die Franzosen bisher ignoriert. Mit dem neuen C4 Aircross wollen sie das Konkurrenzfeld nun von hinten aufrollen. Hilfe dabei kommt vom Kooperationspartner Mitsubishi, der die Plattform seines Modells ASX und den Allradantrieb spendiert. Citroen steuert zwei Dieselmotoren mit 1,6 und 1,8 Litern Hubraum bei, die auf 82 kW/112 PS und 110 kW/150 PS kommen. Ergänzt wird die Palette von einem 1,6-Liter-Benziner mit 85 kW/115 PS. Während der Ottomotor lediglich mit Frontantrieb kombinierbar ist, können die Diesel gegen Aufpreis mit variablem Allradantrieb ausgerüstet werden.

Zudem greift Citroen mit der Studie DS4 Racing in der Golf GTI-Liga an. Der kompakte Crossover wartet mit nachgeschärfter Optik auf und erhält den 1,6-Liter-Turbobenziner aus der Kooperation mit BMW, der es nach einer kräftigen Leistungsspritze auf 188 kW/256 PS bringt.

Dacia

Die [foto id=“406963″ size=“small“ position=“left“]Rumänen setzen auf sparsame Familien. Der rund 4,50 Meter lange Kompakt-Van Lodgy bietet fünf oder sieben Sitzplätze und basiert auf der neuen Generation der Stufenhecklimousine Logan. Die Preise dürften bei rund 10.000 Euro liegen und damit die der meisten Konkurrenten unterbieten.

Fiat

Der Lifestyle-Flitzer Fiat 500 wird zum Mini-Van. Ende des Jahres ergänzt eine Langversion die bisher aus Limousine und Cabrio bestehende Kleinstwagenfamilie. Mit 4,14 Metern Länge überragt sie ihre Geschwister um rund einen halben Meter, zwei zusätzliche Türen machen den Fond besser nutzbar. Äußerlich übernimmt der 500L den typischen Retro-Stil. Für den Antrieb gibt es zwei Benziner mit 74 kW/100 PS und 99 kW/135 PS sowie einen knapp 100 PS starken Diesel. Die Preise dürften jenseits von 15.000 Euro starten.

Ford

Mit einem speziellen Türkonzept will der Ford B-Max die Klasse der Mini-Vans aufmischen. Die hinteren Portale sind als Schiebetüren ausgeführt, was den Einstieg in engen Parklücken erleichtern soll. Beim Beladen verspricht zudem der Verzicht auf eine B-Säule Vorteile. Als Ausgleich wurden stabilisierende Elemente in die vorderen und hinteren Türen eingezogen. Auch beim Antrieb gibt es Neues: Sparsamster Motor ist ein neuer Dreizylinder-Benziner mit 88 kW/120 PS, der auf 100 Kilometern nicht mehr als 4,9 Liter Kraftstoff benötigen soll.

Einen ersten Ausblick auf die neue Modellfamilie des Ford Transit gibt es bereits auf der Frühjahrsmesse in Form der Studie der Kleinbusversion. Das neunsitzige Transit Tourneo Custom Concept setzt auf dynamischere Optik, einen flexiblen Innenraum und zahlreiche Assistenzsysteme, die in dieser Klasse bisher kaum zu haben waren, darunter Spurhalte-Assistent, Müdigkeitswarner, Rückfahrkamera und eine Sprachsteuerung für Navigationssystem, Radio und Klimaanlage. Premiere feiern auch die Europaversionen zweier Modelle, die bisher nur in US-Versionen zu sehen waren: der Kuga und der Mondeo.

Honda

Die Japaner besinnen sich ihrer sportlichen Tradition und bringen den schnellen Klassiker NSX zurück. Für den Antrieb sorgt ein V6-Mittelmotor, der seine Kraft an die Hinterräder leitet. Unterstützt wird er von zwei Elektromotoren an der Vorderachse, die sich bei Bedarf zuschalten. Die Markteinführung der Serienversion soll in drei Jahren erfolgen. Noch in diesem Jahr startet hingegen die neue Generation des SUV-Modells CR-V, von der in Genf ein Prototyp zu sehen ist.

