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Der Anteil automatisch geschalteter Fahrzeuge am deutschen Gesamtmarkt ist in den letzten Jahren beträchtlich gestiegen.
Die großen hiesigen Hersteller beispielsweise bieten ihre leistungsstärkeren Modelle ab der Mittelklasse erst gar nicht mehr mit einem manuellen Getriebe an, und seit sich das Doppelkupplungsgetriebe als ernstzunehmende Alternative zum Wandlerautomaten etabliert hat, werden auch schwächere Autos in der Kompaktklasse häufig ohne drittes Pedal ausgeliefert. Gleiches gilt für High-Performance-Sportwagen.
„Wenn man berücksichtigt, dass in den nächsten Jahren immer mehr Fahrzeugvarianten mit elektrifiziertem Antriebsstrang auf den Markt drängen werden, gehört vielseitig nutzbaren Automatikgetrieben die Zukunft“, erläutert Uli Blessing vom Getriebespezialisten Getrag. Der Senior Manager Technologie EU/Asien zeigt am Beispiel des PowerShift 7HDT300 mit Doppelkupplung, wie ein Getriebe sinnvoll in diversen Ausführungen eingesetzt werden kann.
Dieses erlaubt die Kombination mit Start-Stopp-Systemen ebenso wie den Einsatz milder Hybridmodule mit Elektromotoren von weniger als 10 kW bis hin zur Verwendung gestandener Vollhybrid-Stränge mit leistungskräftigen Elektromaschinen.
Allen Hybrid-Anstrengungen der Autohersteller zum Trotz kann Dr. Frank Casimir, bei Getrag Ford Transmissions für die Entwicklung mechanischer Getriebe zuständig, Entwarnung für sämtliche Liebhaber des Handschalters geben: Der Markt für die ursprüngliche Kraftübertragung wird nicht nur auf dem jetzigen Niveau verharren, sondern gar um 30 Prozent bis zum Jahr 2017 zulegen. Der Grund dafür liegt allerdings auch in den Wachstumsmärkten wie Russland oder der Türkei; außerdem kommt es zu einer Segment-Verschiebung hin zu kleineren Autos mit weniger Hubraum und Turboaufladung, bei denen viele Kunden von der durchaus verfügbaren Option der Doppelkupplung oder eines CVT absehen.
Die Ingenieure betonen, dass es nach wie vor ein hohes Entwicklungspotenzial bei den herkömmlichen Boxen hinsichtlich ihrer Schaltbarkeit und der Übersetzungsoptimierung gibt. Sogar neue Technologien wie Servo-Synchronisation bei Ausführungen im Bereich drehmomentstarker Fahrzeuge sind im Gespräch. Demnach hat auch das mechanische Schaltgetriebe noch immer eine spannende Zukunft vor sich – die Weiterentwicklung der elektrifizierten Antriebsstränge sowieso.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 26.09.2012 aktualisiert am 26.09.2012
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