Gestiegene Standzeiten – Gebrauchte stehen länger beim Händler

Oberklasselimousinen sind die Ladenhüter unter den Gebrauchtwagen. Im vergangenen Jahr standen sie im Schnitt 146 Tage auf den Höfen der Händler, bevor sich ein Käufer fand. 2011 waren sie im Mittel schon nach 117 Tagen verkauft.

Aber auch in den anderen Klassen war 2012 die Kundennachfrage schwach, wie aus einer Statistik der Marktbeobachter von Schwacke hervorgeht. In der oberen Mittelklasse lag die durchschnittliche Standzeit genauso bei 116 Tagen (2011: 103) wie in der Kompaktklasse (2011: 102). Ebenfalls viel Geduld mussten Händler bei Mittelklassemodellen und Sportwagen mitbringen, die erst nach 115 beziehungsweise 114 Tagen verkauft werden konnten (2011: 100 beziehungsweise 102).

Lediglich SUV und Kleinstwagen blieben unter der 100-Tage-Grenze. Im ersten Fall schlugen die Käufer im Schnitt nach 87 Tagen zu (2011: 73), im zweiten nach 96 Tagen (2011: 96). Die Kleinstwagen sind damit auch die einzige Klasse, in der die Standzeiten gegenüber 2011 nicht zugenommen haben.

Für Händler sind die Standzeiten gewinnentscheidend; je länger die Autos Platz wegnehmen und Pflege brauchen, desto weniger Gewinn werfen sie am Ende ab. Branchenintern gelten häufig 120 Tage als Limit; danach werden in der Regel „Rausschmiss-Preise“ aufgerufen, um die Verlustbringer loszuwerden.

Die langen Standzeiten im Gebrauchtwagenhandel sind aber kein Symptom für eine generelle Krise bei Autos aus zweiter Hand. Insgesamt schloss der Gebrauchtwagenmarkt 2012 mit einem leichten Plus ab. Inklusive der privaten Verkäufe wechselten laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 6,88 Millionen Pkw im Laufe des Jahres den Halter, 1,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

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