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Auf dem Genfer Salon geht es immer etwas feiner zu als auf anderen Automessen. Auch in diesem Jahr werben dort Luxusautos wie das Mercedes S-Klasse Coupé und der McLaren 650S um solvente Kundschaft. Doch diesmal lohnt sich der Besuch auch für die Käufer kleiner Stadtautos ganz besonders.
Zwar fehlt mit dem Smart Fortwo das – zumindest aus deutscher Sicht – wohl wichtigste neue 2014er-Modell der Kleinstwagenklasse, doch mit dem Renault Twingo ist zumindest schon mal der nächste Verwandte des Stuttgarter Stadtflitzers vor Ort. Der Franzose teilt sich die Technik mit der neuen [foto id=“500931″ size=“small“ position=“right“]Smart-Familie und scheint so wieder einen Charme entwickeln zu können, der beim Übergang von der legendären ersten zur biederen zweiten Generation verloren gegangen war. Knackige Abmessungen, ein niedliches Gesicht und mannigfaltige Individualisierungsmöglichkeiten mit Karosseriefolien und Zubehör-Accessoires zeichnen die dritte Generation des rund 3,60 Meter langen Fünftürers aus. Hinzu kommt die vom Smart übernommene Heckantriebs-Bauweise, die vor allem viel Platz im Innenraum verspricht.
Wenige Meter weiter trifft der kleinste Renault auch gleich auf Konkurrenz – und zwar dreifach. Denn nach fast neun Jahren Bauzeit erneuern auch Toyota, Peugeot und Citroen ihre gemeinsam produzierten und entwickelten Kleinwagenmodelle. Aygo, 108 und C1 schlagen dabei ebenfalls den Weg in Richtung Lifestyle-Auto ein: Neben einer großen Auswahl an Design-Optionen kann der Kunde künftig statt des geschlossenen Limousine auch eine Art Cabrio mit Rolldach wählen. Vorbild für alle vier neuen Kleinstwagenmodelle dürfte damit der Fiat 500 sein, der als erster den Lifestyle-Gedanken in der Mini-Klasse zu Ende gedacht hat. Ob Franzosen und Japaner auch der ambitionierten Preispolitik der Italiener folgen, ist aber fraglich. [foto id=“500932″ size=“small“ position=“left“]Wahrscheinlicher ist eine Positionierung im untersten Preissegment, bei weniger als 10.000 Euro. Deutlich mehr dürften zwei neue Crossover-Minis kosten: der Opel Adam Rocks als trendige SUV-Cabrio-Version des Lifestyle-Kleinwagens und das Mini-SUV von Jeep, das eine neue Kantigkeit in das von niedlichen Formen bestimmte Segment bringen will.
Dass es auch einen Markt für Autos zum zehnfachen Preis gibt, zeigt der Genfer Salon natürlich ebenfalls. Prominentester Starter in der Luxusliga ist das S-Klasse Coupé von Mercedes. Die Selbstfahrer-Version der Vorstandslimousine gibt sich optisch dezidiert sportlich und entfernt sich deutlicher als noch der Vorgänger vom repräsentativen Viertürer. Als technisches Schmankerl haben die Ingenieure dem Fahrwerk eine neuartige Kurvenneigefunktion verpasst, die bei Kurvenfahrten die Fliehkräfte ausgleicht [foto id=“500933″ size=“small“ position=“right“]und den Fahrkomfort deutlich verbessern soll. Ausprobiert werden kann das in der zweiten Jahreshälfte, wenn das V8-Coupé zu Preisen ab mindestens 120.000 Euro zum Händler rollt. Ergänzt wird die Flotte exklusiver Fahrzeuge am Lac Leman unter anderem vom Mittelmotor-Sportwagen McLaren 650S, dem Gallardo-Nachfolger Lamborghini Huracan und dem optisch und technisch gelifteten Ferrari California, mit dem die Italiener nach zwei Jahrzehnten Pause wieder ein Turbomodell ins Programm nehmen.
Aber auch zwischen den Polen Stadtauto und Luxusmodell gibt es in Genf Neues. So stellt Audi die dritte Generation des TT vor, der sich vom rundlichen Designerstück immer weiter zum aggressiven Kompakt-Sportler entwickelt. Wettbewerber BMW geht in die entgegengesetzte Richtung und bringt mit dem 2er Active Tourer das wohl „unsportlichste“ Modell der eigenen Pkw-Geschichte auf den Markt. Nicht nur ist der Kompakt-Van die erste dezidierte Familienkutsche der Münchner, er verzichtet auch als erste Modell auf den fahrdynamischen Fetisch der Marke: den Hinterradantrieb.[foto id=“500934″ size=“small“ position=“left“]
Zu den technischen Highlights der Schau dürfte in diesem Jahr der VW Golf GTE zählen, die Plug-in-Hybrid-Version des kompakten Bestsellers, die gute Fahrleistungen mit niedrigem Verbrauch verbinden will. Wo der Wolfsburger auf teure Hightech setzt, geht ein anderes Modell eher in Richtung Lowtech. Der Citroen C4 Cactus verzichtet auf unnötigen Schnickschnack und überflüssige Komfortfunktionen wie herunterfahrbare Fondfenster und besinnt sich stattdessen auf den Charme der Einfachheit – ganz in der Tradition der Ente. Und auch beim Design setzt das Kompakt-SUV wie der ideelle Vorgänger skurrile Akzente. Nämlich in Form von auf die Karosserie geklebten Luftpolstern, die teure Reparaturen bei Parkremplern verhindern sollen. Gerade in Genf, wo gerne auch auf französische Art nach Gehör geparkt wird, dürfte das seine Fans finden.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 20.02.2014 aktualisiert am 20.02.2014
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