Hyundai

Nachdem die Koreaner mit dem i40 den VW Passat ins Visier genommen haben, ist nun der Golf dran. Das neue Kompaktmodell i30 soll die Kompaktklassen-Kundschaft vor allem durch ein emotionaleres Design und eine höhere Innenraumqualität überzeugen. In Genf zeigt sich nun erstmals die Kombi-Variante. Zum Markstart Sommer werden vorerst fünf Motorvarianten – zwei Benziner und drei Diesel – mit einer Leistung zwischen 66 kW/90 PS und 100 kW/135 PS angeboten. Wie bei Hyundai üblich soll neben günstigen Einstiegspreisen ab rund 17.000 Euro auch eine fünfjährige Vollgarantie für Käuferzuspruch sorgen.

Infiniti

Nissans edle Tochter zeigt die zweisitzige Sportwagenstudie Emerg-E. Den Antrieb übernimmt ein Elektro-Mittelmotor, der mit einem 1,2-Liter-Benziner als Reichweitenverlängerer kombiniert ist. Die Chancen auf eine Serienumsetzung der Studie sind gering. Einzelne Elemente beim Design sowie der Elektroantrieb könnten sich aber bei künftigen Modellen der Marke oder der Konzernmutter Nissan wiederfinden.

Jaguar

Die Briten ergänzen ihr Modellprogramm um den XF Sportbrake, eine Kombivariante der Businesslimousine. Für den Antrieb kommen die aus der Limousine bekannten Diesel und Benziner zum Einsatz. Einstiegsmotor ist ein Vierzylinder-Selbstzünder mit 140 kW/190 PS, Top-Triebwerk ein V8-Kompressor-Benziner mit 375 kW/510 PS. Die Preise für den edlen Lademeister starten voraussichtlich bei rund 47.000 Euro.

Kia

Nach der Schwestermarke Hyundai nimmt[foto id=“406964″ size=“small“ position=“right“] nun auch Kia den VW Golf aufs Korn. Die Neuauflage des kompakten Ceed ist länger, breiter und flacher als der Vorgänger und orientiert sich optisch am Mittelklassemodell Optima. Für den Antrieb stehen sechs Motoren zur Verfügung, die ein Leistungsspektrum von 66 kW/90 PS bis 99 kW/135 PS abdecken. Bei den Preisen dürfte sich nur wenig tun, so dass die Einstiegsversion wohl weiterhin unter 15.000 Euro kosten wird.

Lancia

Das Lancia Flavia Cabrio feiert nun in der endgültigen Serienversion Premiere. Die Basis für den offenen Viersitzer stammt vom Chrysler 200 Convertible, das in den US bereits seit 2010 auf dem Markt ist. Für den Auftritt unter dem Logo des italienischen Kooperationspartners wurde zum einen die Optik leicht aufpoliert, zum anderen der Motor überarbeitet. Der aus dem US-Modell bekannte 2,4-Liter-Vierzylinder mit 129 kW/175 PS erhält für den Europaeinsatz einen neuen Zylinderkopf mit Fiats variabler Ventilsteuerung Multi Air. Punkten soll das Flavia Cabrio mit nahezu vollständiger Ausstattung. An Bord sind unter anderem Ledersitze, Klimaautomatik und Festplatten-Navigation.

Land Rover

Mit der Studie einer Cabrioversion des Range Rover Evoque will Land Rover das Kundeninteresse an einem offenen Kompakt-SUV ausloten. Die Basis des offenen Viersitzers bildet die dreitürige „Coupé“-Variante des Evoque. Optische Merkmale wie der breite Kühlergrill und die aufsteigende Gürtellinie bleiben erhalten, statt des dynamisch abfallenden Blechdachs gibt es jedoch ein Stoffverdeck. Angaben zur Motorisierung macht der Hersteller nicht, möglich wäre wohl aber das komplette Programm im Leistungsband von 110 kW/150 PS bis 177 kW/240 PS – mit oder ohne Allradantrieb.

