Getümmel in der Haarnadel: Tomczyk in der Zwickmühle

(adrivo.com) Aussichtsreich hatte sich Martin Tomczyk in Position gebracht – bevor es zu einer Berührung in der Spitzkehre kam, die für Gesprächsbedarf sorgt.

Das Aus in der ersten Kurve auf dem Norisring – unverschuldet nach einer Berührung mit Susie Stoddart. Das Aus in Mugello – nach einem Fahrfehler, der nach einem missglückten Boxenstopp kaum noch etwas zur Sache tat. Das Aus in Barcelona – aus Sicht der Sportkommissare unverschuldet nach den Folgeschäden einer Kollision mit Mika Häkkinen. Keine Punkte auf dem EuroSpeedway sowie beim Saisonfinale, wo er nach einer Berührung ausgangs der Spitzkehre nach ganz hinten zurückfiel. Dass Martin Tomczyk trotz aller Rückschläge Position drei in der Endabrechnung der Meisterschaft belegt, offenbart die eigentliche Performance des Bayern…

„Die Freude überwiegt – zum einen die für Mattias, zum anderen die Freude darüber, dass wir unser Ziel erreicht haben, den Titel nach Ingolstadt und Kempten zu holen“, resümiert Tomczyk trotz der Berührung in Kurve eins, die ihn nach einem Reifenschaden zum Boxenstopp zwang. „Mein Ziel war zu Beginn der Saison, unter die ersten Drei der Meisterschaft zu kommen – das habe ich erreicht. Nächstes Jahr wird mein Ziel sein, den Titel zu holen. Und wenn ich meine Ziele immer so erreiche wie in diesem Jahr, habe ich kein Problem damit.“

Die Enttäuschung darüber, dass er trotz anhaltender Höchstform die noch vorhandenen Titelchancen heute nicht nutzen konnte, kann Martin Tomczyk dennoch nicht verhehlen: „Die Ausgangsposition war perfekt, ich habe von Startplatz fünf aus Jamie überholt und alle Tore standen offen, auch das zur Meisterschaft. Es war eine unglückliche Situation, damit muss ich mich abfinden.“ Dennoch lag der Grund für Tomczyks heutigen neunten Platz in einer der umstritteneren Szenen des Rennens: „Zuerst bin ich in die Zwickmühle zwischen Timo und Jamie geraten. Dann war der Reifen kaputt und ich bin vor der Mercedes-Arena geradeaus geschossen.“

Eine Zwickmühle, die für Gesprächsbedarf sorgt. „Martin ist in einem Getümmel berührt worden. Soweit ich es gesehen habe, sogar von einem Audi – offenbar von Timo. Dabei hat er sich vorne links den Splitter beschädigt und bekam ein Reifenproblem“, schildert Dr. Wolfgang Ullrich seinen Eindruck, während Timo Scheider auf den toten Winkel im Cockpit seines A4 DTM verweist. „Jamie hat Martin leider keinen Platz gelassen. Ich kann mich nicht in Luft auflösen. Ich war schon außen neben dem Ludwig-Teller, um ihm den nötigen Platz zu geben. Dann kam ich zurück auf die Strecke und konnte im toten Winkel nicht sehen, wer sich wo befindet“, beschreibt Scheider gegenüber der .

Zwar sei es nicht nötig gewesen, dass Tom Kristensen bei der Fahrt in die Spitzkehre nach innen gezogen und so den Stau mitausgelöst habe, der Tomczyk am Ende zum Verhängnis wurde. Dennoch kommt Scheider zum Schluss, dass es sich keineswegs um einen teaminternen Fauxpas handelte: „Hätte ihm Jamie innen Platz gelassen, wäre es für Martin einfacher gewesen. Ich habe mit Martin gesprochen; er hat mir keine Schuld gegeben.“

© adrivo Sportpresse GmbH

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