Mazda

Bisher zählt der Mazda6 zu den weniger auffälligen Vertretern der Mittelklasse. In der kommenden Generation soll sich das ändern, wie die Studie Takeri andeutet. Das fertige Mittelklassemodell soll noch im laufenden Jahr auf den Markt kommen und nicht nur mit deutlich dynamischerem Design, sondern auch mit neuer Antriebstechnologie überzeugen. Die Studie ist bereits mit einem besonders sparsamen Dieselmotor neuer Generation und einem Bremskraftrückgewinnungssystem ausgestattet, das den Strom statt in der Batterie in leistungsfähigeren Kondensatoren speichert.[foto id=“406965″ size=“small“ position=“left“]

Darüber hinaus präsentieren die Japaner das neue Kompakt-SUV-Modell CX-5 sowie ein Sondermodell des Roadsters MX-5. Der offene Zweisitzer mit dem Beinamen Hamaki wartet unter anderem mit einem verchromten Kühlergrill und brauner Lederausstattung auf. Die Markteinführung soll im Frühjahr erfolgen.

Mercedes

Nachdem die Stuttgarter zuletzt vor allem ihr Sportwagenangebot aufgefrischt haben, ist nun das Einstiegsmodell der Marke dran. Und auch die A-Klasse setzt auf Dynamik. In der neuen Generation streift das van-artige Hochdachkonzept ihres Vorgängers ab und will mit sportlicheren Linien und entsprechendem Fahrverhalten endlich auch jüngere Kunden locken. Dabei soll auch ein potenteres Motorenangebot helfen. Die neuen Vierzylinder-Benziner mit Benzindirekteinspritzung und Turbolader kommen auf bis zu 210 PS und toppen den Vorgänger deutlich.

 

Kurz nach der Premiere der zivilen SL-Varianten gibt nun die Sportversion des Roadsters ihr Debüt. Der SL 63 von AMG verfügt über einen 5,5-Liter großen Biturbo-V8 und einer Leistung von bis zu 415 kW/564 PS und hält so einen kleinen Respektabstand zum 571 PS-starken SLS. Die Fahrleistungen sind trotzdem beeindruckend: der Standard-Sprint ist in 4,2 Sekunden erledig, gegen Aufpreis wird die Höchstgeschwindigkeit erst bei 300 km/h abgeregelt. Der durchschnittliche Verbrauch soll trotzdem nur 9,9 Litern auf 100 Kilometer betragen. Die Preise starten bei 157.675 Euro.

Mitsubishi

Mehr Dynamik haben die Japaner der neuen Generation ihres SUV-Modells Outlander verschrieben. Bei nahezu unveränderten Maßen zeigt das Blech des Offroaders mehr Sicken und Schwünge als bisher. Für Europa sind vorerst zwei Vierzylinder-Motoren vorgesehen, ein 2,0-Liter-Benziner und ein 2,2-Liter-Diesel, die beide mit Front- und Allradantrieb bestellt werden können. Nächstes Jahr folgt eine Plug-in-Hybridvariante, die dann bis zu 50 Kilometer rein elektrisch fahren kann. .

Nissan

Der Nissan Note hat das Segment der Mini-Vans mitgeprägt. In Genf zeigt sich nun der Nachfolger – zunächst aber als Studie und unter anderem Namen. Das Invitation genannte Konzeptfahrzeug unterscheidet sich vom Vorgänger vor allem durch die dynamischere Front und eine stärker abfallende Dachlinie. Beim Motorenprogramm setzen die Japaner auf niedrigen Verbrauch; das sparsamste Modell soll mit CO2-Emissionen von unter 100 Gramm pro Kilometer aufwarten. Zur optionalen Ausstattung wird unter anderem ein kamerabasierter Parkassistent mit 360-Grad-Rundumsicht gehören. Darüber hinaus geben die Japaner mit der Studie Hi-Cross einen Ausblick auf einen möglichen X-Trail-Nachfolger.

Opel

Weil ein Kompakt-SUV im Portfolio weiterhin fehlt, steigt Opel einfach eine Klasse tiefer in den Boom-Markt ein. Der neue Mini-Crossover Mokka auf Basis des Corsa soll Skoda Yeti und Mini Countryman Konkurrenz machen und vor allem mit großzügigem Raumangebot überzeugen. Optisch setzt der Mokka auf typische SUV-Zutaten wie erhöhte Bodenfreiheit, wuchtige Frontgestaltung und Anbauteile im Geländewagen-Stil. Wie bei SUV üblich bleiben die Tugenden auf unbefestigter Straße aber Nebensache. So ist ein Allradantrieb nur gegen Aufpreis zu haben, die Basisversion wird über die Vorderräder angetrieben. Es stehen zunächst drei aus anderen Opel-Modellen bekannte Motoren mit Leistungswerten zwischen 85 kW/115 PS Leistung und 103 kW/140 PS zur Wahl. Die günstigste Variante dürfte rund 18.000 Euro kosten.

Was bei Mercedes AMG und bei BMW schlicht M heißt, läuft bei Opel unter dem Kürzel OPC. Das jüngste Mitglied der Sportfamilie ist ein Astra, der den bürgerlichen Wettbewerbern bei der Leistung voraus ist. Basis für die neue Top-Version ist die dreitürige Coupéversion GTC. Für den Antrieb sorgt ein neuer 2,0-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung, der auf eine Leistung von 206 kW/280 PS kommt und ein maximales Drehmoment von 400 Nm entwickelt – mehr als ausreichend für eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.

Peugeot

Die Franzosen drehen die Wachstumsspirale zurück. Der neue Kleinwagen 208 schrumpft gegenüber seinem Vorgänger 207, soll aber mehr Platz für Insassen und Gepäck bieten. Dank dem Einsatz hochfester Stähle sinkt zudem das Gewicht deutlich, was auch die Verbräuche sinken lässt. Unter der kurzen Motorhaube kommt eine neue Generation von Dreizylindermotoren zum Einsatz. Die sparsamste Variante soll sich bei 50 kW/68 PS mit 4,3 Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern begnügen. Auch eine weitere wichtige Kenngröße ist gesunken: Der Basispreis liegt mit 11.600 Euro rund 750 Euro unter dem des Vorgängers.

Premiere feiert zudem das neue Kompakt-SUV 4008, das auf dem Mitsubishi ASX basiert. Um sich von dem Japaner abzusetzen, bietet Peugeot keine frontgetriebene Version an und verzichtet auch auf den preiswerten Einstiegs-Benziner. Das Basismodell fährt daher als Selbstzünder mit 82 kW/112 PS aus 1,6 Litern auf vier angetriebenen Rädern vor.

Porsche

Porsche nimmt sich nach dem 911er jetzt den Boxster vor. Die dritte Generation des Roadsters wird leichter, sparsamer, aber auch markanter und stärker. Für den Antrieb sorgt im Basismodell ein Sechszylinderboxer mit nun auf 2,7 Liter reduziertem Hubraum und 195 kW/265 PS. Deutlich kräftiger ist der Boxster S mit 3,4-Liter-Sechszylinder, der 232 kW/315 PS leistet. Der Verbrauch sinkt beim Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe PDK gegenüber dem Vorgänger um jeweils 1,4 Liter auf 7,7 Liter beziehungsweise 8,0 Liter pro 100 Kilometer. Mitte April steht der Boxster ab 48.291 Euro und der Boxster S ab 59.120 Euro bei den Händlern. Damit steigt der Basispreis des Mittelmotor-Roadsters um 1.309 Euro.

Seat

Wie VW und Skoda legt auch Seat eine fünftürige Version seines Kleinstwagens auf. Was bei den Konzernschwestern Up beziehungsweise Citigo heißt, firmiert bei den Spaniern unter Mii, unterscheidet sich aber nur in optischen Details von den beiden anderen Modellen. Die Abmessungen ändern sich gegenüber der dreitürigen Version genau so wenig wie die Dreizylindermotoren mit bis zu 55 kW/75 PS.

Skoda

Auch bei Skoda kommt nach der Drei die Fünf. Der Kleinstwagen Citigo, der baugleich mit dem VW Up und dem Seat Mii ist, startet nach der Messerpremiere mit zwei Fondtüren. Wie seine Schwestermodelle bietet er Platz für vier Personen und alternativ bis zu 951 Liter Gepäck.

Subaru

Der japanische Boxer-Spezialist hat gleich zwei Neuheiten im Gepäck – eine für das Image, die andere für den Absatz. In der wichtigen Kompaktklasse tritt die neue Generation des Impreza an, die ab Sommer mit einem 1,6-Liter-Boxermotor an den Start geht. Für mehr Aufmerksamkeit dürfte der Sportwagen BRZ sorgen, der gemeinsam mit dem Toyota GT 86 entwickelt wurde. Das Coupé verfügt zwar über einen Boxermotor, in diesem Fall mit 200 PS, auf den ansonsten markentypischen Allradantrieb wurde aber verzichtet. Stattdessen soll ein Hinterradantrieb für ein Maximum an Fahrspaß sorgen.

Suzuki

Das Spritsparpotential jenseits von Hybridmodellen lotet Suzuki aus. Dank einer besonders windschlüpfigen Karosserie und Leichtbaukonstruktion soll die Kleinstwagenstudie G70 mit 3 Litern Benzin auf 100 Kilometern auskommen. Weltpremiere hatte das von einem kleinen Turbobenziner angetriebene Konzeptfahrzeug bereits auf der Tokyo Motor Show im vergangenen Dezember, damals unter dem Namen Regina. Darüber hinaus zeigt Suzuki die Studie Swift EV Hybrid. Der Kleinwagen kommt mit einem Elektromotor 30 Kilometer weit, bevor ein 0,66-Liter-Benziner die Akkus wieder auflädt.

Ssangyong

Als Mix aus Cabrio und Kompakt-SUV debütiert die Studie Ssangyong XIV-2. Bei dem Dreitürer mit coupéhafter Linienführung spannt sich ein Stoffdach von der Windschutzscheibe bis zum Heck, das auf Knopfdruck wie ein Rollo komplett zurückfährt, Die Dachholme bleiben dabei allerdings stehen – ein Konzept, das etwa vom Fiat 500 Cabrio bekannt ist. Angetrieben wird das Kompakt-SUV wahlweise von einem Benziner oder einem Diesel, jeweils mit 1,6 Litern Hubraum.

Toyota

Weltpremiere in Genf feiert der Toyota Yaris Hybrid. Der Kleinwagen wird von einem Benzin-Elektrohybridantrieb mit 74 kW/100 PS bewegt, der auf 100 Kilometern lediglich rund 3,5 Liter Kraftstoff benötigen soll. Die Preise werden bei rund 18.000 Euro starten. Durstiger, aber auch dynamischer präsentiert sich der Toyota GT 86, der erste Sportwagen der Marke nach dem Auslaufen des MR2. Das gemeinsam mit Subaru entwickelte Coupé ist feiert seine Europapremiere und wird von einem 147 kW/200 PS PS starken 2,0-Liter-Boxermotor angetrieben.

VW

Schon bei der Premiere des Kleinstwagens Up im vergangenen Jahr hatte VW ein schnelles Familienwachstum angekündigt. Den Anfang macht nun die fünftürige Version des bislang nur mit drei Portalen angebotenen Cityflitzers. Die Abmessungen ändern sich dabei aber genau so wenig wie die Dreizylindermotoren mit bis zu 55 kW/75 PS.

Den Golf GTI gibt es demnächst auch in der Cabrio-Version, die in Genf erstmals zu sehen ist und von dem aus der Limousine bekannten 2,0-Liter-Turbobenziner mit 155 kW/210 PS angetrieben wird. Geschaltet wird wahlweise mit einem manuellen Sechsganggetriebe oder über ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe. Die Preise dürften bei rund 33.000 Euro beginnen.

Volvo[foto id=“406966″ size=“small“ position=“right“]

Weil sich der coupéhafte Dreitürer C30 in der Kompaktklasse nie wirklich gegen Audi A3 und BMW 1er punkten konnte, setzen die Schweden nun wieder auf Bewährtes: viel Platz und viel Sicherheit. Für beides soll der neue V40 stehen. Anders als das „V“ im Namen suggeriert, handelt es sich aber nicht um einen echten Kombi, sondern vielmehr um eine geräumige fünftürige Schräghecklimousine. Weltpremiere im kompakten Schweden feiert ein Fußgänger-Airbag, der sich bei einer Kollision blitzschnell über Kühlergrill sowie das untere Drittel von Windschutzscheibe und A-Säule entfaltet. Gleichzeitig wird die Motorhaube angehoben, so dass der Körper des Passanten nicht mit dem harten Motorblock in Kontakt kommt.

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